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Das Buch Der Hundert Vergnügungen

Das Buch Der Hundert Vergnügungen

Titel: Das Buch Der Hundert Vergnügungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Hodgkinson & Dan Kieran (Hrsg.)
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über alte Lieben und denken Sie an glückliche Momente mit Ihren besten Freunden zurück. Während der Zug dahinbummelt, kommen alle paar Augenblicke neue Landschaften und Menschen in Sicht, über die Sie Ihre neugierigen Blicke schweifen lassen können. Atmen Sie langsam ein und aus und genießen Sie das Gefühl, wie geruhsam und stressfrei das Reisen sein kann, vorausgesetzt, Sie nehmen sich genug Zeit dafür.
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SCHNITZEN
    Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf, indem Sie einfach mit Ihrem Taschenmesser an einem Stock herumschnitzen. Staunen Sie darüber, wie befriedigend es doch ist, wenn der Stock sich vor Ihren Augen nur durch Ihrer Hände Arbeit in ein Kunstwerk verwandelt, wenn er wie durch Zauberei aus einem schlichten Ast zu einem Objekt der Schönheit wird, in dem auf einzigartige Weise Ihre Persönlichkeit zum Ausdruck kommt. Staunen Sie über die Wunder, die sich ereignen können, wenn Mensch und Natur in Harmonie zusammenwirken, und vergleichen Sie diesen lebensbejahenden Vorgang mit dem toten Glanz von Photoshop und PowerPoint.
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ZUSEHEN, WIE DER HAGEL AUFS PFLASTER PRASSELT
    Von Zeit zu Zeit gefällt es den Göttern, uns in die Schranken zu weisen, indem sie uns die Macht der Natur in Erinnerung rufen. Es ist gewissermaßen eine Naturtherapie, die uns wiedererkennen lässt, was wirklich Bedeutung hat und wie unbedeutend wir alle demgegenüber sind. Was unsere Vorfahren dachten, wenn große Eisstücke als Tausende von Kugeln auf die Erde stürzten, können wir nur vermuten. Gewappnet mit wissenschaftlichen Erkenntnissen, können wir alle Furcht beiseitelassen und stattdessen einfach nur staunen über die urwüchsige Kraft dieser Eiskiesel, die bis eben noch in den Wolken hoch über unseren Köpfen durcheinandergewirbelt sind. Sie scheppern auf Autodächer und verwandeln das Pflaster der Straße in einen Schießstand, auf dem verängstigte Passanten schleunigst Reißaus unter ein schützendes Dach nehmen. Manchmal scheinen sie sogar die Scheiben unserer Fenster zerschmettern zu wollen, die von unserem erregten Atem so beschlagen sind, dass wir sie fieberhaft trocken zu wischen versuchen, um nicht zu verpassen, was die riesigen Eisbrocken als Nächstes anrichten werden. Allmählich weicht unsere Nervosität einer diebischen Freude, und wir feuern sie an bei ihrem mutwilligen Zerstörungswerk, mit dem sie die müde und schmutzige Erde zu reinigen versuchen.
    DK

STERNGUCKEN
    Auf dem Dach Ihres Autos zu liegen, über die ewigen Rätsel des Universums nachzusinnen und Gott dafür zu danken, dass man nicht Richard Dawkins ist, gehört sicherlich seit Urzeiten zu den am leichtesten verfügbaren Vergnügungen, die das Reich der Natur für uns bereithält. Aber was zum Teufel sind diese funkelnden Dinger? Existieren sie noch? Am Sterngucken kann man sich überall erfreuen, selbst wenn man »eingepfercht in volkreicher Stadt« lebt, wie Milton es beschrieb. Und trotz aller Bemühungen der Wissenschaftler, das Universum zu erklären, wird uns das Sterngucken auch weiterhin mit Staunen und köstlicher Verwirrung erfüllen.
    TH

VÖGEL BEOBACHTEN
    O einfach nur auf einer Wiese zu liegen und hinaufzublicken zu den vorüberfliegenden Vögeln, wie ich – und Sie vermutlich auch – es einst tat in Zeiten, als wir noch nicht einmal unseren eigenen Namen aussprechen konnten! Bussarde sind meiner Ansicht nach die Vögel, die sich am besten dazu eignen, unsere Blicke auf sie zu konzentrieren, denn anscheinend macht es ihnen geradezu Spaß, in luftigen Höhen herumzuhängen, vor allem an klaren Frühlingstagen, wenn sie auf der Suche nach einem Partner endlos ihre Kreise ziehen. Vorigen April habe ich einen fabelhaften Nachmittag damit verbracht, reglos im Gras zu liegen und drei verschiedene Bussarde dabei zu beobachten, wie sie sich hochschraubten und weit oben am Himmel zu schweben schienen. Sie waren so hoch aufgestiegen, dass ich sogar ein Fernglas brauchte, um mich davon zu überzeugen, dass es sich tatsächlich um Vögel handelte und nicht um Staubkörnchen, die auf meinen Augäpfeln trieben. Stundenlang sah ich ihnen bei ihren Spiralen, Loopings und Kurven zu, und als ich schließlich nach Hause ging, fühlte ich mich federleicht. Hätte ich mit den Armen auf und ab geschwungen, wäre ich vermutlich ein paar Meter in die Höhe geschwebt.
    CY

KLATSCH
    Uns über das Tun und Lassen unserer Nachbarn und Freunde das Maul zu zerreißen ist eine höchst willkommene Ablenkung davon, vor unserer eigenen Tür zu

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