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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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Händler nach Strich und Faden ausnehmen gehen!«
    Mit dem Kinn deutete Julian auf den Mardukaner-Stammesangehörigen.
    »Die haben Poertena ja richtig ins Herz geschlossen,was?«, meinte er zu Despreaux.
    »Gleich zu gleich«, erwiderte die Truppführerin geistesabwesend.
    »Bilde ich mir das nur ein, oder sieht das alles hier ziemlich runtergekommen aus?«
    Die Kompanie näherte sich jetzt einer Weggabelung, an der die Reisenden sich zwischen Marshad und Pasule entscheiden mussten.
    Genau in der Gabelung stand ein weiteres, offiziell wirkendes Gebäude auf einem kleinen Hügel. Obwohl es in deutlich besserem Zustand war als das andere Häuschen, wurde es inzwischen ganz offensichtlich landwirtschaftlich genutzt.
    »Jou«, gab Julian ihr Recht und betrachtete das Bauwerk etwas genauer. »Ich denke, dass es plötzlich keinerlei Handel mehr mit Voitan gab, wird sie schwer getroffen haben.«
    Die Kompanie wählte den linken Weg und hielt nun auf den Fluss zu. Die massive Steinbrücke, die über den Fluss hinüberführte, war das einzige Bauwerk, das sie bisher gesehen hatten, das ordentlich in Schuss gehalten zu werden schien. An ihr waren sogar einige ganz offensichtliche Renovierungsarbeiten vorgenommen worden –die stabil konstruierten Wachgebäude an beiden Flussufern etwa schienen erst kürzlich dazugekommen zu sein.
    Die Wachen auf der ihnen zugewandten Seite des Flusses bedeuteten ihnen mit Handbewegungen, ihre Karawane zum Halten zu bringen, und Julian wandte sich um und schaute zu. wie der lange Zug der Flar-ta langsam zum Stehen kam. Ein riesiger Felsbrocken, der weit aus dem Gneisbett der Hadur-Region hervorstach, ragte zur rechten Seite des Straße steil auf. Das Mäanderband des Flusses vollführte an dieser Stelle eine Schleife, und eine vom Haupttorso dieses Felsens vorspringende Klippe diente auch als festes Fundament für die Brücke selbst.
    Der Hügel war von Bäumen umgeben, und von etwas, das vor langer Zeit eine kleine Parkanlage gewesen sein mochte. Eine sehr ordentlich angelegte Straße, die sich jetzt allerdings in regelrecht bedauernswertem Zustand befand, schlängelte sich bis zur Kuppe des Hügels hinauf. Es war ganz offenkundig, dass dieser Weg heutzutage kaum noch benutzt wurde. Nur ein dünner Pfad führte durch die Sandablagerungen und das wuchernde Gestrüpp am unteren Ende des einstigen Weges hinauf. Despreaux folgte Julians Blick und schüttelte den Kopf, während Captain Pahner mit den Wachen auf die Brücke stritt. Ganz offensichtlich waren die Wachen der Ansicht, dass die Reisenden – und damit auch alle Geschäfte, die sie zu tätigen beabsichtigten – auf dieser Seite des Flusses zu bleiben hatten.
    »Dieser Ort hier hat wirklich ganz schön was abgekriegt«, stellte sie fest.
    »Da sagst du was«, pflichtete Julian ihr bei. »Aber es sieht aus, als wäre das mal ziemlich hübsch hier gewesen. Vielleicht wird es das ja auch wieder, jetzt wo Voitan wieder im Geschäft ist.«
    »Das werden wir sehen«, wiegelte Despreaux ab. »Das alte Voitan wurde auch nicht in einem Tag erbaut.«
    »Nein«, gab Julian zu, als die Karawane sich gerade wieder in Bewegung setzte, »aber der Kerl aus T'an K'tass sah so aus, als würde er das Ganze verdammt schnell auf die Beine stellen wollen.«
    »Das stimmt wohl«, entgegnete Despreaux, doch wieder klang sie etwas geistesabwesend, und sie nickte den säuerlich dreinblickenden Wachen zu, als sie an ihnen vorbeischritt.
    »Wahrscheinlich sauer, weil ihnen so viel Geld entgeht«, spekulierte Julian. »Wir werden eine ganze Menge Geld in die lokale Ökonomie pumpen … auf der anderen Seite der Brücke.«
    »Hoffen wir zumindest«, ergänzte Despreaux.
    Der Stadtstaat, dem sie sich jetzt näherten, war riesig, viel größer als Q'Nkok, doch er wirkte im Ganzen wirklich heruntergekommen.
    Tatsächlich war er sogar in schlechterem Zustand als das, was auf der anderen Seite des Flusses lag, und die Bauern, die auf beiden Seiten der Straße ihre Felder pflügten, wirkten auch weniger an der vorbeiziehenden Kompanie interessiert.
    Als Zugtiere waren Flar-ta nicht zu gebrauchen, weil sie viel zu groß waren, um sich effizient auf den Feldern zu bewegen. Das wiederum bedeutete, dass die einzige Möglichkeit, ein Feld zu pflügen, darin bestand, ganze Gruppen von Mardukanern selbst zum Ziehen des Pfluges einzusetzen. Und das war eine bemerkenswert ineffiziente Methode. Zudem war es extrem schwere Arbeit, doch während die Pflüger auf der anderen Seite des

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