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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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brauchen wir zweihundertdreißig präzise ausbalancierte Kilogramm – für sechs Monate, ohne Verluste. Allerdings nur falls wir keine Verluste erleiden. Und falls wir sechs Monate brauchen. Nichts von beidem ist wahrscheinlich, also werden wir vermutlich weniger benötigen. Aber was ist mit dem Abfall?
    Und wir haben nicht genau die Vorräte, die wir brauchen! Und was ist, wenn irgendein Soldat eines Morgens seinen Proviant aufmacht und feststellt, dass der über Nacht verschimmelt ist? Wenn wir nicht genügend Proviant haben, dann sind wir alle tot ! Also müssen wir so viel davon mitnehmen, wie wir nur irgendwie schleppen können
    – so einfach ist das.«
    »Wir sind überladen!«, fauchte Jasco und wedelte mit seinem Pad.
    » So einfach ist das!«
    »Kann ich Ihnen behilflich sein, Gentlemen?« Wie ein Geist war plötzlich Sergeant Major Kosutic zwischen den beiden Lieutenants erschienen. »Ich frage nur, weil ich das Gefühl habe, dass sich alle Soldaten für diese Diskussion interessieren.«
    Gulyas blickte sich im Hangar um und stellte fest, dass fast alle ihre aktuellen Tätigkeiten eingestellt hatten, um dem Streit der beiden Lieutenants zuzuhören. Seufzend wandte er sich wieder zum Sergeant Major um.
    »Nein, ich denke, wir haben alles im Griff.« Er blickte Jasco an.
    »Oder, Aziz?«
    »Nein, haben wir nicht«, entgegnete der Junior Lieutenant störrisch. »Uns geht der Ladeplatz aus. Wir können nicht dreihundert Kilo Proviant mitnehmen.«

    »Mehr wollen wir nicht mitnehmen?« Kosutic schien überrascht.
    »Das scheint mir aber zu wenig! Warten Sie mal!« Sie aktivierte ihr Kehlkopfmikro und band mit Hilfe ihres Toots die beiden Lieutenants in die Kommunikation ein. »Captain Pahner?«
    Die Antwort bestand aus einem geknurrten: »Ja?«
    »Prioritätenfrage: Proviant oder Tauschwaren?«, fragte sie.
    »Proviant«, entgegnete Pahner sofort. »Notfalls können auch wir
    ›erbeuten‹, wenn wir nicht mehr ›tauschen‹ können; aber sämtliche Tauschwaren des ganzen Schiffes werden uns nicht das Leben retten, wenn uns der Proviant ausgeht. Die Prioritäten sind also wie folgt: Treibstoff, Proviant, die Rüstungen für den Dritten Zug, Energie, Mun, Tauschwaren. Jede Person darf zehn Kilo persönlicher Ausrüstung mitnehmen. Wie viele Kilo Proviant haben wir?«
    »Nur dreihundert«, antwortete Kosutic.
    »Verdammt. Ich hatte auf mehr gehofft. Wir werden das mit Notrationen strecken müssen. Wir werden die Rationen auf ein Minimum reduzieren müssen, sobald wir an Bord der Shuttle gehen.
    Und konfiszieren Sie sämtlichen Süßkram! Das meiste davon wird nicht allzu großen Nährwert haben, aber es ist wenigstens etwas.
    Nicht mehr als eine Ration pro Tag, und wir müssen hoffen, dass wir für die gesamte Strecke wenigstens eine Ration pro Tag haben werden.«
    »Verstanden«, bestätigte Kosutic. »Ende, Sir.« Mit gehobenen Augenbrauen schaute sie die beiden Lieutenants an. »Wäre damit alles geklärt, mein Herren?«
    »Jawohl, Sergeant Major«, bestätigte Jasco. »Ich denke dennoch nicht, dass das ausreichen wird.«
    »Sir, darf ich etwas anmerken?«, fragte der Sergeant Major, und Lieutenant Jasco nickte.
    »Selbstverständlich, Sergeant Major.« Er war ein Absolvent der Academy, der schon seit vier Jahren dem IMC angehört, Sergeant Major Kosutic allerdings hatte sich schon in der Flotte umgetan, als er noch nicht einmal geboren war. Er mochte vielleicht stur sein, aber dumm war er nicht.
    »In einer derart verbockten Situation, Sir, ist es einfach nur sinnvoll, sich auf den schlimmstmöglichen Fall vorzubereiten. So würde ich beispielsweise dringend dazu raten, nicht sämtliche Vorräte in einem einzigen Flieger zu packen. Auch sonst sollte man mögliche punktförmige Fehlerquellen unbedingt vermeiden, ob es nun um Zusatz-Mun geht oder um Energiezellen. Verteilen Sie das alles auf alle Shuttle gleichermaßen. Wenn erst mal die Kacke am Dampfen ist, dann gibt es so etwas wie ›übermäßig paranoid‹ einfach nicht mehr.«
    Sie nickte und verließ mit federnden Schritten den Hangar. Jasco schüttelte den Kopf, als er noch einmal das Pad betrachtete, das er in der Hand hielt.
    »Meinst du, sie hat sich den Frachtplan angesehen?«, fragte er Gulyas.
    »Weiß nicht. Wieso?«
    »Weil ich wirklich sämtliche Vorräte, sämtliche Mun und sämtliche Energiezellen in Shuttle Vier gepackt habe!«, erklärte der Logistik-Lieutenant aufgebracht und ließ das Pad lautstark zuschnappen.
    »Bei einem normalen

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