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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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Sergeant Julian hatte nach dem Tode von Lieutenant Gulyas die Rolle des Nachrichtenoffiziers übernommen, was hier natürlich einem Kundschafter gleichkam.
    Davon abgesehen jedoch war es die gleiche Gruppe, mit der Pahner auch in Voitan schon gearbeitet hatte.
    »Also gut«, begann er und deutete auf die zwei Städte am Fluss,
    »es sieht hier ziemlich genau so aus, wie es die Truppen von Voitan beschrieben haben. Das muss die Region von Hadur sein.« Die anderen nickten, und Pahner wünschte sich – wieder einmal – eine wenigstens halbwegs anständige Karte. Den Voitanern gemäß erhielt die Hadur-Region ihren Namen vom Hadur-Fluss, der den Beschreibungen der Mardukaner gemäß ein wirklich größerer Fluss sein musste. Pahner hatte keinerlei Grund, an ihren Beschreibungen zu zweifeln. Aber er verabscheute es einfach, seine Position bestimmen zu müssen, ohne auf verlässlichen Kartenmaterial zurückgreifen zu können. »Wenn wir da sind, wo ich glaube«, fuhr er dann mit einem schiefen Grinsen fort, »dann sollte diese größere Stadt da drüben Marshad sein. Und das«, deutete er auf die kleine Stadt, »wäre dann Pasule.«
    Wieder nickten alle. Vor Voitans Fall war Marshad die erste Anlaufstelle für Karawanen von der anderen Seite der Hügelkette gewesen, und damit war es zu einem reichen Handelszentrum geworden. Pasule andererseits, so hatte T'Leen Targ erklärt, war nur eine Ansiedlung zahlreicher Farmer.
    »Es wäre mir ja fast schon lieber, erst einmal in Pasule ein wenig die Gegend zu erkunden, bevor wir uns in die große Stadt wagen«, fuhr er dann fort, »doch wenn wir Schilde und Rüstungen anfertigen lassen wollen, dann wird das nur in Marshad gehen. Andererseits brauchen wir auch weitere Verpflegung, und dafür könnte Pasule die bessere Quelle sein.«
    Während er sprach, hatte er die näher gelegenen Felder betrachtet, auf denen die Bauern ihre Arbeit unterbrochen hatten und mit aufgerissenen Augen und ebensolchen Mündern die Streitmacht betrachteten, die dort gerade eben aus dem Dschungel herausgetreten war. Die meisten von ihnen lockerten den Boden auf, um dort erneut Gerstenreis zu setzen; doch andere ernteten die anscheinend ebenfalls überall vorkommende Kattel. Das war gut. Das bedeutet, dass sowohl diese Früchte als auch die letzte Gerstenreis-Ernte auf dem Markt sein würde, wenn es Zeit wurde, wieder Verpflegung einzukaufen.
    »Jou«, pflichtete Jasco ihm bei, und er lachte so grunzend, dass er fast wie ein Mardukaner klang, als er die Arbeiter anschaute. »Und diese verdammten Lasttiere fressen echt ganz schön was an Gerste weg.«
    »Sergeant Major, ich möchte, dass Sie und Poertena sich um den Verpflegungsnachschub und die Beschaffung der Schilde kümmern.«
    »Verstanden.« Die NGO speicherte eine entsprechende Notiz in ihrem Toot ab. Natürlich waren sie schon zuvor sämtliche ihrer Möglichkeiten durchgegangen. Jetzt, da sie tatsächlich die Lage besser abschätzen konnten, schien es eindeutig, dass Pasule die bessere und vermutlich auch kostengünstigere Quelle für die benötigten Nahrungsmittel darstellte.
    »Wir haben schon gesehen, dass sie Pressholz herstellen können –
    Sperrholz«, meinte Roger, der die ganze Zeit übet wortlos zugehört hatte. »Daraus sollten wir die Schilde anfertigen lassen.«
    »Aus Sperrholz?«, fragte Jasco ungläubig, doch er war auch nicht dabei gewesen, als der Prinz mit den Anführern Voitans über das Schmieden von Schwertern gesprochen hatte. »Ihr macht wohl Witze … Euer Hoheit. Ich hätte schon gerne etwas. das ein bisschen stabiler ist!«
    »Nein, er macht keine Witze.« O'Casey schüttelte den Kopf »Der römische Schild ist vermutlich das berühmteste Stück Waffen- und Rüstungstechnik der gesamten terrestrischen Geschichte, und das bestand tatsächlich aus ›Sperrholz‹. In den Geschichtsbüchern wurde es immer als ›Hartholz‹ bezeichnet, aber ganz genau das ist Sperrholz, und es ist sehr viel stabiler als ›massives‹ Holz gleicher Dicke.«
    »Man braucht Metall oder Leder, um die Kanten zu schützen«, fuhr der Prinz fort, »aber der Korpus des Schildes selbst besteht aus Sperrholz.«
    »Also gut.« Pahner nickte. »Kosutic, Sie sprechen sich mit Lieutenant MacClintock über die genaue Konstruktion dieser Schilde ab.«
    Er blickte sich um und schüttelte erneut den Kopf. »Ich hoffe, ich brauche niemanden daran zu erinnern, dass wir versuchen, hier so unauffällig wie irgend möglich zu bleiben. Wir können uns nicht noch

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