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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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»Flannagan, nicht wahr? Jetzt fällt’s mir wieder ein.«
    »Du bist tot!«, wiederholte der Adjutant des Generals schreiend. Die Panik ließ seine Augen fast aus den Höhlen treten. »Dich hat’s in Hongkong erwischt! Du wurdest in Hongkong umgebracht... vor vier, fünf Jahren!«
    »Sie haben Aufzeichnungen...«
    »Wir wissen... ich weiß!««
    »Dann haben Sie die richtigen Beziehungen.«
    »Du bist Bourne!«

    »Offenbar neu geboren, könnte man sagen.«
    »Ich glaub das nicht!«
    »Doch, doch, Flannagan. Das ›wir‹, darüber wollen wir sprechen. Über die Schlangenlady, um genau zu sein.«
    »Du bist derjenige - der, den Swayne ›Cobra‹ genannt hat!««
    »Eine Schlange.«
    »Ich verstehe nicht...«
    »Es ist verwirrend.«
    »Du gehörst zu uns!«
    »Das war einmal. Ich wurde ausgestoßen. Aber ich bin wieder da.«
    Der Sergeant blickte fieberhaft zur Tür, dann zu den Fenstern. »Wie bist du hier reingekommen? Wo sind die Wachen, die Hunde? Mein Gott, wo sind sie?«
    »Die Hunde schlafen in ihren Zwingern, und den Wachen hab ich für heute Nacht freigegeben.«
    »Du hast... Die Hunde sind frei!«
    »Nicht mehr. Ich hab sie überredet auszuruhen.«
    »Die Wachen, die verdammten Wachen!«
    »Die sind auf dem Weg nach Hause.«
    »Was hast du gemacht? Was, was hast du vor?«
    »Ich dachte, ich hätte es gerade gesagt. Wir werden miteinander reden, Sergeant Flannagan. Ein kleiner Gedankenaustausch zwischen alten Kameraden.«
    Der erschreckte Mann drückte sich unbeholfen vom Sessel weg. »Du bist der Verrückte, den sie Delta nannten, bevor du ausgestiegen und deinen eigenen Geschäften nachgegangen bist!«, rief er mit heiserer Stimme. »Es gab ein Bild, ein Foto - du lagst auf einer Bahre, das ganze Tuch voller Blut, aber dein Gesicht war nicht bedeckt; deine Augen waren weit offen, und die Einschusslöcher an der Stirn und der Kehle bluteten noch... Sie fragten mich, wer du seist, und ich sagte: ›Er ist Delta - Delta one von den Illegalen‹, und sie sagten: ›Nein, ist er nicht, er ist Jason Bourne, der Killer, der Mörder‹, also sagte ich: ›Dann sind die beiden ein und dieselbe Person, weil dieser Mann Delta ist. Ich kannte ihn.‹ Sie bedankten sich bei mir und sagten, ich solle zurück zu den anderen gehen.«

    »Wer waren ›sie‹?«
    »Ein paar Leute drüben von Langley. Der, der das Gespräch führte, hinkte, er trug einen Stock.«
    »Und die anderen?«
    »Ungefähr fünfundzwanzig oder dreißig von der alten Saigon-Crew.«
    »Kommando Saigon?«
    »Ja.«
    »Männer, die mit unserer Meute arbeiteten, den Illegalen?«
    »Hauptsächlich, ja.«
    »Wann war das?«
    »Um Himmels willen, ich hab’s doch gesagt!«, schrie der Adjutant in Panik. »Vor vier oder fünf Jahren! Ich sah das Foto... der Kugelhagel... du warst tot!«
    »Nur ein einziges Foto«, unterbrach Bourne ruhig und fixierte den Sergeanten. »Sie haben ein sehr gutes Gedächtnis.«
    »Du hast mir einmal den Revolver an den Kopf gelegt. Dreiunddreißig Jahre, zwei Kriege und zwölf Kampfaufträge, niemals hat das jemand mit mir gemacht... Niemand, außer dir... Ich habe ein gutes Gedächtnis.«
    »Ich glaube, ich verstehe.«
    »Ich nicht! Ich verstehe nichts, verdammt! Du warst tot!«
    »Sie wiederholen sich. Bin doch ganz lebendig, oder? Vielleicht bin ich aber auch ein Schreckgespenst, das Sie nach zwanzig Jahren Verrat aufsucht.«
    »Was für ein Quatsch ist das? Was, zum Teufel...«
    »Keine Bewegung!«
    »Jawohl!«
    Plötzlich gab es in der Ferne einen lauten Knall. Einen Schuss. Jason drehte sich um... dann sagte ihm sein Instinkt, blitzschnell weiter herumzuschnellen! Der massige Adjutant des Generals hechtete von hinten auf ihn los. Seine gewaltigen Hände streiften Bournes Schultern wie Rammböcke. Jason duckte zur Seite. Dann hob Delta one den Fuß und trat dem Sergeanten mit aller Gewalt in die Nieren. Gleichzeitig schlug er ihm den Knauf seiner Automatic in den Nacken. Flannagan kippte nach vorne und lag flach auf dem Boden.
Jason hieb mit seinem linken Fuß gegen den fetten Schädel und brachte ihn zum Schweigen.
    Ein Schweigen, das von den anhaltenden hysterischen Schreien einer Frau zerrissen wurde, die auf die offene Tür zugerannt kam. Wenige Sekunden später war die Frau des Generals in der Hütte, fuhr bei dem sich ihr bietenden Anblick zurück, griff nach der nächsten Stuhllehne, unfähig, ihre Panik zu kontrollieren.
    »Er ist tot!«, keifte sie und brach zusammen. Sie fiel neben dem Stuhl zu Boden und griff

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