Das Buch der Lösungen - spirituelle Antworten auf alle Lebensfragen
dass ich hier nicht das liebevolle Einfühlungsvermögen kritisiere, das eine Mutter mit ihrem Sohn verbindet. Sie können diese lähmende Bindung mithilfe eines Prozesses lösen, der aus folgenden Schritten besteht:
1. Machen Sie sich klar, dass Anhaftung nicht positiv ist. Damit ist niemandem gedient. Meist sind die besten Therapeuten neutral oder sogar distanziert. Dies schenkt ihnen Klarheit und Objektivität, und dadurch können sie ihre Fähigkeiten effektiver einsetzen.
2. Erkennen Sie, dass dieses Anhaften Ihnen schadet. Auch wenn Sie sich Ihren Kindern noch so nahe fühlen– am nächsten ist Ihnen Ihr eigenes Leben. Wenn Sie einen großen Teil davon dem Leiden opfern, ist das destruktiv. Sie müssen sich selbst genügend schätzen, um sich ein gutes Leben zu wünschen. Aus dieser Güte heraus werden Sie Menschen in Not mehr, nicht weniger Hilfe geben.
3. Hüten Sie sich vor falschen Hoffnungen, Wunschdenken und periodisch wiederkehrenden » Lösungen«, die nicht funktionieren und die Ihre Kinder ohnehin ablehnen. Wenn sie Nein sagen, verhalten Sie sich wie eine Erwachsene und akzeptieren Sie, dass dieses Nein auch gilt.
4. Heilen Sie Ihre Wunden. Die meisten Süchtigen verlieren die Fähigkeit, etwas für ihre Mitmenschen zu empfinden. Sie verletzen, verschmähen und verraten sie, haben Geheimnisse vor ihnen und missbrauchen ihr Vertrauen. Das gehört zum Krankheitsbild, aber durch dieses negative Verhalten wurden Sie auch verletzt. Lassen Sie nicht zu, dass elterliche Schuldgefühle Sie in einen Punchingball oder einen Fußabtreter verwandeln, auf dem man herumtrampeln kann. Heilen Sie Ihre Verletzungen.
5. Bemühen Sie sich um Erfüllung der wichtigsten Beziehung in Ihrem Leben. Sie haben Ihren Mann nicht erwähnt, aber wenn Sie noch verheiratet sind, bringen Sie die Beziehung in Ordnung. Diesen Weg sollte man nicht allein gehen. Machen Sie sich klar, dass die Beziehung zu Ihren Kindern nicht die vorrangige Beziehung in Ihrem Leben ist. Selbst wenn Sie nur sie hätten, wären sie nicht Ihre primären Bezugspersonen, da sie ihrerseits keine Beziehung zu Ihnen haben. Finden Sie einen Menschen, dem etwas an Ihnen liegt. Denn auf sie trifft das gewiss nicht zu.
6. Finden Sie eine Vision, der Sie folgen können. Ihre derzeitige Vision ist eine Illusion. Sie ist fest in der falschen Vorstellung verankert, Sie müssten nur den richtigen Schlüssel finden, um das Leben Ihrer Kinder in Ordnung zu bringen. Bitte verstehen Sie, dass Eltern die Probleme ihrer erwachsenen Kinder niemals lösen können und dass Sie deshalb auch nicht versagt haben. Es ist unmöglich, bei einer unlösbaren Aufgabe zu versagen. Der Geist verabscheut ein Vakuum, und Sie brauchen ein sinnvolles Lebensziel, das an den Platz rückt, der jetzt noch von Angst und Schuld besetzt ist.
Wenn Sie sich ernsthaft mit diesen Schritten beschäftigen, werden Sie erheblich dazu beitragen, die selbstzerstörerischen Tendenzen zu beseitigen, die sich dadurch eingeschlichen haben, dass Sie Teil des Lebens eines Suchtkranken waren. Es ist nie zu spät, sich selbst zu finden.
Ist die Homosexualität das Thema?
Ich weiß seit dem sechsten Lebensjahr, dass ich irgendwie anders bin. Inzwischen bin ich einundzwanzig, und mir ist klar, dass » es« ein Teil von mir ist. Mit » es« meine ich das sexuelle Interesse am gleichen Geschlecht. (Ich wurde christlich erzogen. Sie können sich den Aufruhr in meinem Inneren also vorstellen.) Leider versuche ich seit meiner Kindheit, diesen Teil von mir zu vernichten. Die Erkenntnis, dass er nicht verschwinden würde, hat meine Welt in ihren Grundfesten erschüttert.
Inzwischen bin ich mir sicher, dass ich genetisch darauf programmiert bin, so zu denken und zu fühlen. Meine erste Depression hatte ich vor sieben Jahren. Ich nehme Medikamente, um einen Rückfall zu verhindern. In welche Richtung soll ich gehen? Ehrlich, ich verabscheue mich dafür, dass ich » schwul« bin.
– Luke, 21, Singapur
Das vordringliche Problem ist hier nicht die sexuelle Orientierung, sondern die Selbstverurteilung. Nehmen wir an, Sie wären nicht schwul, sondern glatzköpfig. Die meisten Männer fühlen sich unsicher, wenn sie ihre Haarpracht verlieren, und die Angelegenheit kann zum Brennpunkt eines Verlusts an Selbstwertgefühl werden und ihnen das Gefühl vermitteln, nicht männlich genug zu sein. Sie ärgern sich über die Situation und fühlen sich im Vergleich zu anderen betrogen. Ich hoffe, Sie verstehen, dass die
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