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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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Innenaufteilung, aber kein unüberwindbares Hindernis. Alle Wachstuben vorne, Diener hinten, Familie in der Mitte. Wenn wir eines würden einnehmen müssen, oder auch zwei oder drei, wäre das kein großer Aufwand.« Er zögerte und sprach dann mit nachdenklicher Stimme weiter: »Würde natürlich Mun verbrauchen.«
    »Nicht viel«, entgegnete Gulyas. »Okay, jetzt noch drei. Die können Sie dann gerne wieder anbringen; für mich war das jetzt genug Spannung, Spaß und Abenteuer.«
    »Ach, das ist doch gar nichts, Sir. Habe ich Ihnen je davon erzählt, wie ich diesen Limo-Raumer geklaut habe?«
    »Ihr habt nie gelernt, Euch selbst das Haar zu flechten?«, fragte Despreaux. Der Prinz hatte die schönsten Haare, die sie jemals gesehen hatte, dicht, ohne dabei strohig zu sein, und so lang wie ein Tag auf Marduk. »Eurer Haar ist ja wirklich traumhaft schön.«
    »Danke schön«, nahm Roger ruhig das Kompliment an. Er würde ihr nicht erzählen, wie sinnlich es sich anfühlte, wenn sie es kämmte.
    »Nur ein weiteres Vermächtnis illegaler Gentechnik-Eingriffe.«
    »Wirklich? Seid Ihr sicher?«
    »Oh ja«, meinte Roger kläglich. »Ohne Frage. Ich habe die Reflexe eines Hais, die Reaktionsgeschwindigkeit einer Schlange und eine viel größere Ausdauer, als ich eigentlich haben sollte. Irgendjemand, entweder auf der Seite meiner Mommy oder der meines Daddys, hat während der Dolch-Jahre reichlich Genmanipulation betreiben lassen. Aber ich glaube, damals hat das jeder getan, der genügend Geld dafür hatte, ob es nun verboten war oder nicht. Ich habe sogar meine gute Nachtsichtfähigkeit auf diese Weise.«
    »Und das Haar von Lady Godiva! Aber Ihr solltet wirklich lernen, wie man das selbst macht.«
    »Das werde ich auch«, versprach Roger ihr. »Wenn Sie mir zeigen, wie es geht. Bisher hat das immer irgendjemand für mich gemacht.
    Aber ich fürchte, auf Marduk sind gute Diener schwer zu bekommen, und Matsugae wusste auch nicht, wie es geht.«
    »Ich werde es Euch zeigen. Und es kann auch ruhig unser kleines Geheimnis bleiben.«
    »Ich danke Ihnen, Despreaux. Ich weiß das wirklich zu schätzen.
    Vielleicht kann ich Ihnen dafür ja eine Auszeichnung verleihen«, fügte er mit einem Lachen noch hinzu.
    »Den ›Orden vom Goldenen Zopf‹?«
    »Wie auch immer er heißen soll – ganz wie Sie wünschen! Sobald wir wieder zurück auf der Erde sind, bin ich ja auch wieder reich.«
    »Reiche Stadt«, meinte Kosutic.
    Das war der dritte Basar, den die Gruppe gefunden hatte, und er sah genau so aus wie die anderen: Ein Großteil der Verkaufsstände war dauerhaft eingerichtet, Stände aus Holz, die entlang schmaler Gassen aufgestellt waren. Gelegentlich gab er auch freie Flächen, auf denen dann Wagen aufgestellt wurden, die nur gelegentlich ihre Waren feilboten, und dabei alles nur erdenkliche im Angebot hatten; ein Großteil der Handelsgeschäfte allerdings wurde in den Seitengassen der Stadt abgewickelt.
    Ursprünglich hatte Kosutic diese Seitengassen nur unter äußerster Vorsicht betreten. Sie hatte schon mehr als genug Planeten bereist und schon mehr als genug Gassenlabyrinthe betreten, um zu wissen, dass man dort immer sowohl das Beste als auch das Schlimmste finden konnte, was ein Planet zu bieten hatte. Die Marines hatten auf die Vollpanzerungen verzichtet, und wenn Sergeant Major Kosutic das zuließ, dann konnten diese Mardukaner ihnen aus der Nähe wirklich ganz schön Ärger machen. Also ging sie langsam vor.

    Und vorsichtig.
    Es stellte sich heraus, dass diese Gassen im Allgemeinen den beste Teil der Märkte enthielten. Die kleinen Geschäfte waren sehr alt und etabliert und boten nicht nur die besten Waren an, sondern hatten auch die besten Preise. Bedauerlicherweise waren die Produkte nicht ganz das, was die Marines suchten.
    Diese Region war vor allem als Lieferant von Rohstoffen und Edelsteinen bekannt. Es gab mehr als genug Lebensmittel, und auch Lederwaren, die für ihre Zwecke geeignet waren, aber das, was sie wirklich brauchten – Lasttiere und Waffen –, das war teuer und nur schwer zu finden.
    Kosutic blieb vor einer der kleinen Hütten, die Waffen im Angebot hatte, stehen, als das Schwert, das an der Rückwand befestigt war, ihr ins Auge fiel. Der Mardukaner, der sich um diesen Verkaufsstand kümmerte, kauerte auf einem Hocker und war selbst im Sitzen noch größer als sie: Selbst nach mardukanischen Begriffen ein Riese. Es sah ganz so aus, als habe er nicht sein ganzes Leben als Händler verbracht. Sein

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