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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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gekommen waren, und grinste grimmig, als ein brennender Eingeborener in Sicht kam und vom Perlkugelgewehr ihres Gruppenführers niedergestreckt wurde.
    Grell vernahm sie das Warnsignal, dass ihrem Gewehr die Ladung ausging. Sie warf den Ladestreifen aus und ließ eine neuen einrasten. Das Magazin enthielt Lithiumdeuterid-Geschosse und eine Energiequelle, die die Laserkompressoren antrieb und die Fusionsreaktion in Gang setzte, von der die Waffe selbst angetrieben wurde.
    Für kaiserliche Technik war dieses System relativ einfach, aber um sicherzustellen, dass alles ordnungsgemäß funktionierte, musste die Qualitätskontrolle der Munitionsfabrikanten sehr präzise erfolgen, und ebenso musste auch der Zustand der Waffe selbst, die diese Munition verwendete, perfekt sein.
    In diesem Augenblick war nichts von beidem der Fall. Das Geschoss, das jetzt in den Lauf geschoben wurde, war teilweise mit Kohlenstoff verunreinigt. Das Maß der Verunreinigung war relativ gering, kaum ein Zehntelprozent der Gesamtmasse, doch das Ergebnis war katastrophal.
    Als das Lithiumdeuterid in Kontakt mit dem Laser kam, sorgte der Kohlenstoff für einen erratischen Reaktionsverlauf, indem er die Fusion ›aufflackern‹ ließ. Dieses erythematöse Reaktionsverlauf wiederum überstieg die Parameter der Eindämmungs-Magnetfeldes.
    Selbst das wäre unter anderen Umständen nicht unbedingt katastrophal gewesen: Es gab schließlich ein Backup-Eindämmungssystem, das speziell darauf ausgelegt war, unkontrollierte Entladungen in eben solchen Situationen zu verhindern.
    Bedauerlicherweise hatte sich das mardukanische Klima auf den Kondensatorring ausgewirkt, der dieses Backup-System steuerte.
    Als die Überladungsspitze des Eindämmungsfeldes den Kondensator erreichte, explodierte dieser.
    Die Folge war eine kleine Nukleardetonation in der Hand von Lance Corporal Bosum.
    Pahner stieß einen Fluch aus, als die Druckwelle der Detonation sich ihren Weg durch den Dschungel bahnte. Ob das nun eine Reihe Granaten war oder eine Plasmakanone, war kaum von Bedeutung. Der allgemeine Kampflärm hatte schon die ersten Lasttiere in Panik versetzt; diese Explosion jetzt beschleunigte den ganzen Prozess, und die Wurfspieße hagelten weiter auf die Kompanie herab.
    Er forderte die Verstärkung auf, die plötzliche Lücke im Sektor des Ersten Zuges zu schließen, während er dem Trupp aus dem Zwoten Zug folgte, der den Hauptquartier-Sektor in der Richtung gesichert hatte, aus der die Wurfspieße kamen. Sein Helm-HUD lieferte ein regelrechtes Chaos aus Icons und Bildern, doch dank jahrelanger Erfahrung konnte er sie fast unterbewusst lesen: Die Dichte der Speere und die Breite der Angriffsfront verrieten dem Captain ganz deutlich, dass es sich um eine große Gruppe von Gegnern handelte.
    Dann bemerkte er das isolierte goldene Icon am einen Ende der eigenen Front.
    »Roger! Euer Hoheit! Verdammt, geht in Deckung! Ihr sollt doch nicht die Angriffstrupps anführen, verdammt noch mal!«
    Der Granatwerfer, den Roger der toten Vorhut abgenommen hatte, war ihm zwar nicht ganz vertraut, die Computersysteme seines Helmes aber schafften die Umrechnung mit Leichtigkeit. Roger tauschte die leere Munitionsbox aus und hängte sich die zusätzliche Munition der toten Marine über die Schulter. Durch das Eingreifen des Flar-ta – inzwischen war das Tier irgendwo in der Ferne verschwunden – war der Bereich jetzt ›klar‹ und auch noch einmal durch die Bemühungen ›Seiner Kaiserlichen Hoheit‹.
    Ich werde wirklich mal mit Pahner darüber reden müssen, wie es kommt, dass ich plötzlich immer allein dastehe!
    Das Telecom-Netz war überfüllt von einzelnen Funksprüchen, und wie immer hatte Roger Schwierigkeiten, die einzelnen Wortmeldungen voneinander zu trennen. Andererseits zeigte ihm sein Visor-HUD deutlich, dass er sich hinter einem Großteil der mardukanischen Angreifer befand und weit vor einem Großteil der Kompanie. Einen Augenblick dachte er darüber nach; dann lächelte er, blickte auf den Waldboden und schüttelte den Kopf, als er sah, dass Hundechs auf ihn zugetrabt kam.
    »Bin ich verrückt, Hundechs? Oder nur bösartig?«
    Kosutic riss ihr Messer wieder aus dem Schädel des Krabblers heraus und blickte sich dann um. Sie war jetzt tief ins Unterholz vorgedrungen, und die verdammten Angriffstrupps hatten sich mitten im Hinterhaltsgebiet festgefahren. Egal, wie oft man es denen sagte, egal, wie oft man es mit denen geübt hatte, die Einheit schien immer vor den

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