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Das Buch der Vampire 02 - Schwärzeste Nacht

Titel: Das Buch der Vampire 02 - Schwärzeste Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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hier zeigen.Vielleicht hat sie eine Idee, was einen Vampir und einen Dämon zusammenführen könnte.« Sie blickte auf die kleine Bronzescheibe in ihren Händen hinunter, die Victoria an der Stelle gefunden hatte, wo der Leichnam der Kreatur im Boden versunken war. »Was auch immer es ist, es bedeutet gewiss nichts Gutes.«
    Auf der Scheibe, die etwa den Umfang eines menschlichen Daumennagels hatte, war ein geschmeidiges, hundeartiges Tier eingestanzt oder eingraviert. Obwohl Victoria sich nicht sicher sein konnte, dass das Amulett tatsächlich von der Kreatur stammte, die sie geköpft hatte, wusste sie doch instinktiv, dass es wichtig war. Als sie es aufgehoben hatte, war ihr ein unbehagliches Gefühl den Arm hinaufgekrochen und hatte sich über ihre Schultern ausgebreitet, sodass sie sich blitzschnell umgedreht hatte, in dem Gefühl, als würde sich jemand - oder etwas - von hinten an sie heranschleichen.
    »Wo ist Wayren?« Victoria rief sich das Bild der heiteren und dennoch mysteriösen Frau ins Gedächtnis, die Eustacia oft konsultierte, wenn Recherchen nötig waren. Ihr Blick wanderte zu dem kleinen Regal mit den alten, vergilbten Manuskripten. Sie sahen aus, als hätte Wayren sie Tante Eustacia geliehen - antiquarisch, wichtig, sakral.Vielleicht waren sie Teil von Wayrens Bibliothek, die sie irgendwo unterhielt, um dort zu studieren.Victoria hatte nie genau erfahren, wo Wayren lebte.
    Ihre Tante legte das Amulett auf den Chippendale-Tisch neben ihrem Lieblingssessel. »Sie ist bei Max in Rom, aber sie wird kommen, wenn ich nach ihr schicke. Sie hat Max bei einem Problem geholfen.«

    »Max hatte ein Problem? Tatsächlich?« Die sarkastischen Worte waren ihr herausgeschlüpft, bevor Victoria es verhindern konnte. »Ich bin überrascht - nein, geradezu verblüfft zu erfahren, dass in seinem Leben nicht alles vollkommen ist. Und wie geht es Max jetzt, in eurem fernen Heimatland?«
    »Er hat sich seit mehreren Monaten nicht mehr gemeldet.« Eustacia hatte die Augen gesenkt; vielleicht wollte sie nicht, dass ihre Nichte den Ausdruck in ihnen sah. »Victoria, mir ist bewusst, wie herzlos es dir erscheinen muss, dass Max im Anschluss an den Kampf gegen Lilith letztes Jahr... und was dann folgte … so rasch nach Italien zurückgekehrt ist, aber er war schon Wochen zuvor vom Konsilium - dem Rat der Venatoren - nach Rom berufen worden, hatte jedoch beschlossen zu bleiben, bis wir die von Lilith ausgehende Gefahr hier in London gebannt hatten.«
    »Herzlos? Nein, dieser Gedanke ist mir nie gekommen«, erwiderte Victoria. »Es war längst überfällig, dass Max nach Italien zurückkehrt. Du und ich, wir beide, sind absolut in der Lage, uns um Vampir-Bedrohungen jeglicher Art allein zu kümmern. Bis heute Abend hatte ich seit Liliths Flucht keinen einzigen Vampir mehr gesehen.«
    Eustacia tätschelte sanft Victorias Hand. Ihre knotigen Finger waren warm. »Es war ein schwieriges Jahr für dich, cara , das weiß ich, und die letzten Monate ganz besonders, nachdem du angefangen hattest, ein paar enge Freunde der Familie zu empfangen und über deine Rückkehr in die Gesellschaft nachzudenken. Mit all den Fragen über Phillip und -«
    »Das Schwierigste daran ist, dass ich nichts zu tun habe.« Victoria merkte, wie sich ihre Stimme zu einem schrillen Wimmern hochschraubte, und brach ab.Wenn Max hier wäre, würde er nun
irgendeine sardonische Bemerkung darüber machen, dass Venatoren sich nicht von ihren Gefühlen leiten lassen dürften, und sich selbst vermutlich als das Musterexemplar eines beherrschten Vampirjägers hinstellen.
    Vielleicht aber auch nicht. Bei ihrer letzten Begegnung hatte er etwas gesagt, das aus seinem Mund ein großes Lob war. Er hatte sie einen Venator genannt. So als betrachte er sie als ihm ebenbürtig.
    »Es mag sein, dass du in den vergangenen Monaten nicht viel zu tun hattest, aber das, was du in deiner ersten Zeit als Venator vollbracht hast, übertrifft alles, was ursprünglich von dir erwartet wurde. Und nach dem, was geschehen ist,Victoria, hattest du eine Ruhepause dringend nötig. Du brauchtest Zeit, um deine Wunden heilen zu lassen.«
    »Ich brauche die Befriedigung,Vampire zu pfählen. Und nicht nur einen. Ich muss mich wieder an die Arbeit machen.« Ihr schwerer, tintenfarbener Rock wogte hin und her, als Victoria nun auf die Füße sprang. »Du kannst dir einfach nicht vorstellen, wie es ist, Tante! Wie eine Vogelscheuche sitze ich in meinen schwarzen Gewändern den ganzen Tag herum und

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