Das Buch der Lösungen - spirituelle Antworten auf alle Lebensfragen
oder gar Psychiater ist möglicherweise nicht genug, da Mediziner die therapeutische Behandlung dieses Leidens oft für so schwierig halten, dass sie häufig nur Antidepressiva anbieten (die der Patient leider meist sofort wegwirft, wenn es ihm wieder gut geht).
Kommen wir nun zu dem einzigen Element dieser Situation, das Sie kontrollieren können, nämlich Ihre Beteiligung daran. Verabschieden Sie sich von der Illusion, Sie würden dem depressiven Menschen in Ihrem Leben » helfen«. Sie wahren lediglich den Status quo. Deshalb ist es an Ihnen, sich die entscheidenden Fragen zu stellen:
Habe ich es hier mit einer Situation zu tun, die ich korrigieren kann?
Habe ich es hier mit einer Situation zu tun, mit der ich mich abfinden muss?
Habe ich es hier mit einer Situation zu tun, der ich den Rücken kehren muss?
Angesichts Ihrer Liebe und Loyalität zu Ihrem Ehemann vermute ich, dass Sie auf Antwort Nummer 2 setzen und dadurch co-abhängig geworden sind. Damit möchte ich nicht sagen, dass Sie sein Verhalten unterstützen. Sie haben sich vielmehr auf seine Bedürfnisse eingestellt. Aber man kann sich nur bis zu einem gewissen Grad anpassen, deshalb graut Ihnen schon vor der nächsten Episode, und mit jedem Mal wird Ihre Erschöpfung größer. Es wird Zeit, dass Ihr Mann umgekehrt auch auf Ihre Bedürfnisse eingeht. Bitten Sie ihn nicht mehr, sich Hilfe zu holen, wenn er das nicht möchte. Melden Sie allmählich eigene Wünsche und Bedürfnisse an. Lassen Sie die Depressionen dabei so weit wie möglich außen vor. Denn was wäre, wenn Ihr Mann stattdessen eine chronische Erkrankung hätte, die ihn zum Invaliden machte? Es wäre durchaus angemessen, eine der folgenden Aussagen zu treffen:
Ich kann nicht alles allein machen.
Auch meine Gesundheit ist wichtig.
Ich habe tiefes Mitgefühl, aber ich kann nicht dein einziger Rettungsanker sein. Du musst schon auch auf dich selbst aufpassen.
Ich möchte mit dem gesunden Teil von dir in Beziehung treten. Bitte hilf mir dabei.
Ich halte es nicht aus, dass du den Kopf in den Sand steckst. Wir haben ein gemeinsames Problem.
Sobald wir das Problem erörtern und anfangen, ehrlich damit umzugehen, müssen wir gemeinsam als Paar auf eine Lösung hinarbeiten, die uns beiden Erleichterung bringt.
Ich hoffe, Sie erkennen allmählich, dass Sie sich mehr angepasst haben, als gut für Sie ist. Ich werde mich Ihren Freunden nicht anschließen und sagen, dass Sie Ihren Mann verlassen sollen. (Ich hoffe aber, dass Sie etwas Zeit für sich finden werden, fernab von diesem Problem; Ihre Freunde haben recht, wenn Sie sagen, dass Sie ein richtiges Leben verdienen.) Ich möchte, dass Sie zu einem Leben mit Ihrem Mann zurückfinden, nicht ohne ihn. Eine Beziehung muss im Gleichgewicht sein, und momentan sieht es aus, als würden er und seine Art zu leben deutlich bevorzugt.
Ein Zen-Gammler?
Mein Problem ist ein achtzehnjähriger Sohn, der glaubt, weder arbeiten noch zur Schule gehen zu müssen. Er behauptet, er wollte » einfach sein« und » je weniger man tut, desto mehr bringt man zustande«. Wie können mein Mann und ich unseren Sohn zu der Erkenntnis führen, dass er etwas tun muss, um zu überleben, ohne dabei gegen seine spirituellen Ideale zu verstoßen?
– Kathy, 39, Des Moines, Iowa
Ich fürchte, Ihr Dilemma wird vielen Lesern ein zerknirschtes Lächeln entlocken. Ihre Frage handelt von einem verwöhnten Kind, das die Eltern um den kleinen Finger wickelt. Mit achtzehn experimentieren junge Menschen mit neuen Identitäten und verwerfen sie wieder. Nur die Zeit und der Reifungsprozess werden zeigen, zu was für einem Menschen sich Ihr Sohn entwickeln und was er mit seinem Leben anfangen wird.
Sie befinden sich zudem an einem heiklen Punkt, weil Sie Ihren Sohn nicht mehr wie ein Kind verhätscheln, aber auch noch nicht dieselben Erwartungen an ihn stellen können wie an einen Erwachsenen. Versuchen Sie aber, sich in diese Richtung zu bewegen. Ich weiß, das ist schwierig. In Ihrer Familie sind die Eltern die Idealisten. Das Kind tut, was es kann, um so abhängig wie möglich zu bleiben. Sie müssen Ihren Sohn zumindest mit der harten Wirklichkeit vertraut machen: Geh zur Schule oder sorge selbst für dich. Die Alternative ist, auch weiterhin nichts zu unternehmen, was niemanden glücklicher macht.
Seelenüberbevölkerung
Ich frage mich schon immer, wie Seelen sich vermehren. Wenn wir tatsächlich wiedergeboren werden, woher kommen dann die neuen Seelen, und wie sind sechs Milliarden
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