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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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stimmt’s? Die haben Sie entdeckt, und irgendso ein Gorilla hat ein paar Schüsse abgegeben, um Sie zu verscheuchen, so war’s doch, oder? Ich meine, wie soll es sonst gewesen sein, oder? Die wussten nicht, wer Sie waren, aber Sie waren da, ein paarmal zu oft vielleicht, also haben die ein bisschen Druck ausgeübt, okay? Das ist eine alte Masche: Mach, dass sich Fremde, die du mehr als einmal siehst, vor Angst in die Hosen scheißen.«
    »Lou, ich habe dich gebeten, deine Ausdrucksweise zu mäßigen.«

    »Mäßigen? Ich verliere gleich das Maß. Ich will verhandeln!«
    »Mit einfachen Worten«, sagte der Graf, indem er DeFazios Worte mit sanfter Stimme und hochgeschobenen Augenbrauen überging, »sagen Sie also, dass Sie diesen Krüppel und seinen Freund, den Doktor, töten müssen, und noch einen Dritten, ist das korrekt?«
    »Mit einfachen Worten: Sie haben es richtig verstanden.«
    »Wissen Sie, wer dieser Dritte ist - abgesehen von einem Foto oder einer detaillierten Beschreibung?«
    »Sicher, es ist ein Dreckskerl von der Regierung, der vor Jahren losgeschickt wurde, um wie Mario hier eine esecuzione durchzuführen, können Sie das glauben? Aber diese drei Leute haben meine Klienten geschädigt, ich meine, wirklich geschädigt. Daher der Kontrakt, was soll ich Ihnen sonst sagen?«
    »Wir sind nicht sicher«, sagte die Gräfin und nippte anmutig an ihrem Wein. »Vielleicht wissen Sie es ja gar nicht.«
    »Was wissen?«
    »Wissen, dass es jemanden gibt, der diesem Dritten weit dringender den Tod wünscht als Sie«, erklärte der Graf. »Gestern Mittag hat er mit einer mörderischen Schießerei ein kleines Gasthaus auf dem Land überfallen und etliche Menschen getötet, weil Ihr ›Dritter‹ da war. Und wir waren es auch... Wir haben gesehen, wie sie, wie er von einer Wache gewarnt wurde und hinausgelaufen ist. Manche Notfälle vermitteln sich. Wir sind sofort gegangen, nur Minuten vor dem Massaker.«
    »Wer ist dieser Scheißkerl, der ihn umbringen will?«, hustete DeFazio. »Sagen Sie es mir!«
    »Wir haben gestern den ganzen Nachmittag und auch heute den ganzen Tag damit verbracht, es herauszufinden«, sagte die Frau, beugte sich vor und hielt das unfeine Glas vornehm mit den Fingern, als wäre es ein Affront für ihr Feingefühl. »Ihre Zielpersonen sind nie allein. Es sind immer Männer um sie herum, bewaffnete Wachen, und zuerst wussten wir nicht, woher sie kamen. Dann haben wir auf der Avenue Montaigne eine sowjetische Limousine gesehen, die sie abgeholt hat, und
auch Ihren Dritten, in Begleitung eines bekannten KGB-Offiziers, und jetzt glauben wir es zu wissen.«
    »Allerdings«, unterbrach der Graf, »können nur Sie es uns bestätigen. Wie ist der Name des dritten Mannes auf Ihrem Kontrakt? Wir haben sicher ein Recht, es zu erfahren.«
    »Warum nicht? Es ist ein Verlierer namens Bourne, Jason Bourne, der unsere Klienten erpresst.«
    »Ecco«, sagte der Ehemann leise.
    »Exakt«, fügte die Frau hinzu. »Was wissen Sie von diesem Bourne?«, fragte sie.
    »Was ich Ihnen gesagt habe. Er ist getarnt für die Regierung losgegangen und ist von den großen Nummern in Washington beschissen worden. Also wird er sauer und bescheißt unsere Klienten. Ein echter Dreckskerl.«
    »Haben Sie nie von Carlos, dem Schakal, gehört?«, sagte der Graf, lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und beobachtete den capo supremo.
    »O ja, sicher, ich habe von ihm gehört, und ich verstehe, was Sie meinen. Man sagt, dieser Schakal habe es auf Bourne abgesehen und umgekehrt, aber das zieht bei mir nicht. Wissen Sie, ich dachte, diesen wilden Hund gibt es nur in Büchern, wissen Sie, was ich meine? Dann erzählen Sie mir, er ist ein echter Killer, was sagt man dazu?«
    »Sehr echt«, stimmte die Gräfin zu.
    »Aber wie gesagt, der ist mir völlig egal. Ich will diesen Nervenklempner, den Krüppel und diesen Penner Bourne, das ist alles. Und ich will sie wirklich.«
    Der Conte und seine Frau sahen sich an. Mit leichtem Erstaunen zuckten sie die Schultern, dann nickte die Contessa und gab ihrem Mann nach.
    »Ihr Sinn für Belletristik ist von der Realität eingeholt worden«, sagte der Graf.
    »Bitte?«
    »Es gab einen Robin Hood, wissen Sie, aber er war kein Edelmann aus Locksley. Er war ein barbarischer Sachsenhäuptling, der gegen die Normannen gekämpft hat, ein mörderischer, blutrünstiger Dieb, der nur in Legenden gerühmt wird. Und es gab einen Innozenz, den Dritten, einen Papst,
der keineswegs unschuldig war und der

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