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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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Und jeder Stadtmensch, der unsere Gesetze übertritt, wird der Stadt überstellt. Ebenso wie die Richter unseres Stammes uns härter bestraft als das die Stadt täte, urteilen auch die Richter der Stadt sehr streng über ihr Volk.
    Ah.« Offensichtlich hatte er den Orientierungspunkt gefunden, den er gesucht hatte. »Hier entlang. Wir sind bald da.«
    »Aber warum tötän die Stadlleutä ihrä eigenän Leutä, wenn sie eins eurä Gesetzä brechän?«
    »Weil, wenn sie das nicht tun«, erklärte Tratan hinter ihm, »wir ihre Totgeburt einer vor Scheiße stinkenden Stadt bis auf die Grundmauern herunterbrennen würden.«
    Denat lachte grunzend, doch er klatschte zustimmend in die Hände.
    »Sie wagen nicht, uns zu offen zu beleidigen, weil wir sonst die Stadt angreifen. Oder ein Lager vor Q'Nkok beziehen und sie drau
    ßen einzeln aufgreifen, bis die sich nicht einmal mehr vor das Stadttor wagen, um sich auch nur zu erleichtern. Aber sie können auch uns angreifen, unsere Dörfer. Wir hatten einen Krieg, kurz nachdem diese Stadt zu wachsen begann, und es war für beide Seiten schrecklich. Also halten wir Frieden.«
    »Vorerst«, korrigierte Tratan ihn zischend.
    »Vorerst«, stimmte Denat ihm zu. »Und da sind wird auch schon.«
    Das Geschäft ähnelte allen bisherigen, auch wenn es etwas kleiner war. Es war aus irgendeiner Art Hartholz errichtet, zu beiden Seiten von anderen Geschäften eingekeilt und schien etwa fünf Meter tief zu sein. Der Eingang war zur Hälfte mit einem Ledervorhang verdeckt, und das Innere des Geschäfts lag im Schatten. Innen konnte man nur grob die Umrisse aufgestapelter Felle und einiger Behälter ausmachen, doch auch vor dem Geschäft waren noch Waren aufgestapelt, auf einer ledernen Decke, die einfach in der schmalen Gasse ausgebreitet war.
    Die feilgebotenen Waren besaßen gewisse Ähnlichkeit mit dem Inhalt eines Elsternests: wertlose, oft kitschige Gegenstände. Es gab einige Speerspitzen, etwas Schmuck (von ›akzeptabel‹ bis ›richtig schäbig‹), Werkzeuge zur Bearbeitung von Holz und Metall, Kelche und Teller, Kerzenständer aus rötlichem Messing, Behältnisse aus Holz und Leder (mache davon aufwändig verziert), Gewürzkistchen und Myriaden anderer Dinge, die aufs Geratewohl aufgestapelt worden waren.
    Inmitten dieses Durcheinanders hockte ein alter Krabbler. Die Spitze seines rechten Horns war abgebrochen, und die Schleimschicht, die seinen Körper bedeckte, war fleckig und wirkte trocken.
    Dessen ungeachtet wirkten seine Augen hell, klar und neugierig.
    »Denat!« Mit knackenden Gelenken richtete sich der Händler auf.
    »Du bringst immer so interessante Sachen mit!«, fuhr er fort und betrachtete Poertena.
    »Es wird Zeit, ein paar Geschäfte zu machen, Pratol«, lachte Denat.
    »Ich habe dir ein paar Dinge mitgebracht, und mein Freund hier möchte dir andere Dinge zeigen.«
    »Natürlich.« Der Händler zog eine Flasche und ein paar Tassen aus einer der Kisten. »Lass uns mal sehen, was du mitgebracht hast!
    Ich weiß, dass du mich betrügen wirst, so wie immer, aber wenn du mir versprichst, mir nicht zu viel von meinem Geld abzunehmen, dann können wir vielleicht feilschen.«
    »Das klingt glatt, als würdän wir da jemandäm das letztä Hemd ausziehän!«, gluckste Poertena. Er fühlte sich ganz wie Zuhause.

Kapitel 28
    Die ›Taverne‹ war in Wirklichkeit ein großes, nach allen Seiten offenes Zelt. Es stand am Rand des Platzes, der den Anfang des Basars markierte. Einige Fässer vor einer Wand dienten als Theke, hinter der über einer großen Kohlenpfanne langsam ein den Marines unbekanntes Tier gedreht wurde.
    Mehrere lange Tische waren ungeordnet in diesem Zelt aufgestellt, und an allen saßen Mardukaner, die den hier servierten Gerstenreis, das Fleisch und das Gemüse mit Leidenschaft in sich hineinschaufelten.
    Der Platz selbst war praktisch schon ein eigenständiger Basar: Auf allen vier Seiten waren leicht abbaubare Stände aufgestellt. Das war kein Platz, der ursprünglich als solcher gedacht gewesen wäre – nur der Freiraum zwischen einem der Hohen Häuser, einem Lagerhaus, dem Basar selbst und einem Abhang. Zwei Straßen führten dorthin: die eine verlief entlang des Lagerhauses, die andere vorbei an dem Hohen Haus. In jedem Fall war dieser Ort hier auch ein beliebter Treffpunkt für die Wachen dieses Hohen Hauses. In ihren Lederrüstungen standen sie dort und hielten ihre Speere mit den breiten Spitzen, als würde ihnen das ganze Gelände gehören. Und in

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