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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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höchstwahrscheinlich bewerkstelligen.«
    »Wie groß ist der Gegenstand?«, fragte Sena noch einmal und suchte sich ebenfalls einen Sitzplatz.
    Denat zog den Sack vor sich, den er auf dem Rücken mitgeschleppt hatte, und öffnete ihn. Dann holte er verschiedene in Leder eingeschlagene Pakete und nur zum Teil gegerbte Tierhäute heraus, bis er auf ein Paket stieß, das in rotes Leder gehüllt war. Dieses Paket war mit Lederriemen verschnürt, die Denat jetzt löste, sodass jeder im Raum einen Blick auf den seltsam geformten Gegenstand werfen konnte. Der sah aus wie eine kleine Schachtel, an der ein Würfel aus Ton hing, etwa so groß wie Denats Hand.
    »Wie sollst du das Ding denn an der Brücke befestigen?«, verlangte Sena zu wissen, denn nirgends waren Leinen oder Stricke zu erkennen.
    »Sie haben mir versichert, dass, wenn ich es an Stein drücke, es von selbst dort bleibt.« Denat probierte es an der Wand, die er am leichtesten zu erreichen vermochte, aus, und das Paket blieb dort tatsächlich von selbst haften. Er zog und rüttelte an dem Paket, und es ließ sich nur unter Schwierigkeiten wieder von der Wand lösen.
    »Wie Leim«, bemerkte Selat. Die ältere Frau sah das Paket neugierig an. »Sehr interessant! Wie funktioniert das Ding?«
    »Das weiß ich nicht«, log Denat erneut. Er wusste sehr genau, was das Paket bewirkte, doch er hatte nicht vor, den Einheimischen irgendetwas darüber zu erzählen. »Ich muss am Tag der Schlacht auch in der Nähe des Flusses sein«, fügte er hinzu.
    »Auch das sollte nicht schwierig zu bewerkstelligen sein«, versicherte ihm Sena. »Am Ufer selbst – das könnte schwierig werden, aber in der Nähe … Es gibt eine Reihe von Orten am Stadtrand, wo du schon außerhalb der Mauern bist und dennoch innerhalb einer Distanz zum Flussufer, die man leicht und schnell im Laufschritt überwinden kann. Würde das gehen?«
    »Ja. Nun, wie bekommen wir den Gegenstand an die Unterseite der Brücke?«
    »Wie gut kannst du schwimmen?«, stellte Sena die Gegenfrage und klatschte belustigt in die Hände.
    »Gut genug, um durch die Pfütze zu schwimmen, die ihr Fluss nennt!«
    »Da gibt es in der Nähe der Brücke eine Anlegestelle«, berichtete die kleine Frau. »Wir können dich an eine Stelle flussaufwärts bringen, wo du leicht ins Wasser kannst. Dann lässt du dich zur Brücke treiben, kletterst sie hoch und bringst das Paket dort an. Wenn du fertig bist, schwimmst du einfach noch ein Stück flussabwärts bis an eine Stelle, wo wir dich auflesen, um dich in die Stadt zurückzubringen.«
    »Klingt gut«, meinte Denat befriedigt. »Und jetzt, nehme ich an, warten wir.«
    »Genau«, bestätigte ihm Sena. »Und hungern!«, setzte sie säuerlich hinzu.
    »Nein, meine Liebe, so schlimm ist es nicht«, rügte der Gastgeber sie. »Wir haben genug, um mit unseren Gästen zu teilen. Das Geschlecht der T'Leen ist noch nicht so heruntergekommen, dass es unfähig wäre, den Pflichten der Gastfreundschaft zu genügen!«
    »T'Leen?«, wiederholte Denat den Namen überrascht. »War das ein gebräuchlicher Name in Voitan? Ich kenne da einen T'Leen Targ.«
    »T'Leen Targ?« Nun klang auch der Gastgeber überrascht. »Ich bin T'Leen Sul. Targ ist ein Vetter väterlicherseits. Wie hast du ihn kennen gelernt?«, war er begierig zu erfahren. »Ich habe meinen Vetter seit dem Fall S'Lennas nicht mehr gesehen. Wie geht es ihm?«
    »Es geht ihm gut«, erwiderte Denat, froh darüber, Bote guter Nachrichten sein zu können. »Er war einer der Truppenbefehlshaber, die uns in Voitan zu Hilfe eilten. Jetzt bauen sie die Stadt wieder auf, und T'Leen Targ gehört auch bei diesem Vorhaben zu den Anführern.«
    »Oh!« Erfreut klatschte Sul erfreut in die Hände. »Die glänzende Stadt soll wiedererstehen!«
    »Lasst uns hoffen, dass ihre Auferstehung für uns nicht zu spät kommt!«, ließ sich leise seine Gemahlin vernehmen. »Wenn wir doch nur vor unserem Tod würden zurückkehren können!«
    »Das weiden wir!«, erwiderte Sul mit fester Stimme. »Wir werden in die glänzende Stadt zurückkehren! Vielleicht werden wir ihr nicht mehr zu bieten haben als unsere leeren Hände, aber auch das wird ihr genügen!«
    In seiner Stimme war nicht der Hauch eines Zweifels, und dennoch hatte die ganze Gruppe mit einem Mal die Lebendigkeit verloren, die zuvor zu spüren gewesen war. Selbst wenn sie jemals nach Voitan würden zurückkehren können, dann nur als Bettler.
    »Ich war erstaunt über die Wahl des Boten, die du

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