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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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Plasmakanone im Hauptturm und die Plasmakanone in der Bastion des Dritten Zuges konnten auf sie ausgerichtet werden, sobald sie die Zinnen der Festung erklommen hatten. Nur mussten die Schützen dabei äußerst vorsichtig sein. Zum einen bestand natürlich die Gefahr, bei dem wilden Gefecht auf der Brustwehr auch Menschen zu treffen, zum anderen war zu bedenken, dass wenn sie ihren Schuss auch nur ein wenig zur Seite verrissen, die Plasmabolzen das Tor der anderen Bastion aus den Angeln sprengen könnten.
    Jetzt vibrierte dieses Tor wieder unter dem Ansturm von Äxten, und Perlkugelkanonenschützen aus der Bastion des Dritten Zuges nahmen die Kranolta mit den Äxten sorgfältig unter Beschuss. Wieder konnte ein einziger Feuerstoß auf die falsche Stelle den Krabblern die Arbeit abnehmen.
    Nur drei der Schießscharten, die der Dritte Zug nutzen konnte, wiesen auf das Tor des anderen Zuges. Bei jedem rational vorgehenden Gegner wäre das mehr als ausreichend gewesen, doch hier handelte es sich um Kranolta. Ein Perlkugelgewehrschütze trat einen Schritt zurück, weil sein Gewehr eine Ladehemmung hatte, und in dem winzigen Augenblick, den es brauchte, ihn ersetzen zu lassen, gelang es einem einzelnen Krabbler, lange genug zu überleben, um drei weitere Löcher in die hastig errichtete Holzbarrikade zu reißen.
    Schließlich konnte die Barrikade dem Ansturm nicht mehr standhalten. Sie brach zusammen, und wildes, hungriges Triumphgeschrei ging von den Kranolta aus, als sie endlich ihre Chance gekommen sahen.
    Pahner sprang zu der Plasmakanone hinüber und gab dem Schützen einen Klaps gegen den Helm. Dann deutete er auf das jetzt offen stehende Tor und auf die riesige Meute Krabbler, die sich ihren Weg durch eine massive Mauer aus Feuerstößen bahnten.
    »Halten Sie drauf!«
    »Aber, Captain …«, wollte die Schützin widersprechen. Das Tor lag zur Kanone in einem spitzen Winkel, und die Wahrscheinlichkeit, dass sie, wenn sie jetzt schoss, mit keinem der Plasmabolzen das Tor erreichte, war größer als die Wahrscheinlichkeit für einen Treffer. Aber sie war nur unwesentlich größer. Und auch wenn der Bolzen selbst das Tor nicht treffen sollte, sollten die Explosion, die Splitter und der Thermo-Impuls, die dann ebenfalls durch das Tor und die Schießscharten dringen würden, das Innere der Bastion in eine Höllenvision verwandeln.
    »Machen Sie schon!«, fauchte Pahner und schaltete seinen Kommunikator auf die Allgemeine Kompaniefrequenz. » Zwoter Zug!
    Duck and cover! «
    Die Schützin schüttelte den Kopf und gab drei Schüsse auf die regelrecht wabernde Masse in der Nähe des Tores ab und räumte damit den schmalen Laufgang. Über den Kommunikator war ein Schrei zu hören, als die Bolzen ihr Ziel trafen. Jetzt jedoch war nicht die Zeit, darüber nachzudenken, und Pahner sprang wieder an seinen ursprüngliche Beobachtungsposten zurück, um zuzuschauen, wie die Kranolta wieder zurückwichen.
    Aber sie wichen nicht weit zurück, und der Marine stieß einen Fluch aus. Sie hatten sich die ganze Zeit über kaum zurückgezogen, blieben jetzt gerade noch unterhalb der jetzt unbemannten Mauer, womit sie außer Reichweite der Verteidiger waren, die diese Bastion und den Hauptturm unter allen Umständen halten wollten. Sein TaktCom gab neue Abschätzungswerte an sein HUD weiter, und er fluchte erneut. Es waren in etwa dreitausend von den Krabblern übrig. Das war nicht allzu viel für eine Streitkraft, die mit achtzehntausend Kriegern begonnen hatte, doch seinen Daten gemäß waren auch nur noch einunddreißig Mann seiner Kompanie einsatzfähig.
    Wir können das hier immer noch gewinnen , dachte er. Die reiben uns auf, aber wir reiben sie schneller auf als die uns. Noch zwei Angriffe. Vielleicht noch drei. Mehr müssen wir nicht überstehen, und … Die entsetzlichen Trophäen-Hörner des Feindes gellten auf, als die Kranolta sich auf einen weiteren Ansturm vorbereiteten, und Pahner spannte sich innerlich aufs Äußerste an. Doch dann hörte er noch einen anderen Laut, eine Antwort auf die Hörner der Kranolta. Ein raueres, tieferes Gellen erklang aus dem Westen, und als Pahner in diese Richtung schaute, schien ihm das Herz schlichtweg einzufrieren.

    Eine ganze weitere Armee trat aus den Wäldern jenseits der zerstörten Stadt hervor. Es war kaum ein Bruchteil der ursprünglichen Streitmacht der Kranolta, doch diese Armee, die jetzt auf die Kranolta zumarschierte, um sich dem Ansturm anzuschließen, war frisch und ausgeruht

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