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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Verdienstausfall«, sagte er.
    »He, und was ist mit meinem Wagen?«, fragte der zweite Wächter. »Ist nicht viel wert, aber er fährt noch. Willie und ich sind damit hergekommen.«
    »Hast du die Schlüssel?«
    »Ja, in meiner Tasche. Er steht hinter den Zwingern.«
    »Hol ihn morgen.«
    »Warum kann ich ihn nicht jetzt holen?«
    »Du würdest beim Rausfahren zu viel Krach machen, und meine Vorgesetzten können jeden Moment kommen. Es ist am besten für euch, wenn sie euch nicht zu Gesicht bekommen. Glaubt mir.«
    »Verdammter Mist! Was hab ich dir gesagt, Jim-Bob? Was ich Barbie Jo gesagt habe. Dieser Ort ist unheimlich!«
    »Dreihundert Möpse sind nicht unheimlich, Willie. Los, wir trampen. Es ist noch nicht spät, irgendjemand wird schon noch unterwegs sein... He, Mister, wer kümmert sich um die Hunde, wenn sie aufwachen? Sie müssen rausgelassen und gefüttert werden, bevor die Frühschicht eintrifft, und sie zerreißen jeden, der in ihre Nähe kommt.«

    »Was ist mit Swaynes Sergeant? Er kann doch mit ihnen umgehen, oder nicht?«
    »Sie mögen ihn nicht besonders«, sagte der Wächter namens Willie, »aber sie gehorchen ihm. Sie können’s besser mit der Frau des Generals, die geilen Bastarde.«
    »Und der General?«
    »Der pisst sich ins Hemd, wenn er sie nur sieht«, sagte Jim-Bob.
    »Danke für die Information. Geht jetzt, lauft erst ein Stück die Straße entlang, bevor ihr einen Wagen anhaltet. Meine Bosse kommen aus der anderen Richtung.«
    »Wissen Sie«, sagte der zweite Wächter und blinzelte Jason im Mondlicht von der Seite an. »Dies ist die verrückteste Nacht, die ich je erlebt habe. Sie kommen hier rein, angezogen wie irgendein verdammter Terrorist, aber Sie reden und benehmen sich wie ein richtiger Offizier. Reden immer von Vorgesetzten und knallen die Köter um und geben uns dreihundert Möpse, um hier abzuhauen. Ich versteh das nicht!«
    »Brauchst du auch nicht.«
    »Er hat Recht, Jim-Bob. Lass uns abhauen!«
    »Was, zum Teufel, sollen wir denn sagen?«
    »Sagt jedem, der fragt, die Wahrheit. Erzählt ganz genau, was passiert ist. Und ihr könnt noch sagen, dass der KodeName Cobra ist.«
    Bourne schloss das Tor hinter den beiden und ging zum Fahrzeug zurück. Er wusste, dass, was immer in den nächsten Stunden passieren würde, gewisse Medusa-Leute noch mehr Angst bekommen würden. Fieberhaft würden Fragen gestellt werden - Fragen, auf die es keine Antworten gab. Nichts. Ein Rätsel.
    Er kletterte in das Fahrzeug, legte den Gang ein und fuhr zur Hütte. Sie lag am Ende des Schotterwegs, der von der sauber gefegten Auffahrt abzweigte.
     
    Kurz darauf stand er neben dem Fenster und spähte durch die Scheibe. Der riesige, fettleibige Sergeant saß in einem breiten Ledersessel, die Füße auf einem Sofa, und sah fern. Aus den Geräuschen zu schließen, besonders aus der schnellen,
nervösen Sprache, war der Adjutant des Generals in ein Baseballspiel vertieft. So weit er konnte, blickte Jason sich im Zimmer um. Es war typisch ländlich eingerichtet, von den dunklen Möbeln bis zu den karierten Vorhängen, in überwiegend braunen und roten Farben. Komfortabel und männlich. Die Hütte eines Mannes auf dem Lande. Allerdings waren keine Waffen zu sehen, nicht einmal das übliche antike Gewehr über dem Kamin, auch nicht die normale 45er Automatic, weder an seinem Körper noch auf dem Tisch neben dem Sessel. Der Sergeant hatte keine Befürchtungen in Bezug auf seine Sicherheit. Warum sollte er auch? Der Besitz des Generals Norman Swayne war völlig sicher - Zaun, Tore, Patrouillen, frei herumlaufende Kampfhunde... Bourne starrte in das kräftige Gesicht mit dem Doppelkinn. Welche Geheimnisse verbarg dieser Schädel? Er würde es herausfinden. Medusas Delta one würde es herausfinden, und wenn er ihm sein Gehirn herausschneiden musste. Jason glitt vom Fenster weg und ging um die Hütte herum zur Eingangstür. Mit den Knöcheln seiner linken Hand klopfte er zweimal kurz und trocken an, in seiner Rechten die nicht registrierte Automatic, die Conklin ihm gegeben hatte.
    »Es ist offen, Rachel!«, schrie eine raue Stimme von drinnen. Bourne drehte den Griff und stieß die Tür auf. Langsam drehte sie sich in den Angeln und stieß an die Wand. Er ging hinein.
    »Jesus Maria!«, brüllte der Sergeant, und seine schweren Beine fielen vom Sofa, als er seinen massigen Körper aus dem Sessel wälzte. »Du!... Du bist ein verdammter Geist! Du bist tot!««
    »Versuch’s doch noch mal«, sagte Delta.

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