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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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auf den Grafen gerichtet. »Vielleicht ein Notfall in den frühen Morgenstunden. Ein Feuer in ihrer Unterkunft vielleicht, was es notwendig macht, dass sie rauskommen. Das hab ich schon mal gemacht. In dem Durcheinander von Feuerwehrwagen und Polizeisirenen und der allgemeinen Panik könnte man sie wegzerren und den Auftrag erledigen.«
    »Das ist eine wunderbare Strategie, Mario, aber da sind immer noch die sowjetischen Wachen.«
    »Die machen wir nieder!«, rief DeFazio.
    »Sie sind nur zu zweit«, sagte der Diplomat, »und da sind mindestens drei in Barbizon, ganz zu schweigen von dem Hotel in Paris, wo der Krüppel und der Doktor wohnen.«
    »Also schlagen wir die Massen aus dem Feld.« Der Capo fuhr mit der Rückseite seiner Hand über den Schweiß, der sich auf seiner Stirn gesammelt hatte. »Wir nehmen uns zuerst dieses Barbizon vor, okay?«
    »Mit nur zwei Männern?«, fragte die Gräfin, die geschminkten Augen vor Überraschung weit aufgerissen.
    »Sie haben doch Männer!«, rief DeFazio aus. »Wir nehmen ein paar von denen... Ich zahle zusätzlich.«
    Der Graf schüttelte langsam den Kopf und sagte: »Gegen den Schakal werden wir nicht in den Krieg ziehen. Das sind meine Anweisungen.«
    »Schwule Scheißer!«
    »Ein interessanter Kommentar aus Ihrem Munde«, bemerkte die Gräfin, ein schmales, beleidigendes Lächeln auf den Lippen.
    »Vielleicht sind unsere Dons nicht so großzügig wie Ihre«,
fuhr der Diplomat fort. »Doch wir sind bereit, bis zu einem bestimmten Punkt zu kooperieren, aber nicht weiter.«
    »Sie werden nie wieder eine Lieferung nach New York schicken oder Philly oder Chicago!«
    »Lassen wir doch unsere Vorgesetzten diese Themen ausdiskutieren, ja?«
    Unerwartet klopfte es an der Tür, vier Schläge hintereinander, hart und aufdringlich.
    »Avanti«, rief der Graf, langte sofort unter seine Jacke und riss eine Automatik aus seinem Gürtel. Er senkte sie unter den Überhang der roten Tischdecke und lächelte, als der Eigentümer des Tetrazzini’s eintrat.
    »Emergenza«, sagte der maßlos übergewichtige Mann, ging eilig zu dem gutgekleideten Mafioso und reichte ihm eine Nachricht.
    »Grazie.«
    » Prego «, erwiderte der Manager, ging zur Tür zurück und ging so schnell hinaus, wie er gekommen war.
    »Vielleicht lächeln die furchtsamen Götter Siziliens doch noch auf Sie herab«, sagte der Graf beim Lesen. »Diese Mitteilung ist von dem Mann, der Ihren Zielpersonen folgt. Sie sind außerhalb von Paris, und sie sind allein, und aus Gründen, die ich mir nicht erklären kann, haben sie keine Wachen bei sich. Sie sind ohne Schutz.«
    »Wo?«, rief DeFazio und sprang auf.
    Ohne zu antworten, griff der Diplomat ruhig nach seinem goldenen Feuerzeug, zündete damit das kleine Stück Papier an, ließ es im Aschenbecher verbrennen. Mario sprang von seinem Stuhl auf. Der Mann aus Rom ließ das Feuerzeug auf den Tisch fallen und nahm die Waffe von seinem Schoss.
    »Zuerst lassen Sie uns über das Honorar sprechen«, sagte er, während sich die Mitteilung zu glühender, schwarzer Asche aufrollte. »Unsere Dons in Palermo sind bestimmt nicht so großzügig wie Ihre. Bitte sprechen Sie schnell, denn jede Minute zählt.«
    »Beschissener motherfucker.«
    »Meine ödipalen Probleme sind nicht Ihre Sache. Wie viel, Signor DeFazio?«

    »Ich gehe bis an die Grenze«, erwiderte DeFazio, ließ sich auf den Stuhl herab und starrte die verkohlten Überreste der Information an.
    »Dreihunderttausend, amerikanische. Das ist alles.«
    »Das ist nichts als Scheiße«, sagte die Gräfin. »Versuchen Sie es noch mal. Sekunden werden zu Minuten, und die können Sie sich nicht leisten.«
    »Schon gut, schon gut! Verdoppeln Sie es!«
    »Verdreifachen, plus Spesen«, fügte die Frau hinzu.
    »Scheiße, was soll das wohl sein?«
    »Ihr Cousin Mario hat Recht«, sagte der Diplomat. »Bitte achten Sie vor meiner Frau auf Ihre Worte.«
    »Heilige Scheiße...«
    »Ich habe Sie gewarnt, Signore. Die Spesen sind eine zusätzliche Viertelmillion, amerikanische.«
    »Was? Sind Sie verrückt?«
    »Nein, Sie sind vulgär. Die Gesamtsumme beträgt eine Million einhundertfünfzigtausend Dollar, zu zahlen nach den Anweisungen unserer Kuriere in New York... Falls nicht, wird man Sie in - wie war das gleich? - Brooklyn Heights sehr vermissen, Signor DeFazio.«
    »Wo sind die Zielpersonen?«, sagte der geschlagene New Yorker Mafioso, dem die Niederlage Schmerzen bereitete.
    »Auf einer kleinen Landebahn in Pontcarre, etwa

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