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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Wo«, erklärte Sulikow. »Finden Sie ein neutrales Land, das keinen Auslieferungsvertrag mit Washington hat, eins, wo es Beamte gibt, die man dazu überreden kann, Ihnen eine vorläufige Zuflucht zu sichern, damit Sie Ihren geschäftlichen Aktivitäten nachgehen können - der Ausdruck vorläufig ist natürlich extrem dehnbar. Bahrain, die Emirate, Marokko, die Türkei, Griechenland - es besteht kein Mangel an attraktiven Möglichkeiten. Alle mit reichen, englischsprachigen Niederlassungen... Wir könnten Ihnen vielleicht sogar helfen, in aller Stille.«
    »Warum sollten Sie?«
    »Ihre Blindheit kehrt zurück, Mr. Ogilvie. Für einen gewissen Preis natürlich... Sie haben in Europa ein außergewöhnliches Unternehmen. Es steht und funktioniert, und unter unserer Kontrolle könnten wir beträchtlichen Nutzen daraus ziehen.«
    »Oh... mein... Gott«, sagte der Chef von Medusa, und seine Stimme erstarb, als er den Generalkonsul anstarrte.
    »Haben Sie wirklich eine Wahl, Herr Rechtsanwalt? Kommen Sie, wir müssen uns beeilen. Wir müssen Vorkehrungen treffen. Glücklicherweise ist es noch früh am Tag.«
     
    Es war 3.35 Uhr nachmittags, als Charles Casset in Peter Hollands Büro kam. »Der Durchbruch«, sagte der stellvertretende Direktor, dann fügte er weniger enthusiastisch hinzu: »Fast.«
    »Ogilvie und Co.?«, fragte der DCI.
    »Völlig unerwartet«, erwiderte Casset, nickte und legte mehrere Aktenfotos auf Hollands Schreibtisch. »Die sind vor einer Stunde vom Kennedy Airport rübergefaxt worden. Glauben Sie mir, es waren schwere sechzig Minuten.«

    »Vom Kennedy?« Fragend betrachtete Peter die faksimilierten Duplikate. Sie umfassten eine Reihe von Fotos, die eine Menge Menschen zeigten, die durch die Metalldetektoren an einem der internationalen Flughafenterminals drängten. Der Kopf eines einzelnen Mannes war auf jedem Foto rot eingekreist. »Was ist das? Wer ist das?«
    »Das sind Passagiere auf dem Weg zur Aeroflot-Lounge, auf dem Weg nach Moskau. Der Sicherheitsdienst fotografiert US-Bürger, die diese Flüge nehmen, routinemäßig.«
    »So? Und wer ist dieser Mann?«
    »Ogilvie selbst.«
    »Was?«
    »Er ist auf dem 14-Uhr-Non-Stop-Flug nach Moskau... Nur soll er da gar nicht sein.«
    »Bitte?«
    »Drei verschiedene Anrufe in seinem Büro haben dieselbe Information ergeben. Er sei außer Landes, in London, im Dorchester, aber wir wissen, dass er es nicht ist. Allerdings hat die Rezeption im Dorchester bestätigt, dass er dort vorgemerkt ist, aber nicht eingetroffen... Nachrichten können hinterlassen werden.«
    »Ich verstehe nicht, Charlie.«
    »Es ist ein Tarnmanöver, und zwar ziemlich hastig aufgebaut. Erstens, warum sollte sich jemand, der so reich ist wie Ogilvie mit der Aeroflot begnügen, wenn er an Bord der Concorde nach Paris und dann mit Air France weiter nach Moskau kommen könnte? Außerdem, warum sollte sein Büro freiwillig zum Besten geben, dass er entweder in oder auf dem Weg nach London ist, wenn er doch nach Moskau fliegt?«
    »Der Flug mit Aeroflot leuchtet ein«, sagte Holland. »Es ist die staatliche Fluglinie, und er steht unter sowjetischem Schutz. Die Sache mit London und dem Dorchester ist auch nicht so schwer. Sie ist da, um etwaige Verfolger abzuhängen... um uns abzuhängen!«
    »Weiter so, Meister. Also hat Valentino ein bisschen mit diesen fantastischen Gerätschaften in den Kellern rumgespielt, und was sagen Sie dazu?... Mrs. Ogilvie und ihre beiden Kinder
sind auf einem Flug der Royal Air Maroc nach Casablanca, mit Anschluss nach Marrakesch.«
    »Marrakesch?... Air Maroc... Marokko, Marrakesch? Warten Sie mal. In den Auswertungen, die wir für Conklin über das Mayflower Hotel angestellt haben, gab es eine Frau, eine von drei Personen, die er mit Medusa in Verbindung gebracht hat, die in Marrakesch gewesen war.«
    »Ich bewundere Ihr Erinnerungsvermögen, Peter. Diese Frau und Mrs. Ogilvie waren Anfang der Siebziger Zimmergenossinnen in Bennington. Gute, alte Familien. Ihre Ahnentafeln bieten Gewähr für ein großes Maß an Zusammengehörigkeit.«
    »Charlie, was geht da vor sich?«
    »Die Ogilvies haben einen Tipp bekommen und sind ausgestiegen. Außerdem würden wir, falls ich mich nicht täusche und falls wir mehrere hundert Konten sichten könnten, feststellen, dass von New York aus Millionen nach wer weiß wohin jenseits unserer Küste überwiesen worden sind.«
    »Medusa sitzt jetzt in Moskau, Herr Direktor.«

34.
    Louis DeFazio schleppte seinen kleinen Körper aus

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