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Das Buch der Verdammnis (German Edition)

Das Buch der Verdammnis (German Edition)

Titel: Das Buch der Verdammnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunnar Schuberth
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Ränder unter den Augen und war blass. Er sah mich fragend an.
    Ich setzte mich ihm gegenüber.
    "Es ist wegen elHel Helen“, sagte ich.
    Gonzo nickte, hielt seine Tasse umfasst.
    „Ich weiß, dass du sie sehr magst und du weißt natürlich auch, dass ich ….“
    Ich stockte, ich fand nicht die richtigen Worte. Ich fing noch einmal an.
    „Ich frage mich, ob Helen ganz ehrlich uns gegenüber war. Weißt du, dass sie sich mit Hank getroffen hat?“
    Gonzo starrte mich an.
    „Natürlich weiß ich das“, sagte er.
    „ Du weißt das?“
    „ Hank hat sie dauernd angemacht. Du hast das nicht gemerkt, aber das muss schon ziemlich übel gewesen sein, so wie sie das erzählt hat. Und da hat sie sich mit ihm getroffen, um ein für alle Mal klar zu machen, dass sie nichts von ihm will.“
    Ich war zu überrascht, um etwas zu sagen. Ich überlegte, natürlich, das erklärte alles. Eine Welle von Glück durchflutete meinen Körper. Helen war mir nicht untreu gewesen. Sie hatte sich nur mit Hank getroffen, um ein für alle Mal reinen Tisch zu machen. Alles war wunderbar. Warum nur hatte sie Gonzo von diesem Treffen erzählt und nicht mir?
    „Es ist gut, dass wir jetzt endlich reden“, sagte Gonzo. „Ich muss dir nämlich auch etwas sagen.“
    Er machte eine Pause.
    „Sie wollte, dass ich es dir erst sage, wenn alles vorbei ist, aber ich kann das nicht."
    "Wovon redest du eigentlich?", fragte ich.
    "Leon, ich weiß, wie sehr du Helen magst und dass du ganz verrückt nach ihr bist, es ist aber so, sie und ich, wir werden heiraten."
    Ich sah Gonzo fassungslos an.
    "Sie ist nach Kanada geflogen, um alles mit den Papieren zu erledigen. Sie müsste in den nächsten Tagen zurückkommen.“
    Seine Worte erreichten mein Gehirn ungeordnet, wie ein ausgeschüttetes Puzzle. Ich musste die Teile erst wieder zusammensetzen.
    „Du willst Helen heiraten?"
    "Es kam von ihr, sie hat den Vorschlag gemacht, sie hat ihrer Mutter auf dem Totenbett versprochen, dass sie erst Sex hat, wenn sie verheiratet ist. Und sie sagt, sie hält das Warten einfach nicht mehr aus."
    Langsam wurde ich wieder klar im Kopf. Gonzo fantasierte sich etwas zusammen. Das war die einzige Erklärung.
    "Gonzo, ich weiß, dass du manchmal sehr kreativ mit der Realität umgehst. Aber bei Helen siehst du irgendwas falsch. Bevor sie gegangen ist, hat sie noch gesagt, wie sehr sie mich liebt. Mein Herz gehört ganz dir, hat sie gesagt.“
    Gonzo sah mich zweifelnd an.
    „ Mein Herz gehört ganz dir, das klingt wie aus einem blöden Schlager.“
    „ Und ihrer Mutter hat sie was ganz anderes auf dem Totenbett versprochen. Dass sie bei ihrer Hochzeit auch wirklich ein Höschen anhat.“
    „ Sie hat dir gesagt, dass sie dich liebt?“, fragte Gonzo.
    „ Ja“, sagte ich.
    "Das kann nicht sein. Mir hat sie gesagt, sie wundert sich, dass so ein attraktiver Mann wie ich mit einem so armseligen Lohnschreiber zusammenlebt."
    "Mir hat sie gesagt, sie kann nicht verstehen, dass so ein intelligenter Mann wie ich mit so einem primitiven Typ zusammenwohnt, der sogar an Aliens glaubt."
    Gonzo schluckte.
    „Sie hat gesagt, in Psychologiemagazinen hat sie gelesen, dass sich Menschen mit deinen Eigenarten sehr oft zu Serienkillern oder Amokläufern entwickeln.“
    „ Welche Eigenarten?“, fragte ich.
    „ Keine Ahnung. Sie hat gesagt, deine Augen würden manchmal so irre flackern und du hättest genau das richtige Alter. Ich müsste mir unbedingt Tränengas oder so was zulegen, hat sie gesagt.
    Außerdem sind deine Gedichte so langweilig, dass man am liebsten heulen möchte."
    Wir sahen uns starr an. Einen langen Moment sagte niemand etwas.
    "Sie hat mir eine Nacht versprochen, die ich nicht vergessen werde, voller hingebungsvoller Leidenschaft hat sie gesagt", sagte Gonzo.
    "Diese Nacht hat sie mir versprochen. Sie hat gesagt, wir würden eine Explosion in dieser Nacht erleben."
    "Eine Explosion“, ergänzte Gonzo, „die beweist, dass wir endlich am Ziel sind."
    Wir sahen uns an. Es war, als hätte jemand einen Eiskübel über uns ausgeschüttet.
    "Gonzo, sie hat uns beide verarscht."
    Gonzos Gesicht war pures Entsetzen. Mein Herz pochte auf einmal, mir war abwechselnd heiß und kalt. Es war, als wollte sich mein Körper gegen die Erkenntnis wehren, die ich eben ausgesprochen hatte.
    "Aber sie hat mir gesagt, wir würden alle Stellungen aus dem Kama Sutra ausprobieren", sagte Gonzo.
    "Sie hat uns verarscht, uns beide."
    Wir schwiegen. Gonzo wollte etwas sagen, er öffnete den

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