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Das Buch der Schatten - Böse Mächte: Band 6 (German Edition)

Das Buch der Schatten - Böse Mächte: Band 6 (German Edition)

Titel: Das Buch der Schatten - Böse Mächte: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Tiernan
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K. war oben, und wir wollte eine Wicca-Lernstunde einlegen. » Ich habe dir gesagt, ich könnte auch zu dir kommen«, erinnerte ich ihn.
    » Sky und Raven sind da«, sagte er. » Die sind sicher froh, mal ein bisschen allein zu sein.«
    » Ehrlich?«, fragte ich. » Wird das was?«
    » Ich bin nicht hergekommen, um Klatsch auszutauschen«, sagte er streng und ich hätte ihm am liebsten eine geknallt. Ich suchte noch nach einer schlagfertigen Erwiderung, während er sich nervös in der Küche umsah.
    » Lass uns rauf in dein Zimmer gehen«, sagte er und ich blinzelte.
    » Ähm«, setzte ich an. Im oberen Stockwerk unseres Hauses waren Jungs einfach strengstens untersagt.
    » Du hast gesagt, du hast einen Altar eingerichtet«, sagte er. » Den würde ich mir gern ansehen. Wenn du Magie wirkst, dann doch vermutlich am ehesten in deinem Zimmer, oder?« Er stand auf und fuhr sich mit der Hand durch seine hellen Haare.
    Ich hatte Mühe, meine Gedanken zu sortieren. » Ähm.«
    Cal war nur ein Mal in meinem Zimmer gewesen, und das auch nur ganz kurz, nachdem mir Bree bei einem Volleyballspiel in der Schule beinahe die Nase gebrochen hatte. Selbst da war meine Mutter ganz schön nervös gewesen, obwohl ich schwer verletzt und überhaupt nicht in Stimmung für etwas Romantisches gewesen war.
    » Komm schon, Morgan«, redete er mir zu. » Wir arbeiten. Ich habe nicht vor, über dich herzufallen, falls du das befürchtest.«
    Mein Gesicht brannte vor Verlegenheit, und ich fragte mich, was er wohl tun würde, wenn ich ihn mit Hexenfeuer beschoss. Ich war kurz davor, es auszuprobieren.
    » Tut mir leid«, sagte er. » Lass uns noch mal von vorn anfangen. Bitte, darf ich den Altar sehen, den du in deinem Zimmer eingerichtet hast? Wenn deine Eltern unerwartet nach Hause kommen, wirke ich schnell einen magischen Sieh-in-die-andere-Richtung-Spruch und verschwinde von hier, okay? Ich will dich nicht in Schwierigkeiten bringen.«
    » Ich lebe halt noch bei meinen Eltern«, sagte ich steif, stand auf und ging voraus in den Flur. » Und ich gebe mir Mühe, mich möglichst an ihre Regeln zu halten. Aber lass uns rasch hochgehen. Ich würde ihn dir schon gern zeigen.« Ich stapfte die Treppe hoch und war mir seiner leisen Schritte hinter mir nur zu deutlich bewusst.
    Ich war wirklich froh, dass mein Zimmer nicht mehr rosa gestreift war. Die Rüschenvorhänge hatte ich durch Rollos aus Seegras ersetzt, die sehr gut zu meinem neuen milchkaffeefarbenen Wänden passten. Den alten cremefarbenen Teppich hatte ich rausgerissen und durch einen einfachen Juteteppich ersetzt. Ich liebte mein neues Zimmer, trotzdem stand ich nervös an meinem Schreibtisch, während Hunter sich umsah. Ich ging in meinen begehbaren Schrank und zog die alte Truhe aus Sommerlagerzeiten heraus, die mir als Altar diente– versehen mit pflaumenblauem Leinentuch, Kerzen und vier besonderen Objekten, die die vier Elemente repräsentierten.
    Mein Bett schien mystische Proportionen anzunehmen und fast das ganze Zimmer auszufüllen, und ich wurde rot vor Wut und versuchte, das Bild von Hunter plus Bett vor meinem geistigen Auge zu vertreiben.
    Er betrachtete meinen Altar.
    » Er ist ziemlich schlicht«, murmelte ich. » Es ist schwer, weil ich ihn verstecken muss.«
    Er nickte und sah mich an. » Er ist schön. Hübsch. Vollkommen angemessen. Ich bin froh, dass du ihn gemacht hast.« Seine Stimme war leise, beruhigend. Ich schob den Altar wieder in den Schrank und drapierte kunstvoll meinen Bademantel darüber, um ihn zu verbergen. Sollten wir wieder runtergehen?, überlegte ich, doch als ich aus dem Schrank kam, saß Hunter entspannt auf dem Bett und strich mit den Fingern über den weichen Bezug meiner Daunendecke. Am liebsten hätte ich mich ohne Vorwarnung auf ihn gestürzt, ihn in die Matratze gedrückt und ihn geküsst – auf eine Weise aggressiv, wie es bei Cal nie der Fall gewesen war. Doch sobald mir der Gedanke durch den Kopf schoss, zuckte ich zusammen, denn ich wusste ja, dass Hunter sämtliche Gefühlsregungen von mir genau spürte. O Mann.
    Doch sein Gesicht blieb neutral, als er sagte: » Hast du die wahren Namen der Dinge auswendig gelernt?«
    » Im Großen und Ganzen«, sagte ich voller Schuldgefühle, denn seit dem Vorfall mit David hatte ich nicht viel getan. Doch ich hatte schon mit dem Auswendiglernen angefangen. Ich zog meinen Schreibtischstuhl hervor und setzte mich, und in dem Augenblick klopfte Mary K. leise an die Tür und kam herein, ohne auf eine

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