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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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so einen Tritt in den Hintern einzufangen wie in Voitan. Wenn wir Glück haben, werden wir als Helden gefeiert, weil wir die Kranolta geschlagen haben, und dürfen dann schnell passieren. Aber wenn wir wieder irgendwelchen Ärger bekommen, dann müssen wir uns diesmal einen gewaltlosen Ausweg überlegen. Wir haben viel zu wenig Mun, um uns einfach den Weg freizuschießen.«
    In Begleitung eines Einheimischen trat Corporal Liszez auf die Kommandogruppe zu. Der Mardukaner trug einen Beutel voller Werkzeuge und schien eine Art Kesselflicker oder etwas ähnliches zu sein.
    »LT?«, wandte die Corporal sich an Roger.
    »Was gibt's, Liz?«, fragte Roger und nickte ihr zu.
    »Dieser Krabbler brabbelt irgendetwas, aber der Übersetzer kann damit nicht das Geringste anfangen!«
    »Na großartig«, seufzte O'Casey. »Eine dialektale Verschiebung!
    Das hat uns gerade noch gefehlt.«
    »Kümmern Sie sich drum!«, wies Pahner sie an. »Wir müssen mit diesen Leuten kommunizieren können.« Der Einheimische deutet über den Fluss hinweg auf die Stadt in der Ferne; irgendetwas schien ihn ganz offensichtlich zu erregen. Entweder wollte er, dass die Kompanie dorthin zog, oder aber er warnte sie davor, diese Stadt zu betreten. Mimik und Gestik machten beide Möglichkeiten gleich wahrscheinlich; also nickte Pahner nur und warf ihm ein schmallippiges Lächeln, ganz im Stile der Mardukaner, zu. »Ja, ja«, sagte er dann. »Wir gehen nach Marshad.«
    Entweder die Worte oder das Lächeln schienen den Einheimischen zu beruhigen. Er gestikulierte, als wolle er ihnen anbieten, sie zu führen, doch nun schüttelte Pahner den Kopf.
    »Wir machen das schon«, meinte er mit beruhigender Stimme.
    »Vielen Dank! Ich bin mir sicher, dass wir den Weg auch allein finden werden.«
    Wieder lächelte er und wollte den Einheimischen, der immer noch auf ihn einbrabbelte, mit einer Handbewegung höflich, aber bestimmt fortschicken, da hielt er inne und schaute zu O'Casey hin
    über.
    »Wollen Sie noch mit ihm reden?«
    »Ja.« Sie klang etwas geistesabwesend, weil sie sich offensichtlich auf die Übersetzung konzentrierte – oder auf das, was ihr Toot ihr eben nicht entschlüsselte. »Ich fange jetzt die ersten Worte auf. Lassen Sie ihn uns zur Stadt begleiten! Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich einen Großteil der Sprache vorliegen habe, wenn wir angekommen sind.«
    »Also gut«, stimmte Pahner zu. »Ich denke, das wär's dann wohl.
    Fragen? Anmerkungen? Befürchtungen?«
    Es gab keine, also sammelte die Kompanie sich wieder und marschierten dann die Straßen hinauf.
    Die alte ›Hauptstraße‹ wies sogar noch mehr Risse und Löcher auf, je mehr sie sich den Städten näherten, obwohl ganz klare Anzeichen für Reparaturversuche zu erkennen waren. Sandwälle waren zu beiden Seiten der Straße aufgeschüttet, offensichtlich die Folge der Straßenreinigung nach dem letzten Hochwasser; so war die Kompanie gezwungen, sich zwischen diesen niedrigen, brauen Wänden entlang zu bewegen. An einigen Stellen waren diese Wände zu regelrechten Deichen ausgebaut, mit denen die Gerstenreis-Ernte geschützt werden sollte, und manche dieser Deiche waren sogar mit großen Kattel-Bäume bewachsen.
    Die Bauern, die gerade mit der Ernte der Katteln beschäftigt waren, hingen an Seilen von den Bäumen herab oder kauerten auf hohen Einstab-Leitern, die unangenehme Ähnlichkeit mit Sturmleitern aufwiesen. Und auch diese Bauern unterbrachen ihre Arbeit und starrten die Menschengruppe an, die auf den Stadtstaat in der Ferne zumarschierte. Ob sie so fasziniert waren, weil die Menschen so fremdartig aussahen oder weil sie über die Straße gekommen waren, die in das tote Voitan führte: Die Reaktion der Einheimischen hier unterschied sich deutlich von der Art und Weise, wie die Eingeborenen von Q'Nkok auf sie reagiert hatten.
    »Man könnte glauben, die hätten noch nie einen Menschen gesehen«, schnaubte Denat.
    »Echte Bauerntölpel«, stimmte Tratan ihm mit einem Grunzen bei.
    »Reif zum Ausnehmen!« Er schaute auf den kleinwüchsigen Menschen hinab, der unter seinem riesigen Rucksack neben ihm hermarschierte. »Was sollen wir denen als Erstes beibringen?«
    »Pokä«, erwiderte Poertena. »Immä mit Pokä anfangän. Was dann? Weißnich. Vielleicht Acey-Deucy. Wenn die richtig blödä sin': Cribbage.«
    »Dann haben die ein Tschaisch-Problem«, brach Cranla in grunzendes Gelächter aus. Er winkte einem der Erntearbeiter zu. »Hallo, ihr dummen Bauern! Wir werden jetzt eure

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