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Das Buch der Vampire 04 - Brennendes Zwielicht

Titel: Das Buch der Vampire 04 - Brennendes Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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habe, ist das sogar für ein Gefängnis ein ziemlich übler Ort.«
    »Für wen arbeiten Sie eigentlich?«, fragte sie.
    »Na, für den Magistrat natürlich. Obwohl Miss Forrests Familie völlig zu recht am Boden zerstört und entschlossen ist herauszufinden, wer oder was hinter dem schrecklichen Angriff auf ihre Tochter steckt.« Victoria sah, dass er wieder zu dem Stuhl hinsah, aber sie blieb unbeirrt stehen. »Sie sind auf den Leichnam dieser jungen Frau gestoßen, der versteckt hinter dem Schuppen des Gärtners lag. Sie hieß Bertha Flowers.« Er sah sie herausfordernd an, als wollte er prüfen, ob es ihr etwas ausmachte, dass die Frau einen Namen hatte.
    »Ja, ich habe sie hinter dem Schuppen gefunden.«
    »Was hatten Sie während einer Dinnerparty im Garten zu suchen, Lady R ockley?«
    »Ich hatte mich entschuldigt, weil ich an die frische Luft wollte. Es ist eine wunderschöne Gartenanlage.«
    »Aber die anderen Gäste spielten Karten. War es da nicht sehr unhöflich von Ihnen, die Feier zu verlassen?«
    »Ich dachte, eine der anderen Damen im Garten gesehen zu haben, und wollte mich ihr anschließen.«
    »Und wer war das? Laut Lady Hungreath waren bis auf Sie alle anderen Damen im Salon.«
    »Miss Sara R egalado aus R om war nicht im Salon, als ich den Raum verließ.«
    »Miss R egalado kehrte zurück, kaum dass Sie den Raum verlassen hatten. Lady Hungreath bemerkte es vor allem deshalb, weil sie eigentlich mit Ihnen gerechnet hatte und ziemlich verwirrt war, als Sie nicht wiederkamen.«
    Dann war es also doch nicht Saras rosafarbenes Kleid gewesen, das hinter dem Cupido aufgeblitzt war? Sie hätte es nie geschafft, so schnell in den Salon zurückzukehren, ohne von Victoria gesehen zu werden.
    »Woher wussten Sie, wo die Leiche zu finden sein würde?«
    »Da ich nicht wusste, dass ich nach einer Leiche suche«, erwiderte Victoria kurz angebunden, »konnte ich auch nicht wissen, wo ich sie finden würde.«
    »Sie hatten Blut an Kleidung und Händen, als die Gentlemen Sie fanden. Und Ihr blutbefleckter Schal wurde auch am Tatort gefunden, als wäre er … abgelegt worden. Laut Aussage der Herren haben Sie weder geschrien noch einen anderen Laut des Kummers von sich gegeben. Man hätte Sie bestimmt gehört. Es scheint fast so, als hätten Sie erwartet, die Leiche zu finden, und als hätten Sie auch gewusst, wo Sie suchen müssen.« Er wippte auf den Absätzen zurück, als hätte er eine wichtige Erklärung abgegeben.
    »Überall war Blut, Mr. Goodwin. Als ich mich neben dem Mädchen hinkniete, um zu sehen, ob sie tot war …«
    »Lady R ockley, ich habe den Zustand der Leiche gesehen. Sie müssten schon sehr dumm sein, wenn Sie glaubten, dass sie noch lebte. Davon abgesehen gibt es wohl kaum eine Frau, die nicht zumindest einen Schreckenslaut von sich geben würde, wenn sie auf eine so übel zugerichtete Leiche stößt.« Er sprach nicht weiter, aber seine ganze Miene drückte Zweifel aus.
    »Vielleicht könnten Sie einfach mal aufhören, um den heißen Brei herumzureden, und sagen, was Sie eigentlich meinen«, erwiderte Victoria.
    »Na gut, Lady R ockley, dann will ich es so ausdrücken. Ich glaube, dass Sie irgendwie in diese Angriffe verwickelt sind. Entweder sind Sie die Täterin oder Sie stehen in irgendeiner Verbindung mit der Person – oder der Kreatur – wer oder was es auch sein mag.«
    »Mr. Goodwin, haben Sie eigentlich eine Vorstellung davon, wie lächerlich Sie sich anhören?« Victoria stellte fest, dass ihr das Lachen leichtfiel, obwohl sich mehr und mehr das Gefühl einer Bedrohung in ihr breitmachte. »Wie sollte eine Frau wie ich einem anderen Menschen solche Verletzungen zufügen?«
    »Eine Frau wie Sie?« Mr. Goodwin zog die Augenbrauen so eng zusammen, dass sie ein dunkles V über seiner Nasenwurzel bildeten. »Ich habe das Gefühl, als ob eine Frau wie Sie sehr wohl dazu in der Lage sein könnte.«
    Victorias Mund wurde trocken. Wer war dieser Mann? Ein Kältegefühl breitete sich in ihrem Magen aus. Trotzdem entgegnete sie gefasst: »Mit solchen Anklagen verschwenden Sie nur Zeit und Energie. Das echte Monster, das diese Taten verübt, entgeht Ihnen, während Sie mit dem Finger auf mich zeigen.«
    »Natürlich müssen Sie das sagen, Lady R ockley. Sie sind sehr klug, das gestehe ich Ihnen zu. Nach dem, was mit Ihrem Ehemann passiert ist, hatte ich schon erwartet, dass Sie so reagieren würden.«
    Sie hatte wohl fragend die Stirn gerunzelt, aber eigentlich verwandelte sich ihre Sorge

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