Das Buch Der Hundert Vergnügungen

geben dem Ganzen einen zusätzlichen Reiz. Es ist eine wunderbar besinnliche Gelegenheit, um über den eigenen Platz in der Welt nachzudenken. Das eine Mal, wo nichts im Leben Ihnen im Mindesten kompliziert vorkommt. Wenn Sie sich bloß am nächsten Morgen noch daran erinnern könnten.
    DP

MIT DEM HUND RAUSGEHEN
    Man muss, wie Walt Whitman einmal geschrieben hat, wirklich hinausgehen, wenn man Schönheit und Poesie erleben will: »Die leidenschaftliche Unbeirrbarkeit der Jäger, der Waldläufer und Frühaufsteher, der Gärtner, Obstbauern und Feldarbeiter …, des seefahrenden Volkes, der Pferdelenker, ihre Leidenschaft für Licht und frische Luft – das alles ist ein altes untrügliches Zeichen für die abhandenkommende Wahrnehmung des Schönen und für das Poetische, das in den Leuten wohnt, die ihr Leben im Freien verbringen.« Weil ein Hund Gassi gehen muss, sind Sie als Hundebesitzer genötigt, Ihren Platz im Warmen zu verlassen und ein paar Züge frischer, belebender Luft zu schnappen. Und die Freude des Tiers, wenn es schnuppern und herumtollen kann, überall neugierig herumschnüffelnd und dabei immer ganz mit dem beschäftigt, was es gerade tut, überträgt sich auf seinen Besitzer, und so empfinden auch Sie echte Freude. Und wie angenehm es dann ist, wieder ins Warme zurückzukehren, nachdem Sie Ihre Lungen mit tiefen Zügen frischer Luft gefüllt haben, und dabei zuzuschauen, wie Ihr Hund sich behaglich zusammenrollt und einschläft.
    TH

IN EINER HÄNGEMATTE LIEGEN
    Kaum eine menschliche Erfindung kann es mit der unscheinbaren Hängematte aufnehmen. Ursprünglich kommt sie, wie Sie sich vielleicht schon gedacht haben, aus der Karibik und wurde vermutlich von einem phlegmatischen Fischer erfunden, der auf die Idee kam, sein Netz auf andere Weise sinnvoll zu verwenden, nachdem er mit dem Fischefangen für den Tag abgeschlossen hatte. Also hängte er es zwischen zwei Bäumen auf und legte sich darin schlafen, was ihm auch die Mühe ersparte, nach Hause zu gehen, um am nächsten Morgen in aller Eile wieder an seinen Arbeitsplatz zurückzukehren. So über dem Boden schwebend war er in Sicherheit vor all den wimmelnden Krabbeltieren, die in der Nacht vorbeitippeln mochten, ganz zu schweigen von einer übereifrigen Mitternachtsflut, und konnte außerdem eine Stunde länger schlafen, weil er sich die Pendelei unter den Kokospalmen, um am nächsten Morgen zu seinem Fischerboot zu gelangen, sparte. Das Wort »hängemattbar« (als Bezeichnung für zwei Bäume, die sich genau im richtigen Abstand zueinander befinden, um eine Hängematte zwischen ihnen aufspannen zu können) steht zwar nicht im Duden, sollte es aber. Es ist mit Sicherheit das faulste Wort, das je geschrieben wurde. Ich würde eine Kampagne starten, um mich für seine Aufnahme in die nächste Auflage einzusetzen, aber ich kann mich einfach nicht aufraffen aus meiner Hängematte, in der ich gerade liege und dies schreibe. Stattdessen schlafe ich hier lieber ’ne Runde in meinen Klamotten. Gute Nacht.
    DK

DIE AUTOREN
TH
Tom Hodgkinson
DK
Dan Kieran
DP
Daniel Pemberton
CY
Chris Yates
JS
Jock Scot
VH
Victoria Hull
MDA
 Matthew de Abaitua
NL
Nick Lezard
AM
Andrew Male
JD
Jamie Dwelly
JM
John Mitchinson
MB
Michael Bywater
IV
Ian Vince