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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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vor, als die erste Leiter in seinem Sektor auftauchte.
    Es gelang ihm, diese zusammen mit PFC Stickles wieder zurückzustoßen, und sie hörten die Schreie der hinabstürzenden Krabbler, doch in der Zeit, die sie brauchten, um eine Leiter zu Fall zu bringen, kamen schon drei neue an. Die Kranolta verließen sich bei ihrem Angriff schlichtweg auf ihre immense Überzahl, und es gab nicht einmal annähernd genug Menschen, ums stets die gesamte Mauer im Blick zu behalten und zu sichern.
    » Granaten! «, bellte Pahner. »Alles, was ihr habt!«

    Mit der Linken riss Roger einen der Hundert-Gramm-Zylinder von seinem Gürtel, löste mit dem Daumen den Aktivator aus und schleuderte ihn in genau dem Moment über die Mauer, als der erste Krabbler am oberen Ende einer Leiter auftauchte. Einhändig pumpte der Prinz zwei Kugeln in den Angreifer, während er mit der anderen zwei weitere Granaten warf, doch dann waren die Kranolta auf der Mauer.
    Plötzlich hörte er das leere Klicken seines Magazins, und er warf sein Gewehr in ›seinen‹ Bunker und stürmte den Kranolta mit seiner Katana entgegen, so wie er das schon einmal getan hatte. Dieses ganze Schlachtfeld war ein einziges Irrenhaus, Dutzende schreiender Barbaren erklommen die Brüstungen, mit den Falschhänden umklammerten sie die Mauern, mit den Echthänden schwangen sie Waffen. Während er Angriffe und Paraden mit einem Krabbler austauschte, der besser war als die meisten, stellte er fest, dass er Rücken an Rücken mit Cord stand – und dann begriff er, dass sie praktisch allein waren. Die meisten Marines hatten sich in die Bastionen zurückgezogen, doch auf dem Brustwall lagen auch einige Menschenleichen.
    »Cord!« Roger duckte sich, um einem Schlag auszuweichen, und schlitzte den angreifenden Kranolta dann mit seinem Schwert von der Hüfte bis zum Brustbein auf. »Wir müssen von der Mauer runter!«
    »Zweifellos!«, schrie der Schamane zurück und spießte einen weiteren Angreifer mit seinem Speer auf. Der Barbar sackte zusammen.
    Augenblicklich jedoch sah sich Cord drei weiteren Kriegern gegen
    über, die offensichtlich den Gefallenen ersetzen sollten – und die schienen sich nicht abwechseln zu wollen! »Wie?«
    Roger wollte gerade etwas erwidern, da riss er die Augen auf, wirbelte herum und sprang geradewegs auf Cord zu. Sein Schwung war groß genug, um den viel größeren Schamanen zu Boden zu rei
    ßen, und gemeinsam rollten sie in seinen Mini-Bunker … gerade als eine Granatensalve des Dritten Zuges einschlug.

    Diese Granaten hatten die Mauern kurzzeitig vollständig geleert und sämtliche Kranolta, die sie erklommen hatten, in Stücke gerissen. Die meisten Marines in ihren Chamäleon-Anzügen blieben von der Wirkung der Boden-Luft-Granate verschont, doch die ungepanzerten Barbaren wurden regelrecht niedergemetzelt.
    Einige Schrapnelle bohrten sich auch in Cords Beine. Roger hatte sich über den Brustkorb des Schamanen geworfen, und verhinderte so dessen sofortigen Tod, doch der Eingeborene war dennoch schwer verwundet, und Roger selbst fühlte sich auf einmal auch deutlich mitgenommener als vorher.
    Stolpernd kam er auf die Beine, in den Ohren dröhnte es, er sah alles doppelt, und er war mehr als nur halb betäubt, als er spürte, dass irgendjemand ihn hochhob und ihn sich über die Schulter warf.
    »Okay«, fauchte Despreaux. Sie schien, so bemerkte Roger, auf dem Kopf zu stehen. »Sind Sie fertig damit, den Helden zu spielen, Sie Held?«
    »Holen Sie Cord!«, krächzte er. Es musste entweder St. John sein, der ihn trug, oder Mutabi, entschied er; sonst war niemand groß genug dafür.
    »Schon erledigt«, erklärte sie und streckte die Hand nach einem der Griffe an der Trage aus, auf der der Schamane lag. Überall auf der Mauer wurden verwundete Marines davongeschleppt, während andere ihre Waffen wieder einsammelten.
    Das Letzte, woran Roger sich erinnern konnte, war ein auf dem Kopf stehender Krabbler, der über die Brüstung geklettert kam und seine Axt hoch über Despreaux' Schädel hob.
    Pahner lauschte den Berichten und nickte dann.
    »Noch einmal auf die Mauern! Aber sorgen Sie dafür, dass es diesmal jeder schafft, rechtzeitig in die Bastionen zurückzukommen!«
    Er blickt auf das wogende Meer aus Krabblern hinab und schüttelte den Kopf. Diese eng gepackte Meute wirkte, als sei sie nicht im Geringsten verringert worden; dieser Eindruck allerdings täuschte.
    Sie hatten bei dem Ansturm auf die Mauern und unter dem Hagel der Granaten schon fast

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