Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
Vom Netzwerk:
Licht der Lampe in der Ecke erzeugt wurde, sein Gesicht war kaum zu erkennen – nicht dass Roger das etwas genutzt hätte: wann, außer wenn Pahner vor Wut kochte, hatte er in diesem Gesicht je eine Regung zu lesen verstanden?
    »Halten Sie es für möglich, dass Xyia Kan sich gegen uns wendet?«, wollte der Prinz wissen. Die Vorstellung überraschte ihn.
    Der Monarch von Q'Nkok war ihm doch sehr freundlich vorgekommen.
    »Ich habe es auch nicht für möglich gehalten, dass sich ein Toombie an Bord der DeGlopper befinden könnte, Euer Hoheit«, erwiderte Pahner verbittert, und Roger nickte.
    »Was wollen wir unternehmen?«, fragte er dann sachlich.
    »Wir tauschen unsere Waren ein, holen uns alles an Vorräten, was wir brauchen, und verlassen so schnell wie möglich die Stadt, Euer Hoheit«, erklärte Pahner, und wieder nickte Roger und verschränkte die Hände hinter dem Rücken.
    Er wollte gerade schon etwas erwidern, hielt sich jedoch zurück.
    Der kleine Vortrag, den O'Casey ihm gehalten hatte, ging ihm nicht aus dem Kopf, und er beschlossen, dass jetzt ein guter Zeitpunkt wäre, damit anzufangen, sich auf die Zunge zu beißen. Schließlich hatte er kein spezielles Problem mit dem, was Pahner gerade vorgeschlagen hatte, nur vage Vorbehalte. Solange diese nicht spezifischer wurden, wäre es vermutlich sehr viel klüger, alles einfach auf sich zukommen zu lassen.
    »Ich nehme an, das werden wir morgen sehen«, sagte er dann nur.
    »Ich werde unten alle Vorbereitungen treffen, Euer Hoheit«, meldete Matsugae sich jetzt zu Wort. Er hatte den Schlafbereich des Prinzen vorbereitet und eine frische Uniform für ihn herausgelegt.
    Der Anblick dieser Uniform verpasste dem Jucken in Rogers Rücken sofort einen neuen Impuls, und er wurde plötzlich von dem unwiderstehlichen Drang gepackt, die Panzerung auszuziehen. Sie besaß ein Kühlaggregat, also litt er nicht so sehr unter der Hitze und der Feuchtigkeit wie der Rest der Kompanie, aber es war dennoch unbequem, dieses Ding Stunde um Stunde tragen zu müssen.
    »Ich werde diese verdammte Rüstung ausziehen und mich mit einem Reinigungstuch ordentlich abreiben«, verkündete er.
    »Ja, Euer Hoheit«, erwiderte der Captain, runzelte aber die Stirn.
    »Was ist?«, fragte Roger und streifte die ersten Teile der Uniform ab.
    »Nun, Euer Hoheit«, begann der Captain vorsichtig, »vielleicht wollt Ihr Euch ja zunächst um Euer Gewehr kümmern.«
    Der Offizier musste grinsen und schüttelte den Kopf, als er den verwirrten Gesichtsausdruck des Prinzen sah. »Ich musste nur gerade an ein altes Gedicht von Kipling denken, das bei den Truppen sehr beliebt ist. Das endet mit ›dein Gewehr und du selbst sollten stets ganz sauber sein!‹«
    Roger nickte. »Ich verstehe, was Sie meinen, Captain.« Er war feinen Blick auf seine Waffe und nickte erneut. »Ich bin nicht so dumm, dass ich meine Waffe ungereinigt neben das Bett legen würde; man weiß ja nie, ob man im Zelt nicht doch Besuch von einem Ungeheuer bekommt. Darum werde ich mich als Allererstes kümmern. Aber ich weiß noch nicht, ob ich zum Abendessen herunterkommen werde. Vielleicht nehme ich nur eine Ration ein und gehe dann gleich zu Bett.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Pahner. »Wenn wir uns heute Abend nicht mehr sehen, dann morgen Früh. Wir sollten allerdings die Audienz vorher gemeinsam durchsprechen.«
    »Einverstanden. Dann also morgen Früh.«

    »Gute Nacht, Euer Hoheit«, meinte Pahner und verschwand im Schatten.

Kapitel 25
    Roger verneigte sich vor dem König und legte ihm die Urkunde vor, die ihn als Mitglied der kaiserlichen Familie auswies. Das Schriftstück war in englischer Sprache gehalten, und damit für die Einheimischen völlig unverständlich, und Roger hatte auch keine Ahnung, ob das zu dem hier üblichen Protokoll gehörte oder nicht. Aber der König betrachtete es, ein beeindruckendes Stück Papier mit goldenen Buchstaben und zinnoberroten Siegel. Nach einigen Augenblicken gab er es zurück, und Roger begann mit der Rede, die er vorbereitet hatte.
    »Eure Hoheit«, setzte er an, warf den Kopf zurück und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. »Wir kommen zu Euch aus einem weit entfernten Land. In unserer Heimat haben wir große Fortschritte gemacht auf dem Gebiet der Technologie – der Kunst, Dinge herzustellen. Aber wir suchen immer weiter nach Wissen, über alles, was die Welt betrifft, und diese Suche nach Wissen lässt uns immer wieder lange Reisen antreten. Wir haben uns auf eine derartige

Weitere Kostenlose Bücher