Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
Vom Netzwerk:
versucht, ohne zu landen, dann kann man seine Seele auch gleich dem Herrn der Finsternis übergeben.«
    »Und was passiert, wenn uns der Treibstoff ausgeht?«
    »Na ja, würden wir einen normalen Atmosphäreneintritt planen, dann könnten wir im allerletzten Moment korrigieren und dann ein wenig über die Atmosphäre ›schrammen‹, um Geschwindigkeit zu verlieren. Das Problem ist: wenn wir einmal in den Orbit gehen, dann wird man uns entdecken. Und dann geht der ganze Plan zur Luftschleuse raus, und wir haben einen Kreuzer und eine Garnison, die uns über den ganzen Planeten jagen.
    Wenn wir andererseits zu steil eintauchen – was im Übrigen genau das ist, was wir vorhaben –, und uns geht dann der Treibstoff aus, dann gibt's 'nen Pfannkuchen.«
    »Oh.«
    »Gibt aber ein schönes Loch!«, gluckste Kosutic.
    »Das kann ich mir vorstellen«, erwiderte O'Casey mit schwacher Stimme.
    »Ich nehme an, dass wir den Saint etwa hier vorfinden werden, Sir«, erklärte Sublieutenant Segedin.
    »Verstanden.« Captain Krasnitsky schaute zum Rudergänger hin
    über. »Bereiten Sie eine Kursänderung vor! Quartermaster, geben Sie an die Marines weiter, dass die Abtrennung unmittelbar bevorsteht!«
    »Die müssten uns doch inzwischen entdeckt haben«, meinte Captain Delaney. »Warum bremsen die immer noch in Richtung des Planeten ab?«
    »Könnten die beabsichtigen, ihre Marines abzusetzen?«, fragte der Kaplan und beugte sich über das Taktik-Display neben sich.
    Delaney verzog die Nase angesichts des sauren Geruchs, den die ungewaschenen Soutane des Kaplans verströmte. Bei den Wahren Gläubigen kam das Wäschewaschen nur selten vor, weil dafür unnötigerweise Ressourcen verbraucht wurden. Und schädliche Chemikalien wie Deodorant schieden natürlich völlig aus.
    »Das müssen sie wohl«, sinnierte Delaney. »Aber dafür sind die immer noch zu weit entfernt.« Er lächelte, als das Display sich ver
    änderte. »Aha! Jetzt können wir abschätzen, wie beschädigt ihre Sensoren wirklich sind. Das ist die Kursänderung.«

    »Auf Abtrennung vorbereiten. Fünf Minuten«, dröhnte es aus dem Lautsprecher.
    Überrascht blickte Roger von seinem Gespräch mit Sergeant Jin auf. Der Koreaner kannte sich erstaunlich gut in der aktuellen Herrenmode aus, und nachdem Roger erst ein wenig quer durch den Frachtraum geschlendert war (dabei hatte er nach Kräften seine Mutter auf einer Gardenparty imitiert), hatte er sich hingesetzt und lange Zeit mit dem Sergeant gesprochen. Besser so als ein langes Gespräch mit diesem faszinierenden Sergeant Despreaux. Irgendetwas verriet ihm, dass es in einer Situation wie dieser hier vermutlich eine dumme Idee wäre, an einer seiner Leibwachen ›Interesse‹ zu zeigen.
    Nicht, dass es Situationen geben würde, in denen das eine gute Idee wäre , sinnierte er trübsinnig, und dieses Gefühl kam ihm doch sehr vertraut vor.
    »Sie sollten jetzt wieder Ihre Rüstung anlegen, Sir«, meinte Jin nach einem Blick auf den Chamäleon-Anzug, den Roger angezogen hatte. »So lange dauert das mindestens.«
    »Stimmt. Wir reden später weiter, Sergeant.« Inzwischen hatte sich Roger daran gewöhnt, über die Quersprosse zu laufen, und nun sprang er elegant hinauf und schwang sich behände von einer Säule zur nächsten.
    »Angeber«, flüsterte Julian, während er den Rucksack wieder auf die Knie nahm. Das war nicht sonderlich unbequem, schließlich ruhte das Gewicht auf der Panzerrüstung, aber diese Enge ging ihm nach einiger Zeit auf die Nerven.
    Der Rundgang des Prinzen hatte ihn geweckt, und er war noch nicht wieder eingeschlafen. Ihm war sehr wohl klar, dass die Antworten auf die Fragen, die dieser Stutzer nur stur heruntergebetet hatte, etwas mürrisch geklungen haben musste, doch dem Prinzen schien das nicht aufgefallen zu sein.

    »Ich glaube nicht, dass er angeben wollte«, entgegnete Despreaux scharf. »Ich glaube, er wollte einfach nur schnell zum Bug.«
    Julian schaute sie mit erhobener Augenbraue an. Da Despreaux ihm gegenüber saß, bot ihm das die perfekte Gelegenheit, ein wenig gegen sie zu sticheln, und er hätte seine wichtigsten Prinzipien aufgegeben, wenn er sich diese Chance entgehen ließe.
    »Ach, du bist ja bloß eifersüchtig, weil er noch schönere Haare hat als du.«
    Sie warf einen Seitenblick auf den jetzt zügig seine Kleider abstreifenden Prinzen.
    »Wirklich hübsch«, murmelte sie, und Julian saß mit offenem Mund da, als er zu begreifen begann.
    »Du magst den, was? Du bist auf den

Weitere Kostenlose Bücher