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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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aus.
    »Gut, gut, Sergeant Major Kosutic! Was genau gibt es denn noch zu klären?«
    »Frage eins«, legte der NCO los, »wie geheim sind all diese Durchgänge tatsächlich?«
    »In dieses Gebäude hinein gibt es nur diesen einen«, antwortete Bijan, »durch den wir hinein gelangt sind. Allerdings gibt es noch einige andere zu strategisch wichtigen Punkten über die ganze Stadt verteilt. Soweit ich weiß, hat Radj Hoomas keinen blassen Schimmer von diesem hier … oder auch von einem der anderen. Dieser Zugang beispielsweise wurde bereits während der Errichtung dieses Gebäudes geschaffen, und das war vor dem Aufstieg des Hauses Radj.«
    »Wie habt ihr dann von diesem Zugang erfahren?«, fragte Jasco, entschlossen, wenigstens eine einzige Frage zu diesem Gespräch beizutragen.
    »Ich habe ihm den Geheimgang gezeigt«, gab ihm die Spionin zur Antwort. »Die Familie meiner Mutter war am Bau beteiligt. Sie waren Steinmetze aus Voitan, und die Mutter meiner Mutter gab ihr Wissen über den Geheimgang an meine Mutter weiter.«
    Kosutic brannte die Frage auf der Zunge, warum Frauen aus Voitan die einzigen in Marduk zu sein schienen, die Bewegungsfreiheit besaßen; doch sie entschied, diese Frage sei eher zweitrangig und gehöre nicht hierher. Eine Lösung für die Probleme der Kompanie zu finden, war absolut vorrangig. Obwohl , so dachte sie bei sich, Rogers Plan sicher den einen oder anderen der in Marshad herrschenden gesellschaftliche Zwänge aufweichen könnte.
    »Okay«, meinte sie. »Damit wäre das geklärt. Wir wollten das bloß wissen, weil wir es für notwendig halten, einen oder zwei unserer mardukanischen Verbündeten aus der Stadt zu schmuggeln.«
    »Warum?«, begehrte Bijan ärgerlich auf. »Damit erhöht sich das Risiko, dass wir entdeckt werden! Diese Barbaren beherrschen ja noch nicht einmal die Sprache!«
    »Ach was«, blaffte Julian zurück, »hier in deiner Stadt leben tatsächlich keine Barbaren? Keine Besucher, nicht ein einziger?«
    »Ein paar«, räumte Bijan widerstrebend ein, »aber die gehören vor allem den Kranolta-Stämmen an, und auch die fallen momentan zahlenmäßig nicht ins Gewicht. Das sind vor allem Pelz-Händler oder Händler von Dschungelmedizin.«
    »Gut!«, verkündete Kosutic aufgeräumt. »Von dem Zeug haben wir jede Menge während unseres Marsches hierher zusammengesammelt. Davon kann er sich was nehmen, um seine Tarnung glaubwürdig zu machen! Und bevor er dann loszieht, braucht er noch eine Schürzenrüstung und einen Helm.«
    »Nein!«, knurrte Bijan wütend. »Er wird nicht kämpfen! Ich weiß nicht, was ihr vorhabt, aber der Barbar würde all das kaputtmachen, wofür ich hier gearbeitet habe! Dann warte ich lieber auf eine bessere Gelegenheit, wenn das notwendig ist!«
    »Nein, das wirst du nicht tun!«, widersprach ihm Kosutic und lächelte ihn erneut zähnefletschend an. »Weil ich dir nämlich, sollte das hier schief laufen, bis in die Hölle folge, um auf deine Seele zu spucken! Habe ich mich klar genug ausdrückt?«
    Sie starrten einander an, lange, bis der Mardukaner schließlich widerwillig in die Hände klatschte.
    »Also gut. Ein Einziger von denen! Ich sorge für eine passende Rüstung und einen Helm.« Er holte Luft und warnte: »Aber wenn der unsere ganzen Vorbereitungen verraten wird, dann ist das ganz allein eure Schuld!«

    »Er bekommt einen Auftrag, von dem er euch erst erzählen wird, wenn er aufbricht«, erklärte der Sergeant Major. »Ihr werdet ihn dabei vorbehaltlos unterstützen.« Mit dem Kinn deutete sie auf die Spionin: »Und diese Frau da wird die Leitung des Ganzen übernehmen. Habt ihr das so weit verstanden?«
    »Aber ich habe hier das Sagen …«, setzte Bijan zu Widerspruch an.
    »Nein«, unterbrach Kosutic ihn und schüttelte den Kopf. »Schicksal, Chaos und Zerstörung haben hier das Sagen, Spion ! Je schneller ihr lernt, in einem Wirbelwind zu segeln, desto besser für euch!«

Kapitel 50
    Denat tappte durch die unwegsame Dunkelheit des nächtlichen Marshad, folgte dem kaum wahrnehmbaren Schatten der Frau vor ihm.
    Der Gestank in dem Gewirr heruntergekommener Gassen im unteren Teil der Stadt war unglaublich – die Ausdünstungen von Färbemitteln aus den Färbereien, verrottenden Tierkadavern, Kot und Elend. Denat hatte Q'Nkok schon häufig Besuche abgestattet, und auch wenn er dort auf viele arme Leute gestoßen war, hatten ihm diese Besuche doch nie den Anschein vermittelt, die ganze Stadt sei ein Elendsquartier. Doch hier in Marshad

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