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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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Einsatz hätte da der Zug mit den schweren Waffen reingehört, und weil das jetzt leer war … Was für ein blöder Anfängerfehler! Verdammt, verdammt, verdammt noch mal! Na, dann fangen wir mal an, die Ladungen zu verteilen.«
    »Und deswegen, Euer Hoheit«, schloss Pahner seine Ausführungen und deutete auf das Memopad, »halte ich es nicht für ratsam, drei Kisten persönlicher Gegenstände mitzunehmen.«
    Außer den beiden befand sich niemand in der Offiziersmesse; Dr.
    O'Casey sollte allerdings bald zu ihnen stoßen.
    »Aber was soll ich denn anziehen?«, fragte der entgeisterte Prinz.

    Er zerrte an dem Chamäleon-Stoff der Uniform, die er inzwischen angelegt hatte. »Sie werden doch wohl kaum von mir erwarten, dass ich das hier jeden Tag anziehe? … Oder doch?«
    »Euer Hoheit«, begann Pahner ruhig, »sämtliche Angehörigen des Militärs werden ihre eigenen sechs Paar Socken mit sich führen, die Ersatzuniform, Ausrüstung für die Körperpflege, fünf Kilo Protein-und Vitaminergänzungspräparate, Notverpflegung, zusätzliche Munition und zusätzliche Energiezellen für ihre Waffen, zusätzliche Munition für die Truppen- und Kompaniewaffen, ein Biwak-Zelt, das jedem Soldaten ausgehändigte Multiwerkzeug, einen Flüssigkeitsbeutel mit sechs Kilo Wasser und dazu bis zu zehn Kilogramm persönliche Habe – damit liegt das Gesamtgewicht bei fünfzig bis sechzig Kilo. Zusätzlich wird die gesamte Kompanie sich abwechseln, die Kampfrüstungen und zusätzliche Tauschwaren zu schleppen, weitere Munition und Energiezellen.«
    Er neigte den Kopf zur Seite und blickte seinen nominellen Vorgesetzten fest an.
    »Wenn Ihr jetzt der Kompanie befehlt, zusätzlich zu all diesen Notwendigkeiten auch noch Euren Ersatzschlafanzug, Eure Morgengarderobe, Eure Abendgarderobe und eine Paradeuniform mitzunehmen, nur für den Fall, dass irgendwo eine Parade stattfindet, dann werden sie das tun.« Der Kompaniechef lächelte schwach.
    »Aber ich halte diese Idee für … nicht sonderlich klug.«
    Schockiert starrte der Prinz den Offizier an und schüttelte den Kopf.
    »Aber wer soll denn mein ganzes Zeug tragen?«
    Pahners Miene wurde sichtlich verschlossener, als er sich in seinem Sessel zurücklehnte.
    »Euer Hoheit, ich habe bereits Vorkehrungen dafür getroffen, dass sämtliches Arbeitsmaterial von Doktor O'Casey verteilt wurde und Doktor O'Casey und Kammerdiener Matsugae mit Feldausrüstung ausgestattet wurden.« Der Captain schaute den Prinz fest an. »Soll ich also davon ausgehen, dass ich entsprechende Vorkehrungen auch für Euren Privatbesitz treffen soll?«
    Bevor Roger sich noch eine vernünftige Antwort überlegen konnte, stellte er fest, dass sein Mund, wie jedes Mal, bereits losgelegt hatte.
    »Natürlich sollen Sie das!«, fauchte er regelrecht und hätte dann beinahe zu zittern begonnen, als er sah, wie Pahners Gesicht rot anlief. Aber jetzt war er schon auf den Ast hinausgeklettert – da konnte er sich auch noch daraufsetzen und wie wild lossägen. »Ich bin ein Prinz , Captain! Sie werden doch wohl nicht von mir erwarten, dass ich mein Gepäck selber trage!«
    Pahner erhob sich und stützte die Handflächen auf seinen Schreibtisch. Dann atmete er langsam und tief ein, um sich zu beruhigen, und dann ebenso langsam wieder aus.
    »Also gut, Euer Hoheit. Ich werde entsprechende Vorkehrungen treffen. Wenn Ihr gestattet?«
    Einen kurzen Augenblick lang schien der Prinz etwas sagen zu wollen, doch dann verzog er nur angewidert das Gesicht und machte eine abfällige Handbewegung. Schweigend starrte Pahner ihn an, nickte dann ruckartig und trat mit großen Schritten hinter seinem Schreibtisch hervor. Dann trat er durch die Luke hinaus und ließ den Prinzen allein, der nun über den gerade errungenen ›Sieg‹ nachzudenken begann.

Kapitel 9
    Captain Krasnitsky lehnte sich in einem Kommandosessel zurück und ließ seine Schultern ein wenig kreisen, um die Verspannungen in seinem Rücken zu lösen.
    »Also gut. Lassen Sie alle Mann auf Gefechtsstation gehen, Commander Talcott!«
    Der Captain hatte seit sechsunddreißig Stunden nicht geschlafen.
    Er hatte sich unter eine Sonar-Dusche gestellt, bevor er wieder in den ungewaschenen Anzug geschlüpft war, den er all die Zeit zuvor auch schon getragen hatte; das Einzige, was ihn noch weitermachen ließ, waren Narcon und Stimulantien. Das Narcon verhinderte, dass er einfach einschlief. Die Stimulantien sorgten dafür, dass er noch klar denken konnte, denn das Einzige , was

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