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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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dem gefrorenen Boden schloss.
    »Schnell!«, schrie Vanity und packte Dantes Arm. »Wir müssen in die Kirche, bevor noch mehr von denen kommen!«
    Während sie zur Kirche liefen, blickte Dante über seine Schulter. Eine Gruppe Clowns hatte beobachtet, was passiert war, und rannte nun los in Richtung Kirche. Manche von ihnen hatten Macheten dabei, die anderen waren lediglich mit Wasserpistolen bewaffnet. Es wurde wirklich Zeit, hier zu verschwinden. Wer ließ sich schon gern von ein paar Komikern niedermetzeln?
    Dante und Vanity knallten in letzter Sekunde die Holztüren der Kirche zu. Ein paar besonders schnelle Clowns hatten sie fast eingeholt und prallten jetzt gegen die Tür, die Vanity im selben Moment mit einem Metallriegel verschloss.
    Dante schaute sich nach Kacy um. Sie stand ein Stück entfernt in der Mitte des Seitenschiffs. Von den Kirchenbänken rechts und links neben ihr spähten fünfzehn verschreckte Sunflower Girls herüber.
    »Wie viele von denen warten da draußen?«, fragte Kacy.
    »Ungefähr fünf«, sagte Vanity und ging an Dante vorbei auf sie zu. »Wenn die ernsthaft versuchen sollten, hier reinzukommen, sind wir gearscht. Ich schaue eben nach, dass es hier keine offene Hintertür gibt.«
    Vanity lief weiter in den hinteren Teil der Kirche und verschwand dann im linken Flügelgebäude.
    Dante bemerkte die Tränen in den Augen der Kinder und versuchte, sie zu beruhigen. »Macht euch seinetwegen keine Sorgen«, sagte er. »Der tut euch nichts.«
    Mit zitternder Stimme fragte die blonde Kleine, die er vorhin gerettet hatte: »Seid ihr auch Vampire?«
    Dante sah Kacy an. »Kannst du das beantworten? Ich geh los und helfe Vanity.«
    »Klar.«
    Er lief den Gang entlang, an Kacy und den Kindern vorbei. Dabei hörte er noch, wie Kacy sagte: »Wir sind nette Vampire und beschützen kleine Mädchen vor den bösen Vampiren. Den Clowns.«
    Als Dante am Ende des Ganges angekommen war, konnte er Vanity nirgendwo sehen.
    Es war kalt und dunkel in der Kirche. Das einzige Licht und die einzige Wärme spendeten ein paar wenige Kerzen an den Wänden. Während Dante nach Vanity und möglicherweise offen stehenden Türen Ausschau hielt, hörte er hinter sich ein gewaltiges Krachen.
    Es war das Geräusch von zersplitterndem Glas. Die Mädchen begannen wieder zu kreischen. Dante flog herum und sah, wie fünf Clowns durch die bemalte Scheibe über dem Eingang krachten. Glasscherben knallten auf den Steinboden und zersprangen in winzige Teile.
    Vier der Clowns landeten mitten unter den Sunflower Girls, der fünfte hinter Kacy. Dann packte er sie und schleppte sie mit sich zum Eingang. Die vier anderen Clowns schnappten sich jeder ein Mädchen und zogen es von seinen sich unter die Bänke duckenden, schreienden Freundinnen weg.
    Dante wollte sich instinktiv auf den Clown stürzen, der Kacy gepackt hatte. Doch gerade als er Anstalten dazu machte, zückte der Freak mit der grünen Perücke und dem bösen Lächeln seine Machete und drückte sie Kacy gegen den Hals. Dann leckte er ihr über die Wange und fragte ihr ins Ohr:
    »Warum helft ihr den Kindern?«
    »Weil sie Kinder sind«, antwortete Kacy eingeschüchtert.
    Dantes Magen zog sich zusammen. Die Klinge der Machete drückte sich in Kacys Hals. Ein kleiner Fehler von ihm, und sie würde ihr die Schlagader durchtrennen. Dante kam sich vollkommen hilflos vor. Kacy sah jetzt genauso panisch aus wie die Mädchen, die sie eben noch zu beruhigen versucht hatte. Und wo zum Teufel steckte Vanity?
    Der Clown, der Kacy festhielt, schien der Anführer des Trupps zu sein. Die anderen warteten ganz offensichtlich auf sein Zeichen, um mit dem Blutbad zu beginnen. Er bedachte Dante mit einem verachtungsvollen Blick.
    »Ihr habt das Vampirgesetz gebrochen, als ihr euch auf die Seite dieser Kinder geschlagen habt!«, brüllte er. »Es war übrigens ein Fehler, sie hierher in die Kirche zu bringen. Das wird sie nicht retten.«
    Dante wusste nicht, was er dazu sagen sollte, aber glücklicherweise musste er darüber auch nicht mehr nachdenken. Hinter sich hörte er nämlich plötzlich eine vertraute heisere Stimme: »Euch wird die Kirche auch nicht retten.«
    Der Clown runzelte die Stirn und versuchte etwas in der Dunkelheit hinter Dante zu erkennen. »Wer ist da?«, rief er.
    Dante wendete den Blick keine Sekunde von der Machete ab, die noch immer in Kacys Hals gedrückt wurde. Ein roter Punkt spiegelte sich jetzt darauf, bewegte sich langsam den Hals des Clowns hinauf und dann in sein

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