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Das Buch Der 1000 Wunder

Titel: Das Buch Der 1000 Wunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Artur Fuerst , Alexander Moszkowski
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als Schwanz durchgebildet und konnte von seinem Besitzer sogar bewegt werden. Ein Knabe in Amerika nannte im Alter von 10 Jahren einen 25 Zentimeter langen Schwanz sein Eigen.
    Ähnliche Abnormitäten stellen die Haarmenschen dar, die nicht selten beobachtet werden, wie Jo-Jo, der »Mann mit dem Hundegesicht«, der aus Rußland stammte und völlig idiotisch war, oder Rham-a-Gana, eine Zirkusgröße aus Liverpool mit langen Haaren über das ganze Gesicht.

47. Die letzten Kannibalen
    Überall auf der Erde sind die Tage des Kannibalismus gezählt. Die Sitte des Menschenfressens muß der rasch immer weiter vordringenden Kultur weichen. Dennoch gibt es auch heute noch Stätten, wo der Kannibalismus blüht wie vor Jahrhunderten, ja wo er noch eine Einrichtung des ständigen Rechts ist.
    So zählen zu den letzten Menschenfressern die Batakstämme auf der den Holländern gehörenden Insel Sumatra, die erst neuerdings durch Professor Wilhelm Volz näher studiert worden sind.
    Bei den Bataks herrscht die schöne Sitte, gefallene Feinde beim Siegesmahl zu verspeisen. Wer des Diebstahls oder des Ehebruchs für schuldig befunden ist, muß gewöhnlich ein gleiches Schicksal teilen. Merkwürdig ist, daß das Verspeisen von Menschen, das doch eine Äußerung vollkommenster Unkultur ist, bei den Bataks an feierliche und ganz genau geregelte Formen gebunden ist. Der Verbrecher darf sich verteidigen, und nur das Dorfoberhaupt hat das Recht, über Leben und Tod zu entscheiden. Bei seiner Abwesenheit wird die Rückkehr sorgsam abgewartet. Quälereien beim Töten sind strengstens verboten.
    Das Fleisch wird meistens entweder in großen Stücken gebraten, auf Bambusstäben geröstet oder auch in Reis gekocht. Das Fleisch der Backen und die Maus der Hände gelten als höchste Delikatessen.

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48. Die Milliardäre
    Quelle: Dr. Ernst Friedegg: »Millionen und Millionäre«. Vita, Deutsches Verlagshaus, Berlin-Charlottenburg.
    Sie sind und waren auf der Erdfläche stets dünn gesät. Manche der bevorzugten Personen und Firmen, die unter den Milliardären gewöhnlich genannt werden, halten die genauere Prüfung nicht aus und versinken in die bescheidenere Schicht der Multimillionäre.
    Um eine Milliarde Mark in Tausendmarkscheinen auszuzählen, würde einer nicht nur sehr viel Geld, sondern noch mehr Ausdauer nötig haben. Er brauchte dazu zwölf Tage und Nächte, falls er es fertig bekommt, in jeder Sekunde einen Tausendmarkschein hinzulegen und sich in den zwölf Tagen nicht die geringste Pause zu gönnen.
    John Rockefeller allerdings hätte dieses Verfahren abzukürzen gewußt. Wenigstens leistete er einmal, bei seiner berühmten Universitätsspende, die vereinfachte Zahlung in einem einzigen Scheck über 20 Millionen Dollars.
    Eine genaue Ermittelung seines Vermögens lag bis zum Sommer 1916 nicht vor: die Angaben schwankten zwischen 700 bis 800 Millionen Dollars. Neuerdings aber hat der »verdienstvolle« Herr John bei Gelegenheit seines 77. Geburtstags der Welt und besonders seiner Steuerbehörde kund und zu wissen getan, daß er rund eine Milliarde Dollars – nach dem Kurs des Jahres gleich 5 Milliarden Mark – sein eigen nenne. Johns Bruder, William Rockefeller , wird in New-York »der arme Rockefeller« genannt. Er mußte sich damit behelfen, daß ihn John bisweilen an seinen Gewinnen beteiligte, wodurch es William nicht über hundert Millionen Mark brachte. Sein Seitenstück war »
le pauvre Rothschild
«, ein versprengtes Glied des Welthauses, der auch wirklich nur 20 Millionen Francs besaß.
    Als besser situiert darf man die Vanderbilts betrachten, die in ihrem Gesamtvermögen heute über 500 Millionen Dollars verfügen. Ihnen nahe kommt Johann Jakob Astor , der als Selfmademan in das Milliarden-Maß (nach Mark gerechnet) hineinwuchs.
    Sehr geringen Respekt vor solchen Ziffern besitzt Andrew Carnegie . Er äußerte einmal, die meisten amerikanischen Multimillionäre nähmen zweifellos vier Fünftel ihres Vermögens ins Grab mit; sonst könnte er es sich gar nicht erklären, daß sich nach ihrem Tod gewöhnlich so wenig vorfinde.
    Unter den deutschen Krösussen besaßen die Augsburger Fuggers den größten historischen Glanz, der freilich in den Strahlen der heute umlaufenden Zahlen etwas verblaßt. Anton Fugger erreichte in seiner Blütezeit die Höhe von 4¾ Millionen Goldgulden.
    Weitaus reicher war der Feldheer Wallenstein , dessen jährliche Einkünfte 68 auf 5 Millionen Taler geschätzt wurden; wie er ja auch aus

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