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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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Prinzen scharf!«
    Sie riss den Kopf herum und blickte den anderen Truppführer finster an.
    »Das ist das Blödeste, das ich je … Natürlich nicht!«
    Julian wollte sie schon weiter ärgern, doch dann begriff er, was das alles bedeuten konnte. Die Garde würde niemals zulassen, dass eine der Leibwachen etwas mit einem Angehörigen der Kaiserlichen Familie anfing. Er blickte sich um, doch alle anderen Soldaten scheinen entweder zu schlafen oder sie hatten Ohrstecker angelegt.
    Glücklicherweise hatte niemand seine erste Reaktion mitbekommen, und nun beugte er sich so weit vor, wie das sein Ausrüstungsstapel ihm gestattete.
    »Nimashet, bist du bescheuert?«, zischte er leise. »Dafür reißen die dir doch den Arsch auf!«
    »Da läuft nichts«, erwiderte sie ebenso leise und spielte mit der grauen Chamäleon-Stoffabdeckung des Rucksacks, der auf ihren Knien ruhte. »Gar nichts.«
    »Und das wär auch nur gut so!«, flüsterte er scharf. »Doch glauben kann ich's nicht.«
    »Ich komme damit klar«, antwortete der Sergeant und lehnte sich wieder zurück. »Mach dir um mich keine Sorgen! Ich bin schon groß!«
    »Na klar doch. Klar.« Er schüttelte den Kopf und lehnte sich ebenfalls zurück. Was für eine Scheiße , dachte er.
    Auf der anderen Seite der Quersprosse gelang es Poertena, ein Lachen in ein Husten zu verwandeln. Wie im Halbschlaf drehte er den Kopf zur Seite und hustete erneut. Despreaux und der Prinz , dachte er. Tschaisch, ist das komisch!
    »Was ist so komisch, Sir?«, fragte Commander Talcott. Der XO war gerade von einem Schiffsrundgang zurückgekehrt, und die Berichte sahen nicht gut aus. Vier der acht Raketenwerfer der DeGlopper hatten genügend abbekommen, um für das nächste Gefecht auszufallen, und die Geschütze des inzwischen abgeschossenen Kreuzers hatten tiefe Wunden in den mit ChromSten gepanzerten Rumpf der Sturmschiffes geschlagen. Einige davon gefährdeten jetzt beladene Magazine, und obwohl die lasergesteuerten Fusionssprengköpfe nicht durch Aufprall gezündet werden konnten, konnte das bei den Antriebssystemen dieser Geschosse sehr wohl geschehen … und damit das ganze Schiff in Stücke reißen.
    Doch wenigstens hatte der Phasenantrieb keinen weiteren Schaden davongetragen. Er war sogar tatsächlich in etwas besserer Verfassung als vor dem letzten Gefecht; also hatten sie ein paar G mehr, mit denen sie spielen konnten, und sie konnten das Triebwerk auch etwas länger gezündet lassen. Und auch wenn sie einzelne Rohre verloren hatten, sie hatten gegen den ersten Gegner weniger als die Hälfte all ihrer Geschosse verbraucht, also würden beide Gegner beim nächsten Mal annähernd gleich stark sein.
    Abgesehen natürlich davon, dass der kleine, wendige Kreuzer nach Herzenslust um sie würde herumtanzen können.
    »Ach, ich habe nur an den Namensgeber unseres Schiffes gedacht«, beantwortete Krasnitsky die Frage mit einem grimmigen Lächeln. »Ich frage mich, ob dem jemals Gedanken gekommen sind wie: ›Wofür mache ich das hier eigentlich?‹«
    Roger betrachtete die Außenmonitore, während sich die gewaltigen Andock-Luken öffneten. Die endlose Schwärze des Alls schien ihn zu rufen, als die Traktor-Vertäuungen sich lösten, und die Shuttles schwebten vorwärts. Die künstliche Schwerkraft der DeGlopper wirkte sich nicht mehr aus, und sie befanden sich im freien Fall.
    »Ich hatte zu fragen vergessen, Euer Hoheit«, begann Pahner taktvoll, »wie Ihr mit Mikroschwerkraft zurechtkommt?« Er hatte sorgfältig darauf geachtet, jegliche Anspielung auf die Erläuterungen zu vermeiden, mit denen O'Casey die ›Indisponiertheit‹ des Prinzen am ersten Abend an Bord begründet hatte.
    »Ich habe ein wenig Null-G-Handball gespielt«, erwiderte der Prinz lässig, während er den Monitor herumschwenkte, sodass er mit ansehen konnte, wie das Schiff hinter ihnen in der Ferne verschwand. »Ich habe mit dem freien Fall keinerlei Schwierigkeiten.«
    Einen Augenblick lang lächelte er regelrecht boshaft. »Eleanora hingegen …«
    »Ich werde sterbääään «, stöhnte die Stabschefin und presste den Beutel, der bei allen Formen der Kinetose stets Anwendung fand, gegen den Mund, als eine weitere Welle von Übelkeit ihren Körper erfasst.
    »Ich habe hier irgendwo einen Mo-Fix-Injektor«, erklärte Kosutic mit dem halb-bösartigen Glucksen eines Menschen, der einen Pferdemagen besaß. Selbst den Geruch des Erbrochenen konnte man überstehen; es war ja nicht so, als hätte sie so etwas vorher noch

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