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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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müssän! Siehst du, wo Pahnä hilft? Siehst du, wo du mir hilfst? Willst du, dass Pahnä mir Ärgä macht, oder willst du, dass die Rüstungän fertig werdän?«
    »Wenn du Hilfe brauchst, dann sag das doch!« Die blauen Augen des Sergeants blitzen auf, und mit vor der Brust verschränkten Armen blickte sie finster auf den kleinwüchsigen Waffenmeister hinab.
    »Wir sind mit dem Beladen der Boote fertig. Hier sitzen zwei Trupps herum und bohren in der Nase! Die können jederzeit hier runterkommen!«
    »Ich brauchä kein Rudel Tolpatschä, die irgändwelchän Tschaisch mit meinen Rüstungän anstellän!«, widersprach der Waffenmeister halsstarrig. »Immä, wenn ich Hilfä kriegä, bauen die Tschaisch mit meinen Rüstungän!«
    »Okay«, gab der Sergeant mit einem verschlagenen Lächeln nach.
    »Weißt du was? Ich sorge dafür, dass Julian dir hilft.«
    »Oh, naaaain!«, heulte Poertena auf, als er begriff, dass er sich mit seiner Jammerei selbst eine Falle gestellt hatte. »Nicht Julian!«

    »Hey, Soldat!« Julian betrat die Waffenkammer, ging zu der nächsten Soldatin hinüber, die frisch von der Sechsten Flotte gekommen war, legte ihr die Hand auf die Schulter und schüttelte mit der andere mit festem Griff ihre Hand. »Schön, dass du's hierher geschafft hast.« Mit dem Kinn deutete er auf das Plasmagewehr, das die Soldatin gerade zerlegen wollte. »Brauchst du 'n bisschen Hilfe mit diesem Plasma-Dingsda?«
    Das Plasmagewehr war beim IMC die Standardwaffe, mit der Trupps ausgestattet wurden, die Automatikwaffen mit sich führten.
    Sie wog sechs Kilogramm und wurde von externen Energiezellen angetrieben, die jeweils zwei Kilo wogen und für drei bis zwölf Schuss reichten, je nachdem, auf welche Entladungsstufe die Waffe eingestellt war. Die ›Standardlast‹ eines Plasma-Schützen bestand aus zwölf Zellen; die Schützen trugen häufig bis zu dreißig in ihrem Rucksack, und ihre Truppkameraden teilten normalerweise weitere dreißig untereinander auf. Wenn es irgendetwas im Universum gab, was ein Trupp Marines wirklich hasste, dann war es, wenn ihnen die Plasma-Munition ausging.
    Dieser Marines-Trupp hier hatte sich gerade in der Waffenkammer zusammengefunden, um ein letztes Mal die Waffen zu reinigen; und da ein Plasmagewehr aus vielen Einzelteilen bestand, war es geradezu selbstverständlich, dass der gesellige Julian vom Dritten Zug seine Hilfe anbieten würde. Die neue Private lächelte ihn gerade eben an, da meldete sich ihr Gruppenführer zu Wort:
    »Mach's nicht, Mädel!«, warnte Corporal Andras.
    »Was?« Julian machte eine Miene, als sei er furchtbar verletzt.
    »Meinst du etwa, ich kann diesem Frischling hier nicht helfen?«
    Der ›Frischling‹, Nassina Bosum, hatte die letzten sechs Monate in der Husan Action gedient, bevor sie ihren Dienst beim Bronze-Bataillon angetreten hatte. Sie öffnete gerade den Mund, um scharf zurückzugeben, sie sei alles andere als ein ›Frischling‹, doch ihr Gruppenführer schnitt ihr das Wort ab.
    »Na klar, du willst ihr helfen …«, spottete er.

    »Sieben Sekunden«, meinte Julian mit einem gewinnenden Lächeln, und der Corporal starrte ihn mit aufgerissenen Augen an.
    »Niemals!« Ein M-96-Plasmagewehr bestand aus mehr als vierzig Einzelteilen. Es war völlig unmöglich, das in sieben Sekunden zu zerlegen. Selbst für den legendären Julian.
    Julian griff in seine Brusttaschen und zog einen Chip heraus. »Diese zehn Creds behaupten, ich schaffe das in sieben Sekunden.«
    »Unmöglich!«, fauchte Bosum und dachte nicht einmal darüber nach, ob das als beleidigend empfunden werden könnte. Der Standard lag bei etwas oberhalb einer Minute; niemand, absolut niemand konnte ein Plasmagewehr so schnell zerlegen, wie Julian es von sich behauptete.
    »Der Worte sind genug gewechselt, wir wollen Taten sehen!«, deklamierte Julian lächelnd und warf den Chip auf den Tisch.
    »Da mach ich doch mit!«, mischte sich ein Grenadier vom anderen Ende des Tisches aus ein, und der Truppführer, Sergeant Koberda, drängte sich nach vorn, um die Überwachung der Geldstapel zu übernehmen. Letztendlich lagen zwei Chips vor Julian, und ein ganzer Stapel Fünf- oder Zehn-Credits-Chips auf der anderen Seite.
    »Wer hat denn auf Julian gewettet?«
    »Ich«, gestand Andras säuerlich. »Bisher hat er mir immer mein Geld abgenommen.«
    »Sind wir so weit?«, fragte Julian jetzt, die Hände schon nach dem Plasmagewehr ausgestreckt.
    »Öhm … Moment!«, sagte einer der

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