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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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ballerte, was sich bewegte, war es ziemlich still geworden.
    Dante übernahm jetzt und versicherte den Kindern, dass ihnen gar nichts geschehen konnte, solange der Kid lebte. Und dann erzählte er ihnen, wie der Kid einmal einem Vampir in einem Fahrstuhl das Gewehr in den Arsch geschoben und abgedrückt hatte. Die Kleinen lachten, weil sie wohl dachten, Dante würde das nur als Witz meinen.
    Am nervösesten aber wirkte im Moment Vanity, der ständig mit seinem Handy SMS verschickte oder in einer entfernten Ecke der Kirche sehr leise telefonierte. Was gesprochen wurde, konnte außer ihm niemand hören. Nach einem besonders langen Gespräch kam er schließlich zurück zu Dante und Kacy. Er sah aus, als würde ihm etwas große Sorgen bereiten.
    »Was ist los?«, fragte Dante.
    »Das war Moose. Sie meinte, Gaius hätte die Casa De Ville vor ungefähr einer halben Stunde verlassen. Wahrscheinlich ist er schon im Museum. Wenn wir ihn noch rechtzeitig erwischen wollen, bevor er sich das Auge wieder einsetzt, müssen wir jetzt los. Das heißt, die Kinder müssen allein hierbleiben.«
    Die Vorstellung konnte Kacy nicht ertragen. »Das können wir nicht machen. Dann sind sie ganz allein. Und es kann immer noch gefährlich werden.«
    Vanity wandte sich an Dante. »Wir können hier nicht rumsitzen. Wenn ihr beide je wieder Menschen werden wollt, müssen wir los.«
    Dante blies seine Wangen auf. »Er hat recht«, sagte er dann zu Kacy und streichelte ihr den Rücken. »Was meinst du, Süße?«
    Kacy musterte die ängstlichen Gesichter der Sunflower Girls. Es hatte fast eine halbe Stunde gedauert, um sie wieder zu beruhigen. Wenn sie die Kleinen jetzt allein ließ, brachen sie bestimmt in Tränen aus.
    »Ich bleibe hier«, entschied sie. »Geht ihr beide allein ins Museum. Falls ihr es wirklich schafft, Gaius das Auge abzunehmen, könnt ihr es mir doch hinterher mitbringen.«
    »Das ist gar keine schlechte Idee«, sagte Dante. »Hier bist du auch sicherer. Wenn es mit Gaius schwierig wird, ist es mir lieber, du bist nicht dabei. Vanity und ich bekommen das auch allein hin, stimmt’s, Vanity?«
    Vanity schien nicht unbedingt dieser Meinung zu sein. »Warum nehmen wir die Kinder nicht einfach mit?«
    »Das ist eine beschissene Idee!« Dante gefiel das gar nicht. »Die Mädchen sind Sunflower Girls und keine Ewoks.«
    »Na schön«, gab Vanity sich geschlagen. »Dann gehen du und ich eben allein ins Museum. Aber wir müssen wirklich sofort los.«
    Kacy spürte, dass Dante von ihr hören wollte, dass sie auch ohne ihn klarkam. Also legte sie ihm den Arm um die Taille und lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter.
    »Geh schon mit Vanity«, sagte sie zu ihm. »Und tu, was getan werden muss. Mich braucht ihr dabei nicht. Ich schick dem Bourbon Kid eine SMS und sag ihm Bescheid, was ihr gerade macht. Hoffentlich taucht er im Museum auf und hilft euch.«
    Dante küsste sie und strich ihr dann durch das lange Haar. »Das wird ein Kinderspiel. Die Sache haben wir erledigt und kommen wieder zurück, bevor du richtig gemerkt hast, dass wir überhaupt weg waren.«
    »Das will ich doch hoffen.«
    Vanity unterbrach das romantische Geplänkel. »Los jetzt«, sagte er und deutete mit dem Kopf zur Tür.
    Noch einmal küsste Dante Kacy, dann machte er sich von ihr los. »Ich komme ganz schnell zurück, Süße.«
    Vanity lief durch den Mittelgang Richtung Tür, Dante folgte ihm auf den Fersen. Während Kacy beobachtete, wie die beiden die Kirche verließen, überlegte sie einen schrecklichen Moment lang, ob sie Dante je wiedersehen würde. Vor Dante hatte sie es eben nicht zeigen wollen, aber sie hatte schreckliche Angst davor, was bei der Konfrontation mit Gaius passieren würde. Außerdem war sie sich nicht mehr sicher, ob sie Vanity wirklich trauen konnten. Wieso wollte er nicht, dass sie seine Telefongespräche mithörten? Hatte er wirklich mit seiner Freundin Moose gesprochen? Und falls ja, wieso musste er das heimlich tun?
    Als Dante hinaus auf die Straße ging, rief sie ihm hinterher: »Ich liebe dich!«
    Dante blieb stehen und drehte sich um. »Ich liebe dich auch, Süße.«
    Während die Tür sich hinter den beiden Männern schloss, fügte Kacy noch hinzu: »Und versuch bitte, dich diesmal nicht wieder umbringen zu lassen!«

♦  SECHSUNDVIERZIG
    Bulls Hände waren feucht von Schweiß. Dabei war er schon in viel gefährlicheren Situationen als dieser gewesen und vollkommen ruhig geblieben. Aber das hier war etwas anderes. Er stand in der

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