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Das Buch der Vampire 04 - Brennendes Zwielicht

Titel: Das Buch der Vampire 04 - Brennendes Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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»Ich möchte nichts tun, was Mrs. … äh, Lady R ockleys R uf in irgendeiner Weise schaden könnte.«
    »Davon abgesehen wäre es der Herzogin, Lady Petronilla, und mir eine Ehre, Ihnen bei denen da« – sie deutete auf ein Tablett, das bereits mit neuen Einladungen überquoll – »zu helfen und zu entscheiden, welche Sie annehmen und welche man am besten ignorieren sollte, wenn Sie wissen, was ich meine«, erklärte Lady Melly mit fachmännischem Blick. »Tatsächlich wollten wir gerade über unsere Pläne für heute Abend sprechen, zu denen eine Gartenparty bei den Twisdales gehört.«
    Victoria konnte sich nicht länger zurückhalten. »Vielen Dank, Lord R ockley« – wie seltsam es sich anhörte, das zu einem Fremden zu sagen – »für Ihre Gastfreundschaft, aber ich habe mich bereits entschlossen, aus St. Heath’s R ow auszuziehen, was ich gleich nach meiner R ückkehr hätte tun sollen.«
    »Victoria, es schmerzt mich sehr, dir das sagen zu müssen, aber … das Dach von Grantworth House wird gerade repariert. Ein riesiger Ast ist an genau der Stelle heruntergekommen, wo deine Zimmer waren, und sie werden über Wochen nicht bewohnbar sein.« Lady Melly sah James an, um dessen Lippen ein winziges Lächeln zu zucken schien. Gott sei Dank schien er nicht so leichtgläubig zu sein, wie er wirkte. »In Grantworth House kannst du also nicht unterkommen …«
    »Das mit den R eparaturarbeiten tut mir wirklich leid. Ich höre jetzt das erste Mal davon«, erwiderte Victoria mit übertrieben sanfter Stimme. »Und wie aufopfernd von dir, dass du hierbleiben willst, wenn zu Hause eine derartige Krisenstimmung herrscht. Aber ich hatte eigentlich sagen wollen, dass ich bereits Vorkehrungen getroffen habe, in Tante Eustacias altes Stadthaus zu ziehen. Wie du dich bestimmt erinnerst, hat sie es mir vermacht.«
    Lady Mellys Plan fiel in sich zusammen wie ein missglücktes Soufflé, und Victoria konnte förmlich sehen, welche Gedanken ihr durch den Kopf rasten, während sie versuchte, Entschuldigungen und Argumente zu finden. »Aber Victoria, Liebes, das Stadthaus deiner Tante liegt doch in einem so uneleganten Teil der Stadt. Ach Gott, es wäre doch so viel angemessener, hier in St. Heath’s R ow zu bleiben. Es gibt so viele Räume …«
    Dieses Mal wurden Lady Mellys Einwände unterbrochen, weil sich die großen weißen Türen des Salons erneut öffneten.
    »Miss Gwendolyn Starcasset, Mr. George Starcasset und Signorina Sarafina R egalado«, verkündete der Butler mit perfekter Aussprache. Er wirkte außerordentlich zufrieden mit sich.
    Victoria merkte, dass ihr das Kinn nach unten gesackt war, und machte den Mund schnell wieder zu, während sie sich wie die anderen erhob, um diese völlig unerwarteten Gäste zu begrüßen.
    George Starcasset sah fast genauso aus wie bei ihrer letzten Begegnung, als er sie mit vorgehaltener Pistole durch die Gänge der Palombara Villa in R om getrieben hatte, wo sich der Dämon Akvan versteckte.
    George war älter als seine Schwester, doch durch seine Grübchen und das eingekerbte Kinn wirkte er sehr jungenhaft. Eigentlich war er kein unattraktiver Mann, aber sein strohblondes Haar, das sich nur an den Spitzen lockte, lag ansonsten wie ein Helm an seinem Kopf an. Außerdem waren seine Koteletten zu kurz. Alles in allem weckte er in Victoria nur den Wunsch, ihm den Kopf zu tätscheln und ihn zum Spielen mit seinen Bauklötzen zu schicken.
    Auch als Schurke hatte er sich nicht besonders geschickt angestellt, denn das eine Mal, als er es geschafft hatte, mit Victoria allein zu sein, und er sie hatte vergewaltigen wollen, war es viel zu einfach gewesen, ihn abzulenken und ihm seine Waffe abzunehmen. So einfach, dass Victoria sich überhaupt nichts darauf einbildete, ihm entkommen zu sein.
    Aber jetzt war irgendetwas anders bei ihm … er wirkte härter und selbstbewusster, als er sie musterte. In seinen Augen lag ein wissender Blick und etwas Herausforderndes.
    Sie machte sich keine Sorgen darüber, dass er die Einzelheiten ihrer letzten paar Begegnungen preisgeben könnte – nicht nur, da keiner ihm glauben würde (nun ja, keiner bis auf Lady Winnie und Lady Nilly); die Vorkommnisse zeigten ihn auch in keinem besonders vorteilhaften Licht. Vielleicht rührte das Selbstvertrauen, das er ausstrahlte, daher, dass er sie mit seinem Auftauchen überrascht hatte. Oder es lag an der charmanten jungen Frau an seiner Seite, die die Situation eindeutig im Griff hatte.
    Sara R egalado durchquerte

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