Das Buch Der 1000 Wunder
die Scheiben von Anfang an aufgesteckt. Die beiden andern Nadeln sind leer. Der Abbau, das heißt die Überführung der Goldplättchenpyramide auf eine der leeren Nadeln, muß so erfolgen, daß immer nur je eine Scheibe abgenommen wird, und diese entweder auf eine ganz freie Nadel oder auf eine größere Scheibe gebracht wird.
Unaufhörlich und unablässig sind die Priester Brahmas um die Lösung dieser Aufgabe bemüht. Aber die Fortschritte, die sie bis jetzt gemacht haben, sind gering, denn für die Vollendung des Abbaus brauchen sie nicht weniger als
3
Billionen
und
217395
Millionen
und
660174
Jahre.
204 Es sind im ganzen
20
Trillionen
und
293757
Billionen
und
907849
Millionen
und
445375
Übertragungen nötig. Wenn für jede Übertragung fünf Sekunden gebraucht werden, so können die Priester täglich 17 280 Übertragungen vollbringen, in jedem Jahr 6 307 200. Für die Gesamtarbeit ergibt sich dann die oben genannte Zahl von Jahren. Aber selbst wenn die Priester in jeder Sekunde eine Übertragung fertigbrächten, was sie vielleicht durch die genügend lange dauernde Übung allmählich erreichen könnten, so brauchten sie doch für die ganze Arbeit immerhin noch mehr als 600 000 Millionen Jahre.
Demnach ist also das Ende der Welt doch noch in ziemlicher Ferne!
148. Ein Pfennig auf Zinseszins
Quellen: Dr. Hermann Schubert: »Mathematische Mußestunden«, erster Band. G. J. Göschensche Verlagshandlung, Leipzig, 1907. – Professor Dr. Eduard Heis: »Sammlung von Beispielen und Aufgaben aus der allgemeinen Arithmetik und Algebra«. Verlag der M. DuMont-Schaubergschen Buchhandlung, Köln, 1893.
Wir wissen von zahlreichen Männern, die es aus nichts zu einem Riesenvermögen gebracht haben. Diese finanziellen Erfolge verdanken sie ihrer Tüchtigkeit, ihrer unermüdlichen Arbeitskraft oder der klugen Ausnutzung günstiger Zeitumstände. Es ist aber auch möglich, daß man durch bloße Geduld und Sparsamkeit in den Besitz ungeheurer Summen gelangen kann, wenn man im Anfang auch nur einen einzigen Pfennig besitzt. Voraussetzung ist bloß eine sehr lang andauernde Geduld und eine weitere Kleinigkeit – man muß mindestens das doppelte Alter erreichen wie der biblische Greis Methusalem.
Legt man nämlich den einen Pfennig zu 4 7 / 10 Prozent auf Zinseszins an, so hat er sich schon nach hundert Jahren auf eine Mark vermehrt. Nach 200 Jahren sind aus der einen Mark 100 Mark geworden, und so verhundertfacht sich das Kapital jedes Mal nach Verlauf eines Säkulums. In 1900 Jahren wäre der Pfennig zu 1 Sextillion Mark angewachsen, das heißt, das aufgesummte Kapital betrüge 200 Millionen mal so viel Mark wie die Zahl der Gramm beträgt, die die Erde wiegt. Rechnet man genau 4 Prozent und nur 1875 Jahre für den Zeitraum, während dessen ein Pfennig durch Zinseszins anwachsen soll, so erhält man als schließlich entstandenes Kapital: 205
865986
Quadrillionen
und
626476
Trillionen
und
236508
Billionen
und
270156
Millionen
und
786660
Mark und 24 Pfennig.
Um den Wert dieser ungeheuren Summe darzustellen, müßte man 37 317 Kugeln von der Größe unserer Erde aus Gold von dem Feingehalt der deutschen Zwanzigmarkstücke anfertigen.
Rechnet man 5 Prozent statt 4 Prozent, so gelangt man zu einer noch viel größeren Geldsumme, nämlich zu
53
Sextillionen
und
695236
Quintillionen
und
076014
Quadrillionen
und
489752
Trillionen
und
466593
Billionen
und
034515
Millionen
und
466398
Mark und 33 Pfennig.
Zur Darstellung dieses Wertes brauchte man sogar 23 138 Millionen goldener Erdkugeln; die Sonne müßte, um diese Summe in Gold fassen zu können, einen 26mal längeren Durchmesser haben, als sie in Wirklichkeit besitzt. – – –
Eine interessante Ergänzung hierzu bildet die Frage: Wann hätte 1 Centime zu 4 Prozent auf Zinseszins angelegt werden müssen, damit Frankreich im Stande gewesen wäre, aus der Ertragssumme die ihm im Jahre 1871 auferlegte Kriegsentschädigung an Deutschland im Betrag von 5 Milliarden Franken sofort zu zahlen?
Die Anlage des 1 Centime hätte im Jahre 1184 unter der Regierung Ludwigs VII. in Frankreich, zur Zeit des zweiten Kreuzzugs, erfolgen müssen.
149. Im Meer der Zahlen
Quelle: Dr. Hermann Schubert: »Mathematische Mußestunden«, erster Band. G. J. Göschensche Verlagshandlung, Leipzig, 1907.
Welche Zahl ist die größte, die sich durch 3 Ziffern ausdrücken läßt?
Diese Zahl ist nicht 999, sondern 9
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