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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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fünfundvierzig Minuten von Paris. Sie warten auf ein Flugzeug, das wegen schlechten Wetters in Poitiers landen musste. Es kann frühestens in gut einer Stunde ankommen.«
    »Haben Sie die Ausrüstung mitgebracht, die wir angefordert haben?«, fragte Mario eilig.
    »Ist alles da«, antwortete die Gräfin und deutete auf den großen, schwarzen Lederkoffer auf einem Stuhl an der Wand.
    »Einen Wagen, einen schnellen Wagen!«, rief DeFazio, als sein Vollstrecker den Koffer an sich nahm.
    »Draußen«, erwiderte der Graf. »Der Fahrer weiß, wohin er Sie bringen soll.«
    »Komm, cugino . Heute Abend kassieren wir, und du kannst eine alte Rechnung begleichen.«

     
    Abgesehen von einem einzelnen Angestellten hinter dem Counter des kleinen Ein-Raum-Terminals und einem Fluglotsen, den man engagiert hatte, um Überstunden im Tower zu machen, war der Privatflugplatz von Pontcarre menschenleer. Alex Conklin und Mo Panov blieben diskret zurück, als Bourne Marie zum Flugsteig hinausführte, der hinter einem hüfthohen Metallzaun an die Landebahn grenzte. Zwei Reihen gelber Bodenscheinwerfer zeigten dem Flugzeug aus Poitiers die lange Rollbahn. Sie waren erst vor kurzem eingeschaltet worden.
    »Jetzt dauert es nicht mehr lange«, sagte Jason.
    »Diese ganze verfluchte Sache ist absolut blödsinnig«, entgegnete Webbs Frau. »Alles.«
    »Es gibt für dich keinen Grund zu bleiben und viele Gründe zu fliegen. Es wäre dumm, wenn du hier allein in Paris sein würdest. Alex hat Recht. Wenn Carlos’ Leute dich finden, würden sie dich als Geisel nehmen, warum willst du das riskieren?«
    »Weil ich in der Lage bin, unsichtbar zu bleiben, und ich nicht zehntausend Meilen von dir entfernt sein möchte. Sie werden mir vergeben, wenn ich mir Sorgen um Sie mache, Mr. Bourne. Und an Sie denke.«
    Jason sah sie im Schatten an, dankbar für die Dunkelheit. Sie konnte seine Augen nicht deutlich sehen.
    »Dann sei vernünftig und benutze deinen Kopf«, sagte er kalt und fühlte sich plötzlich so alt, zu alt, um seine Gefühle so zu unterdrücken. »Wir wissen, dass Carlos in Moskau ist, und Krupkin ist ihm auf den Fersen. Dimitrij fliegt uns am Morgen dorthin, und wir werden unter dem Schutz des KGB in der am besten überwachten Stadt der Welt sein. Was mehr können wir uns wünschen?«
    »Vor dreizehn Jahren standest du unter dem Schutz der Regierung der Vereinigten Staaten, in einem kleinen Block auf der East Side von New York, und es hat nicht viel genützt.«
    »Da besteht ein großer Unterschied. Damals wusste der Schakal genau, wohin ich ging und wann ich dort sein würde. Im Moment hat er keine Ahnung, dass wir überhaupt wissen, wo er ist. Er hat andere Probleme, große für ihn, und er
glaubt, wir sind hier in Paris - er hat seine Leute angewiesen, weiter nach uns zu suchen.«
    »Was werdet ihr in Moskau tun?«
    »Das werden wir erst wissen, wenn wir da sind, aber was es auch sein wird: Es ist besser als hier in Paris. Krupkin ist fleißig gewesen. Jeder ranghohe Offizier am Dserschinskij-Platz, der französisch spricht, steht unter Beobachtung. Er hat gesagt, das Französisch hätte die Möglichkeiten eingeschränkt und dass sich irgendwas ergeben wird... Und dann habe ich überhaupt keine Zeit, mir Sorgen um dich zu machen, weil du immer noch hier bist.«
    »Das ist das Netteste, was du in den vergangenen sechsunddreißig Stunden gesagt hast.«
    »Du solltest bei den Kindern sein, und das weißt du. Du wirst außer Reichweite und in Sicherheit sein... und die Kinder brauchen dich. Mrs. Cooper ist eine fantastische Frau, aber sie ist nicht ihre Mutter. Abgesehen davon, hat dein Bruder Jamie wahrscheinlich inzwischen beigebracht, kubanische Zigarren zu rauchen und Monopoly mit echtem Geld zu spielen.«
    Marie sah zu ihrem Mann auf, ein leises Lächeln in der Dunkelheit und auch in ihrer Stimme. »Danke.«
    »Wahrscheinlich ist es so - mit deinem Bruder, meine ich. Wenn es gutaussehende Frauen im Personal gibt, ist es sehr wohl möglich, dass unser Sohn bereits seine Jungfräulichkeit verloren hat.«
    »David!«
    Bourne war still. Marie lachte kurz und leise, dann fuhr sie fort: »Ich nehme an, ich kann wirklich nicht mit dir streiten.«
    »Und das würden Sie tun, wenn meine Argumente nicht stimmen würden, Dr. St. Jacques. Das ist etwas, was ich in den vergangenen dreizehn Jahren gelernt habe.«
    »Trotzdem erhebe ich Einspruch gegen diesen verrückten Flug zurück nach Washington! Von hier nach Marseille, dann nach London, dann

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