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Das Buch der Schatten - Verwandte Geister: Band 8 (German Edition)

Das Buch der Schatten - Verwandte Geister: Band 8 (German Edition)

Titel: Das Buch der Schatten - Verwandte Geister: Band 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Tiernan
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dieses Gespräch zu kontrollieren und ihn dahin zu bringen, wo ich ihn brauchte, um ihm Informationen zu entlocken. Was für eine naive Idee. » Ja « , flüsterte ich und schaute durch den Spitzenvorhang raus auf die Straße. » Ich wollte es nicht. Aber ich musste sie aufhalten. Sie wollten mich umbringen. «
    » Genau wie du in Manhattan versucht hast, mich aufzuhalten. Hättest du mich getötet, wenn du gekonnt hättest? Als du auf dem Tisch lagst und wusstest, dass dir gleich deine magischen Kräfte entzogen werden würden – wenn du mich da hättest aufhalten können, indem du mich umbringst, hättest du es getan? «
    Was war denn das für eine Frage? Hätte ich ihn getötet, um mich zu retten, in einem Moment, in dem ich ihn nie als Vater gekannt hatte und nichts von ihm wusste, außer, dass er meine Mutter umgebracht hatte? » Ja « , sagte ich. Sein lässiges Verhalten nahm ich ihm wirklich übel. » Klar hätte ich dich umgebracht. «
    Ciaran sah mich an. » Ja, ich glaube, das hättest du getan. Du bist stark. Nicht nur in deiner magischen Kraft, sondern auch in dir. An dir ist nichts Schwaches. Du bist stark genug, um zu tun, was getan werden muss. «
    Wäre er jemand anderes, hätte ich ausgeplaudert, wie oft ich Angst hatte, mich schwach, unfähig und unzulänglich fühlte. Doch wir führten hier kein typisches Vater-Tochter-Gespräch. Ich musste ihn dazu bringen, sich mir zu öffnen.
    » Möchtest du mich immer noch töten, Morgan? « , fragte er, und der Sog seiner Frage war wie eine starke Strömung, die mich hinaus aufs Meer zog.
    Widersteh, dachte ich. Was sollte ich darauf antworten? » Ich weiß nicht « , sagte ich schließlich. » Ich weiß, dass ich es nicht kann. «
    » Das ist eine ehrliche Antwort. Es ist in Ordnung. Du musst tun, was du kannst, um nicht nur dich selbst zu schützen, sondern auch deinen Glauben, deinen Lebensstil, dein Erbe. Dein Geburtsrecht. Und es ist erstaunlich, wie oft andere Einfluss nehmen möchten auf diese Dinge. «
    Ich nickte.
    Er betrachtete mich nachdenklich, als fragte er sich, ob ich ehrlich war. Ich hätte mich gern entspannt, doch es ging nicht. Meine Hände schwitzten und ich rieb sie an meinem Rock ab. Dies war Ciaran, und so gern ich ihn auch in Stücke gerissen und die Einzelteile weggeworfen hätte, war in mir immer noch ein Teil, der sich ihm am liebsten in die Arme geworfen hätte. Vater. Wie krank war das denn?
    » Hast du Hexen kennengelernt, die nicht viel von Woodbanes halten? « , fragte er.
    » Ja. «
    » Wie geht es dir damit? « Er schenkte heißes Wasser in seine Tasse nach und tauchte das Netz mit den Teeblättern noch einmal ein.
    » Es macht mich wütend « , sagte ich. » Verlegen. Frustriert. «
    » Ja. Jede Hexe, die ihr Erbe auf einen der sieben großen Clans zurückverfolgen kann, hat ein Geschenk erhalten. Es ist falsch, sich zu schämen, dass man ein Woodbane ist, oder sein Erbe zu verleugnen. «
    » Wenn ich nur mehr darüber wüsste « , sagte ich und beugte mich vor. » Ich weiß, dass ich eine Woodbane bin. Dass Maeve Belwicket angehört hat, und die waren eine bestimmte Art von Woodbanes. Ich weiß, dass du ein Woodbane bist, aber anders. Dein Hexenzirkel in New York unterschied sich vollkommen von den Hexenzirkeln, die ich bis dahin kennengelernt hatte. Ich lese Sachen in Büchern, und es kommt mir vor, als würde jeder den Woodbanes für alles die Schuld in die Schuhe schieben. Ich hasse das. « Ich sprach mit mehr Nachdruck, als ich gewollt hatte, und als Ciaran mich anlächelte, war ich erstaunt, wie gut mir das tat.
    » Ja « , sagte er. » Ich hasse das auch. « Er schüttelte den Kopf und beobachtete mich. » Ich bin stolz auf dich, meine jüngste unbekannte Tochter. Ich bin stolz auf deine magische Kraft, deine Sensibilität und deine Intelligenz. Ich bedaure zutiefst, dass ich nicht miterlebt habe, wie du herangewachsen bist, aber ich bin froh, dass ich jetzt die Gelegenheit habe, dich kennenzulernen. « Er trank einen Schluck Tee, während ich versuchte, meine Gefühle auf die Reihe zu kriegen. » Aber kenne ich dich? « , murmelte er fast wie zu sich selbst. » Ich glaube nicht. «
    Ich hielt die Luft an und überlegte, was er wohl damit meinte und ob er mich gleich beschuldigen würde, ihm eine Falle stellen zu wollen. Aber was konnte er hier in der Teestube schon machen?
    » Doch das würde ich gern ändern « , sagte er.
    An diesem Abend fand ich heraus, dass es nicht unbedingt half, wenn man mit dem Gesicht

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