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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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überhaupt eine Chance?«
    Krasnitsky blickte sich auf der Brücke um. Niemand hatte ein Wort gesagt, niemand hatte sich geregt, doch er wusste ganz genau, dass man diese Art Diskussion nicht in der Öffentlichkeit führte.
    »Vielleicht sollten wir in den Besprechungsraum gehen«, schlug er vor.
    Sobald sich die Luke hinter ihnen geschlossen hatte, wandte er sich dem Prinzen zu. »Nein, Euer Hoheit. Wir haben keinerlei Chance, ein Gefecht gegen zwei Kreuzer zu überstehen. Wir sind kein voll ausgerüstetes Kampfschiff, nur ein schwer bewaffneter und schwer gepanzerter Transporter. Verfügten wir momentan über unsere gesamte Kampfkraft, wäre das Schiff unbeschädigt, dann vielleicht. Aber so, wie es ist, haben wir keinerlei Chance.«
    »Und was machen wir dann?« Roger schaute von Pahner zu Krasnitsky. »Wir müssen kapitulieren, richtig?«
    Jetzt war es an Pahner zu seufzen. »Das … kommt leider nicht in Frage.«
    »Warum denn nicht?«, begehrte Roger auf. »Ich meine …«, wandte er sich dem grimmig dreinblickenden Flottenoffizier zu, »Sie werden sterben , wenn wir das nicht tun!«
    Pahner biss sich auf die Lippe, um sich eine scharfe Erwiderung zu verkneifen, doch Krasnitsky nickte einfach nur. »Ja, Euer Hoheit, das werden wir.«
    »Aber warum?«, fragte Roger erneut, die Augen vor Erstaunen weit aufgerissen. »Ich meine, ich weiß, dass das nicht die feine Art ist, einfach zu kapitulieren, aber wir können nicht weglaufen und wir können nicht gewinnen. Also warum denn nicht ?«

    »Er kann nicht riskieren, dass Ihr denen in die Hände fallt, Euer Hoheit!«, entgegnete Pahner schließlich scharf.
    »Aber …«, hub Roger an, hielt dann jedoch inne, um darüber nachzudenken. Vor lauter Frustration zog er an seinem Pferdeschwanz. »Warum nicht? Ich meine, was können die denn schon anfangen … mit mir , um Gottes willen? Ich meine, ich könnte das ja verstehen, wenn es um Mutter ginge oder um John – oder meinetwegen auch um Alexandra. Aber wer ist denn schon an ›Roger‹ interessiert?«, beendete er seinen Gedankengang, last ein wenig verbittert. »Ich kenne keine Geheimnisse, und ich bin auch kein direkter Thronfolger. Warum bitte soll man mich denen denn nicht ausliefern?«
    Entschlossen blickte der Prinz die beiden Offiziere an.
    »Captain, ich bestehe darauf, dass Sie kapitulieren. Ich befehle es Ihnen sogar ausdrücklich! Das mit der Ehre ist ja alles gut und schön, aber es gibt einen feinen Unterschied zwischen ›Ehre‹ und
    ›Dummheit‹.« Er reckte das Kinn und zog die Nase hoch. »Ich werde persönlich völlig ehrenhaft kapitulieren. Ich werde ihnen zeigen, was es heißt, ein MacClintock zu sein!« Die heldenhafte Pose hätte noch besser gewirkt, wenn seine Stimme dabei nicht erkennbar gezittert hätte.
    »Glücklicherweise, Euer Hoheit, seid Ihr nicht Teil meiner Weisungskette«, erwiderte Krasnitsky und bedachte den gespielten Heldenmut mit einem schiefen Lächeln. »Major Pahner, ich werde jetzt alles für den geänderten Plan vorbereiten. Wollen Sie versuchen, es ihm zu erklären?« Damit nickte er dem Prinzen zu und verließ den Raum.
    »Was?«, keuchte der Prinz, als die Luke sich hinter dem Captain wieder schloss. »Hey! Ich habe Ihnen einen Befehl erteilt!«
    »Wie er schon sagte, Euer Hoheit, Sie sind nicht Teil seiner Weisungskette«, erläuterte Pahner kopfschüttelnd. »Aber Ihr könntet ihm wenigstens dafür danken, dass er bereit ist, Selbstmord zu begehen, und nicht auch noch an ihm herumkritisieren.«

    »Es gibt doch gar keinen Grund, sich nicht zu ergeben!«, widersprach Roger stur. »Das ist einfach nur dumm!«
    Pahner neigte den Kopf zur Seite und blickte den Prinzen finster an.
    »Was würde passieren, wenn Ihr den Saints in die Hände fallt, Euer Hoheit?«
    »Nun ja«, meinte Roger und dachte darüber nach. »Wenn die das dem Imperium mitteilen, dann gibt es Krieg, falls sie mich nicht wieder ausliefern. Ich nehme an, so könnten sie ein paar neue Zugeständnisse herausschinden, aber einen Krieg wollen die nicht, oder?«
    »Und wenn sie es dem Imperium nicht sofort erzählen würden, Euer Hoheit?«
    »Öhmmmmm …«
    »An Eurem Toot können die sich nicht zu schaffen machen, Euer Hoheit; nicht bei den Sicherheits-Steuerungsprotokollen, über die Euer Toot verfügt. Aber was ist mit psychotropen Drogen?« Pahner legte den Kopf zur anderen Seite und hob einen Augenbraue. »Was dann?«
    »Dann mache ich halt komische Geräusche und belle wie ein Hund«, spottete Roger.

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