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Das Buch der Schatten 2

Das Buch der Schatten 2

Titel: Das Buch der Schatten 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiernan Cate
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Decken über die Fensterläden und versammelten uns um den Küchentisch in unserem Haus. Die Sache ist die, dass Ma und ich Morag letztes Jahr unter einen sehr mächtigen Schutz gestellt hatten, und seither war ihr nichts passiert. Alles war in bester Ordnung gewesen. »Ihr wisst, was das bedeutet«, sagte Paddy McTavish. »Kein Mensch konnte sich ihr nähern, nicht während sie unter diesem magischen Spruch stand und mit all dem Abwehrzauber, den sie selbst angewandt hat.« »Was willst du damit sagen?«, fragte Ma.

    »Ich will sagen, dass sie von einer Hexe umgebracht wurde«, antwortete Paddy.
    Kaum hatte er es ausgesprochen, schien es plötzlich offensichtlich zu sein. Morag wurde von einer Hexe umgebracht. Von einem von uns? Sicher nicht. Dann ist da jemand in der Nachbarschaft, jemand, von dem wir nichts wissen? Jemand aus einem anderen Hexenzirkel?
    Mir wird eiskalt, wenn ich an so viel Böses denke. Beim nächsten Kreis werden wir wahrsagen. Bis dahin habe ich ein wachsames Auge auf alles und jeden.
    – Bradhadair
     
    Die erste Gelegenheit, Cal von meinen Nachforschungen zu erzählen, ergab sich nach der Schule. Er begleitete mich zu meinem Auto, und wir standen noch ein Weilchen davor und redeten. »Ich habe etwas über Maeve Riordan herausgefunden«, sagte ich ohne lange Einleitung. »Ein bisschen was jedenfalls.«
    »Erzähl«, sagte er, doch ich sah, dass er einen Blick auf seine Uhr warf.
    »Musst du gehen?«, fragte ich.
    »In einer Minute«, sagte er entschuldigend. »Meine Mutter braucht heute Nachmittag meine Hilfe. Ein Mitglied ihres Hexenzirkels ist krank und wir wollen ein Heilritual durchführen.«
    »So was kannst du?« Es kam mir vor, als erführe ich jeden Tag von neuen magischen Möglichkeiten.

    »Klar«, meinte Cal. »Ich sage nicht, dass wir ihn auf jeden Fall heilen können, aber es wird ihm sehr viel besser gehen, als wenn wir nichts für ihn tun würden. Aber erzähl mir, was du herausgefunden hast. «
    »Ich habe im Internet recherchiert«, sagte ich, »und dabei bin ich in viele Sackgassen geraten. Aber dann fand ich ihren Namen auf einer Seite über Ahnenforschung und das führte mich zu einem kleinen Artikel im Meshomah Falls Herald. Und den habe ich dann in der Bibliothek nachgeschlagen.«
    »Wo ist Meshomah Falls?«, fragte Cal.
    »Nur ein paar Stunden von hier. Jedenfalls stand in dem Artikel, dass eine verkohlte Leiche als die von Maeve Riordan identifiziert worden sei und dass diese Maeve ursprünglich aus Ballynigel, Irland, stammte. Sie war dreiundzwanzig.«
    Cal runzelte die Stirn. »Glaubst du, das ist sie?«
    Ich nickte. »Das muss sie sein. Ich meine, es gab auch andere Maeve Riordans. Aber die kam ihr am nächsten und der Zeitpunkt stimmt … Als sie starb, war ich ungefähr sieben Monate alt.«
    »Wurde in dem Artikel ein Baby erwähnt?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Puh. « Er streichelte mir übers Haar. »Ich frage mich, ob wir woanders noch mehr in Erfahrung bringen können. Lass mich darüber nachdenken. Geht’s dir gut? Ich würde ja gern noch bleiben, aber ich muss gehen.«

    »Mir geht’s gut«, sagte ich, sah ihm ins Gesicht und freute mich darüber, dass er sich um mich sorgte. Und das lag nicht nur daran, dass ich eine Bluthexe war wie er. Raven und Bree waren nur eifersüchtig – sie wussten ja nicht, wovon sie sprachen.
    Wir küssten uns zart, dann ging Cal zu seinem Wagen. Ich sah zu, wie er davonfuhr.
    Aus dem Augenwinkel nahm ich eine Bewegung wahr, und als ich rüberschaute, sah ich Tamara und Janice, die gerade in Tamaras Auto einstiegen. Sie grinsten mich an und zogen vielsagend die Augenbrauen hoch. Tamara hielt anerkennend den hochgereckten Daumen in die Luft. Ich grinste zurück, ein bisschen verlegen, aber auch froh. Als sie wegfuhren, ging mir durch den Sinn, dass wir drei bald mal zusammen ins Kino gehen sollten.
    »Schwänzt du den Schachklub?«, fragte Robbie in diesem Moment.
    Ich sah mich blinzelnd um und entdeckte Robbie, der auf mich zugetrottet kam, Sonnenlicht blitzte auf seiner Brille. Sein struppiges braunes Haar, das letzten Monat noch schrecklich ausgesehen hatte, wirkte jetzt verwegen und trendy.
    Ich überlegte einen Augenblick. »Ja«, sagte ich. »Ich weiß nicht … Schach kommt mir gerade irgendwie sinnlos vor.«
    »Nicht Schach an sich«, sagte Robbie und seine
blaugrauen Augen hinter der hässlichen Brille wurden ernst. »Schach an sich ist immer noch richtig spannend. Es ist schön wie ein Kristall.«
    Ich wappnete

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