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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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ich die Idee, die Passagierlisten aller ankommenden Flüge durchzugehen, wobei ich mich natürlich auf die der ersten Klasse konzentriert habe, wo die Freunde eines großen Mannes zu vermuten sind.«
    »Hellsichtig«, murmelte der ehemalige Richter. »Und da haben Sie mich ausgesucht?«
    »Der Name, Sir! Pierre Prefontaine!«
    »Meine fromme verstorbene Mutter wäre sicher beleidigt, weil Sie ›Brendan Patrick‹ weggelassen haben. Wie die Franzosen sind auch die Iren in diesen Dingen sehr empfindlich.«
    »Aber es war eine Familie. Das hatte ich sofort begriffen!«
    »Haben Sie?«
    »Pierre Prefontaine! Jean Pierre Fontaine. Ich bin Experte in Grenzformalitäten und habe die Methoden in vielen Ländern studiert. Ihr eigener Name ist ein faszinierendes Beispiel, sehr verehrter Richter. Welle auf Welle von Einwanderern flutete in die Vereinigten Staaten, den Schmelztiegel der Nationen, Rassen und Sprachen. Bei diesem Prozess haben die Namen sich verändert, wurden zusammengezogen oder einfach missverstanden von zahllosen unbedarften und überarbeiteten Schreibern. Aber die Wurzeln haben häufig überlebt, und so war es auch bei Ihnen. Die Familie Fontaine wurde zu Prefontaine in Amerika, und der Freund des großen Mannes war in Wirklichkeit ein geschätztes Mitglied des amerikanischen Zweiges!«
    »Gewiss beeindruckend«, murmelte Brendan und schaute den Beamten an, als befürchtete er, dass gleich eine Horde Pfleger mit Zwangsjacken hereinstürmen würde. »Aber ist es nicht möglich, dass es sich um einen bloßen Zufall handelt? Fontaine ist in Frankreich ein häufiger Name, und so weit ich herausgefunden habe, waren die Prefontaines besonders in Elsaß-Lothringen zu Hause.«
    »Ja, natürlich«, sagte der Stellvertreter und senkte die Stimme, statt einfach zu flüstern. »Aber ohne vorherige Warnung ruft plötzlich der Quai d’Orsay aus Paris an, dann das Außenministerium von Großbritannien mit näheren Instruktionen, dass bald ein großer Mann vom Himmel herabgleiten werde. Beachtet ihn, ehrt ihn, bringt ihn auf eine entfernte Insel, die
für ihre Zurückgezogenheit bekannt ist. Denn das sei wichtig - der große Mann wünsche totale Zurückgezogenheit... Aber gleichzeitig ist der große Krieger ängstlich und möchte sich vertraulich mit einem Freund treffen, den er nicht findet. Vielleicht hat der große Mann Geheimnisse. Das haben alle großen Männer, wissen Sie.«
    Plötzlich fühlten sich die vielen Dollars in Prefontaines Taschen sehr schwer an. Washingtons Four-Zero-Abfertigung in Boston, der Quai d’Orsay in Paris, das Außenministerium in London - Randolph Gates, der ohne Grund aus reiner Panik eine große Summe Geldes rausrückte. Da gab es ein Muster seltsamer Übereinstimmungen, deren seltsamste der verschreckte skrupellose Staatsanwalt mit Namen Gates war. Gehörte er dazu, oder war es ein Irrtum? Was hatte das alles zu bedeuten?
    »Sie sind ein außergewöhnlicher Mann«, sagte Brendan schnell und verdrängte seine Gedanken, indem er schnell sprach. »Ihre Beobachtungen sind geradezu brillant. Aber Sie verstehen doch, dass Geheimhaltung das allerwichtigste ist?«
    »Ich will nichts weiter hören, verehrter Richter!«, rief der Beamte aus. »Nur hinzufügen, dass Ihre Einschätzung meiner Fähigkeiten hoffentlich nicht an meinen Vorgesetzten vorübergeht.«
    »Das geht in Ordnung, das versichere ich Ihnen... wohin genau ist mein nicht allzu entfernter und verehrter Cousin geflogen?«
    »Eine kleine äußere Insel, wo die Flugzeuge auf dem Wasser landen müssen. Sie heißt Tranquility Island, und das Hotel ist das Tranquility Inn.«
    »Ihnen wird persönlich von Ihren Vorgesetzten gedankt werden, seien Sie dessen sicher.«
    »Und ich werde Sie persönlich durch den Zoll bringen.«
    Brendan Patrick Pierre Prefontaine, in der Hand seinen Koffer aus poliertem Leder, trat als verwirrter Mann auf das Gelände des Flughafens von Blackburne. Verwirrt? Zum Teufel, er war überwältigt! Er konnte sich nicht entscheiden, ob er den nächsten Flug zurück nach Boston nehmen sollte oder... Aber seine Füße nahmen ihm die Entscheidung ab. Er merkte,
wie er zu einem Schalter unter einem großen dunkelblauen Schild mit der Aufschrift. Inter-Island-Airways schritt. Es konnte ja nicht schaden, ein bisschen nachzuforschen, dachte er, und anschließend würde er ein Ticket zurück nach Boston kaufen.
    An der Wand hinter dem Schalter befand sich eine Liste der nahe gelegenen äußeren Inseln neben einer größeren

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