Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
Vom Netzwerk:
ewig«, sagte er nur.
    »Aha.« Flake klang nicht überzeugt. »Also, Miss Xavier, was ist denn nun gestohlen worden?«
    »Ein Buch.«
    Sanchez spitzte die Ohren. »Wie lautet denn der Titel?«, fragte er schnell.
    Jessica wendete den Blick nicht von Flake ab, die wieder auf ihre Tastatur einhämmerte. »Das Buch des Todes .«
    Das erstaunte Sanchez. Wieso suchte Jessica nach demselben Buch wie Ulrika Price? Dem Buch, das er selbst aus der Bibliothek gestohlen hatte? Jessica arbeitete doch gar nicht da, wieso meldete sie dann den Diebstahl?
    Flake blieb ruhig und ließ sich nicht anmerken, dass ihr die gleichen Gedanken durch den Kopf gingen wie ihrem neuen Partner.
    »Und wo wurde das Buch entwendet?«, fragte sie Jessica.
    »In der Stadtbibliothek.«
    Flake tippte wieder etwas ein. »Sind Sie dort beschäftigt?«, wollte sie dann wissen.
    »Nein.«
    »Gehörte das Buch denn Ihnen?«
    »Ja.«
    »Was tat es dann in der Bibliothek?«
    »Da habe ich es aufbewahrt.«
    Flake machte ein verwirrtes Gesicht. »Haben Sie denn nicht mit dem Bibliothekspersonal wegen des Verschwindens gesprochen?«
    »Die Chefbibliothekarin ist eine dumme Kuh.«
    Sanchez nickte. »Stimmt, der weine ich keine Träne nach.«
    Jessica wirbelte herum. »Was soll das heißen? Hast du sie heute schon gesehen?«
    »Hm, also, na ja …«
    Schnell kam Flake ihm zu Hilfe: »Die beiden waren mal zusammen – Sanchez und Ulrika.«
    Sanchez runzelte die Stirn. Wovon redete Flake da eigentlich, verdammt?
    »Wie bitte?« Jessica starrte Flake an.
    »Was soll ich sagen?« Flake zuckte mit den Schultern. »Sanchez und die Frauen, das wissen Sie doch wohl, Miss Xavier. Ulrika war sofort hin und weg. Aber sie wurde dann so klammerig, dass er mit ihr Schluss gemacht hat. Stimmt’s, Sanchez?«
    Sanchez nickte. »Ich sag’s ja – die war eine dumme Kuh, und ich weine ihr keine Träne nach.«
    Jessica musterte die beiden einen Moment argwöhnisch. »Na schön«, sagte sie dann. »Aber wenn ihr sie seht, will ich das sofort wissen. Vielleicht hat sie das Buch, das ich suche.«
    »Sicher«, sagte Flake. »Könnten Sie uns das Buch beschreiben?«
    »Es ist ein Hardcover – groß und mit schwarzem Einband.«
    »Keine sonstigen Merkmale, einfach schwarz?«
    »Soweit ich weiß, schon, ich habe es ja noch nie gesehen.«
    Das verwirrte Flake offensichtlich. »Was soll das heißen – Sie haben es noch nie gesehen? Ich dachte, das Buch gehört Ihnen?«
    »Genau genommen gehört es meinem Vater. Es ist ein Familienerbstück, das eines Tages in meinen Besitz übergehen wird.«
    Flake hörte mit dem Tippen auf und spitzte in Gedanken versunken die Lippen. »Hören Sie mal, Miss Xavier, wenn das Buch keinerlei besondere Merkmale besitzt und Sie es noch nie gesehen haben, wäre es da nicht einfacher, sich einfach ein neues Exemplar zuzulegen?«
    »Das Buch ist einzigartig. Es ist seinerzeit kein weiteres Exemplar gedruckt worden.«
    »Sind Sie da ganz sicher?«, fragte Flake.
    »Ja, absolut«, erwiderte Jessica verärgert.
    Sanchez versuchte schnell, die Situation zu entschärfen. »Gibt es das Buch nicht vielleicht als E-Book?«
    » DAS BUCH GIBT ES NICHT ONLINE !«, schimpfte Jessica.
    »Na ja, du kannst ja wenigstens mal nachsehen«, schlug Sanchez vor.
    Jessica holte tief Luft. »Es ist handgeschrieben und uralt. Deshalb ist es wirklich unbezahlbar. Ich setze eine Belohnung von fünfzigtausend Dollar für denjenigen aus, der es mir zurückbringt.«
    Sanchez’ Augen leuchteten. »Fünfzigtausend?«
    »Ja, fünfzigtausend.«
    »Woher hast du denn so viel Geld?«
    »Mein Vater ist sehr vermögend.« Jessica klang leicht genervt wegen der Fragerei. »Falls ihr das Buch irgendwo entdeckt, solltet ihr es sofort zu mir bringen. Ihr findet mich im Haus meines Vaters am Stadtrand.«
    Flake hackte wieder etwas in die Tastatur. »Könnten Sie mir die Adresse geben?«
    »Ja, es handelt sich um die Casa de Ville.«
    Sanchez traute seinen Ohren kaum. Bis zu seinem kürzlichen Ableben hatte in der Casa de Ville El Santino gewohnt, der Kopf der städtischen Unterwelt. Die Casa de Ville war richtig unheimlich. Fast wie eine Burg aus einem Schauerroman. Wer es sich leisten konnte, dort zu leben, musste wirklich eine Menge Schotter besitzen. Eine Riesenmenge!
    Bevor Sanchez etwas dazu sagen konnte, kam Dan Harker durch die Tür am hinteren Ende des Empfangs herein. Er hatte einen kleinen Zettel in der linken Hand und marschierte damit direkt auf Sanchez zu.
    »Hey, Sanchez, es gibt

Weitere Kostenlose Bücher