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Das Buch Ohne Gnade: Roman

Das Buch Ohne Gnade: Roman

Titel: Das Buch Ohne Gnade: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus , Michael Kubiak
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aufheulen. Und tatsächlich gingen die Flüche des Killers am Grab schnell in einer Serie Pistolenschüsse unter.
    »Sie kennen Angus?«
    »Klar. Und jetzt halt dich fest.«
    Der Chopper fuhr an und rollte den Highway hinunter, wobei das Drehmoment des großen V-Twin die zusätzliche Last mühelos bewältigte. Da ihm der Wüstenwind Sand und allerlei Insekten ins Gesicht blies, entschied Sanchez, dass er wohl am besten den Mund hielt, um die Aufnahme unerwünschter Nahrung zu vermeiden. Er hörte Elvis und Gabriel so gut es ging zu, als sie einander lautstark über dem Lärm des Motors und des Windes auf den neuesten Stand brachten, während die Harley durch die Nacht dröhnte.
    »Was führt dich in diese Gegend, Gabe?«, rief Elvis von hinten.
    »Rex hat mich hergeschickt. Es gibt ein Untoten-Problem in dieser Gegend. Das hast du sicherlich schon bemerkt. Ich bin hier, um es zu lösen.«
    Heilige Scheiße! , dachte Sanchez. Er kannte Gabriel erst seit einer Minute und erstarrte bereits in Ehrfurcht vor ihm.
    »Du bist hergekommen, nur um die Untoten zu bekämpfen?«, hörte er Elvis fragen.
    »Das ist ein Grund. Ich muss außerdem einige Sänger töten.«
    »Ich schätze, jemand anders könnte die Sänger für dich getötet haben.«
    »Das wäre dann ein Job weniger, denke ich. So hätte ich wenigstens mehr Zeit, um eine eher persönliche Angelegenheit zu regeln.«
    »Und die wäre?«
    »Hast du schon von Roderick und Ash gehört?«
    »Ja, Mann. Tut mir aufrichtig leid.«
    »Nun, der Typ, der sie getötet hat, soll angeblich hierhergekommen sein. Ich denke, jetzt habe ich genug Zeit, um ihn zu suchen.«
    Sanchez lauschte der gebrüllten Unterhaltung während der gesamten Rückfahrt zum Hotel. Es sah ganz danach aus, als wären die Toten, die er im Laufe des Tages gesehen hatte, nur die Spitze des Eisbergs.

NEUNUNDZWANZIG ♦
    Die Art und Weise, wie Invincible Angus die Zombiekreaturen abwehrte, war beeindruckend. Im Laufe der Jahre hatte er gegen Männer und Frauen jeder Gestalt und Größe gekämpft und dabei alle möglichen unterschiedlichen Waffen eingesetzt, daher wusste er sich in einem Kampf zu behaupten. Und obgleich es ihn überrascht hatte, von Zombies angegriffen zu werden, war er diszipliniert genug, um diesen Gedanken aus seinem Bewusstsein zu verdrängen und sich stattdessen darauf zu konzentrieren, dieses Drecksvolk zu vernichten. Er würde später noch genug Zeit haben, darüber nachzudenken, was sie hier draußen in der Wüste eigentlich zu suchen hatten. Im Augenblick stand Überleben ganz oben auf seiner Agenda.
    Er hatte schon ziemlich frühzeitig erkannt, dass diese Kreaturen über einen erstaunlich hohen Intelligenzgrad verfügten. In den meisten Zombie-Filmen, die er bisher gesehen hatte, stolperten sie gewöhnlich mit ausgestreckten Armen halbbenommen herum und murmelten ständig Worte wie »Blut« oder »Gehirne« vor sich hin. Aber diese hier waren anders, zumindest hatten sie für solchen Unfug nichts übrig. Sie griffen strategisch an. Sie schafften es, sich von seiner Pistole fernzuhalten. Tatsächlich attackierten diese hinterhältigen Bastarde ihn immer nur dann, wenn er ihnen den Rücken zuwandte, daher musste er sich ständig drehen. Er schaffte es, vier von ihnen niederzuschießen, doch schon bald musste er feststellen, dass ihn die ständige Dreherei völlig benommen machte. Er würde nicht mehr lange herumwirbelnkönnen, ehe einer von ihnen ihn in einem unachtsamen Moment überrumpelte.
    Was er doch niemals erwartet hätte, war, dass nicht alle von ihnen ausschließlich darauf aus waren, ihn zu töten. Als eine besonders knochige und zerlumpte Kreatur über den Boden kroch und dann auf seinen Rücken sprang, erwartete er, dass sie versuchen würde, ihm ein Stück aus dem Hals zu beißen. Aber der hinterlistige kleine Bastard schob stattdessen seine Hand in die Tasche seines Trenchcoats. Was zum Teufel …? Zuerst konnte Angus sich nicht zusammenreimen, hinter was dieses Ding her war.
    Zu seinem heillosen Schrecken hatte der Zombie, als er ihn endlich abschütteln konnte, die Schlüssel zu seinem Van aus seiner Tasche geangelt. Dieser raffinierte Mistkerl. Während die anderen Zombies ihn weiterhin umkreisten, rannte der heimtückische Scheißkerl hinkend zu seinem Van, gefolgt von einem anderen, der etwas trug, das aussah wie ein sehr schmutziges und zerrissenes pinkfarbenes Kleid. Wenn Angus nicht schnellstens die Situation in den Griff bekam, müsste er wohl oder übel zusehen,

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