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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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Mistkerle hatten doch tatsächlich gelernt, in Deckung zu bleiben!
    »Behie! Treib mir diese Mistkerle mal raus!«, brüllte sie und markierte mit ihrem Ziellaser für die Grenadierin die entsprechende Deckung.
    »Roger!« Pentzikis hatte gerade erst einen neuen Patronengurt eingelegt und drehte sich nun leicht zur Seite, damit die Sensoren des Granatwerfers die Ziele aufspüren konnten. »Ich brauche mehr Granaten! Meine gehen mir langsam aus!«
    »Roger«, bestätigte jetzt Edwin Bilali. Der NCO schoss auf einen grauen Fleck, und seine Anstrengungen wurden mit einem Schrei belohnt. »Gelert! Ab zu den Lasttieren! Und bring drei Gurte mit Granaten mit!«
    »Auf dem Weg, Boss!« Der Frischling-Private gab einen Feuerstoß in die Vegetation vor sich ab und richtete sich dann auf, um auf die vorbeitrabenden Tiere zuzustürmen. Er dachte genau zu wissen, wo er die Munition würde finden können.
    Binne Nutte warf ihr erstes Magazin aus und wollte gerade ein weiteres der ein halbes Kilogramm schweren Plastikpäckchen einschieben, als ein Krabbler hinter einem Baumstamm auftauchte und seinen Speer schleuderte.
    »Aufpassen!«, schrie sie, ließ das Magazin einrasten und zielte.
    Die umherwirbelnde Granate kam ihrem Schuss zuvor, explodierte einen Meter oberhalb des Kopfes des Mardukaners und verwandelte ihn in eine rote, zähflüssige Masse; doch zugleich schleuderte die Explosion auch zwei weitere Ziele in ihr Sichtfeld. Die Wut in ihrem Innere röhrte auf wie ein erzürntes Ungeheuer, denn sie hatte gesehen, was die Folge ihrer kurzzeitigen Ablenkung gewesen war: Jetzt gehorchte sie nur noch ihrem Zorn, stellte die Drei-Millimeter-Perlkugelkanone auf ›vollautomatisch‹ und schnitt die bedauernswerten Eingeborenen regelrecht in zwei Hälften.
    » Mistkerle! «, brüllte sie und ließ den Lauf ihrer Waffe weiterwandern, suchte neuen Ziele und neue Rache.
    Sergeant Bilali lief auf den Gewehrschützen zu, wusste jedoch schon, dass er zu spät kommen würde. Der Private von St. Augustine krallte die Finger in den matschigen Dschungelboden und würgte, als Blut ihm aus dem Mund zu strömen begann. Bilali nahm dem Private den Helm ab und versuchte, ihn auf den Rücken zu drehen: Der Speer hatte ihn aber am Boden regelrecht festgenagelt, und die Bewegung ließ einen Schrei zwischen dem grellen, scharlachroten Blutstrom hervorbrechen.
    »Oh Gott,Jeno!« Hilflos betasteten die Hände des NCO die Wunden. Kugeln durchbohrten ihre Ziele nicht so, dass sie anschließend wie Schmetterlinge in der Sammlung eines Riesen festgehalten wurden, also war seine ganze Ausbildung hier vergebens. »Oh Gott, Mann!«
    »Weg da!« Plötzlich stand Dobrescu neben ihm. Der Warrant Officer hatte bereits alles über derartige Wunden erfahren, was er jemals hatte wissen wollen. Er schätzte die Überlebenschance des Kleinen auf eins zu zwanzig ab. Bestenfalls, aber einen Versuch war es wert.
    »Der muss ganz durch«, fuhr der Sanitäter fort und zog eine Monomolekular-Knochensäge hervor. Das scherenartige Werkzeug durchtrennte den Chamäleon-Anzug und schnitt dann den Schaft des Wurfspießes mühelos so ab, dass er genau am Rücken des Soldaten endete. Nun mussten nur noch die allernotwendigste Bewegung ausgeführt werden, und selbst das ließ den Soldaten erneut aufschreien.

    »Jetzt kommt der lustige Teil«, fügte Dobrescu mit zusammengebissenen Zähnen hinzu. »Gelert«, sagte er dann und presste eine selbstversiegelnde Bandage auf die Wunde, »hör mir zu! Ich habe nur eine einzige Wahl, wenn ich dein Leben retten will, und es muss schnell gehen. Wir werden dich jetzt ruckartig auf den Rücken drehen. Wahrscheinlich wirst du vor Schmerzen ohnmächtig, aber schrei nicht! Tu's einfach nicht!«
    Noch während er das sagte, legte er zügig eine Abflusskanüle. Irgendwohin musste die Wunde schließlich drainiert werden, wenn sich aber das ganze Blut in die Lunge hinein ergoss, ob nun mit Naniten oder ohne, dann würde der Kleine in seinem eigenen Blut ertrinken.
    Gelert zuckte, und das Blut spitzte in alle Richtungen, währen die Kompanie an ihnen vorbeimarschierte. Wenn sie wegen eines einzigen Verlustes stehen blieben, würde sie das alle das Leben kosten.
    Wenn Dobrescu den Kleinen aber nicht bald aus dem Gefechtsbereich herausholte, dann würde der schnelle Marsch der Kompanie ihn bald hinter der Karawane zurücklassen.
    »Bilali, ich brauche eine Trage!«
    »Wer zum Teufel soll die denn bitte schleppen?«, fragte der NCO, während an der Front

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