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Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name

Titel: Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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bereits am Schreibtisch und studierte die fotografischen Aufnahmen von den Tatorten der letzten Morde. »Haben Sie irgendetwas Nützliches von Sanchez erfahren?«, fragte er, indem er zu Jensen aufblickte.
    Jensen zog seine braune Lederjacke aus und warf sie zu seinem Schreibtisch in der Ecke. Sie traf die Rücklehne seines Bürosessels und rutschte von dort zu Boden.
    »Nicht ein verdammtes Wort. Er ist extrem verschlossen, was die Kommunikation mit Santa Mondegas Tapfersten angeht, wie?«
    »Jepp. Ich hatte Sie gleich gewarnt, dass er ein harter Brocken ist.«
    »Wie steht’s mit Ihnen?«, entgegnete Jensen und beäugte die Polaroids auf Somers’ Schreibtisch. »Schon irgendwas Interessantes von der Spurensicherung?«
    »Nichts, absolut nichts. Ich schätze, sie werden eine Woche brauchen, um herauszufinden, dass die Hälfte der Fingerabdrücke von ihnen selbst stammt.«
    Jensen lachte höflich, während er über den Schreibtisch griff und eines der Fotos nahm, die Somers bereits angesehen und beiseitegelegt hatte.
    Es war eine grausige Nahaufnahme von einer der beiden Leichen. Sie zeigte eine Masse aus rotem Fleisch und Knochen, scheinbar willkürlich in die Form eines blutigen Leichnams gepresst. Der Eindruck auf dem Foto war noch schlimmer als die Wirklichkeit im Farmhaus, die Jensen mit eigenen Augen gesehen hatte.
    »Wer von den beiden ist das?«, fragte er mit einem mulmigen Gefühl im Magen. Somers blickte auf.
    »Ich glaube, das ist sie. Schwierig zu sagen, nicht wahr?«
    Jensen runzelte die Stirn. Stirnrunzeln war, wie er feststellte, eine großartige Methode, sich auf das zu konzentrieren, was er gerade tat. Er wusste nicht warum, doch er hatte seine besten Gedanken, wenn er die Stirn runzelte. Im Augenblick dachte er, dass es eine offensichtliche Verbindung zwischen all den Leichen geben musste. Sicher, die Morde waren alle nach dem gleichen Muster abgelaufen, doch welche Gemeinsamkeit verband die Opfer? Wodurch standen sie in Verbindung? Es waren inzwischen sieben Tote. Was verband die beiden letzten Opfer mit den anderen fünf, die er auf den Fotos von Somers gesehen hatte?
    »Ich schätze, wir können davon ausgehen, dass diese beiden von der gleichen Person beziehungsweise den gleichen Personen getötet wurden, die auch für die fünf anderen Morde verantwortlich sind?«
    »Messerscharfe Schlussfolgerung.«
    Jensen blickte auf, um zu sehen, ob ihn der andere auf den Arm nahm, doch dann wurde ihm klar, dass es einfach die Art seines Partners war.
    Er ging zu seinem Stuhl und setzte sich. Die Jacke ließ er auf dem Boden liegen. Er lehnte sich zurück und hielt das Foto hoch, um es so eingehend wie möglich zu studieren. Er musste irgendetwas übersehen. Irgendetwas, das ihm eigentlich ins Auge stechen sollte. Doch was? Was auch immer es war, was auch immer diese Morde miteinander verband, es schien auf den Fotos nicht erkennbar zu sein. Bestimmt hatte Somers eine diesbezügliche Theorie.
    »Haben Sie schon eine Gemeinsamkeit zwischen diesen und den anderen Opfern gefunden?«, fragte er den älteren Detective.
    Somers schüttelte den Kopf, ohne von seinen Abzügen aufzublicken. »Nichts«, sagte er. »Die Opfer scheinen rein willkürlich ausgewählt worden zu sein. Das Einzige, was allen gemeinsam ist, sind die eingedrückten Augen und die herausgerissenen Zungen.«
    »Das ist dann wohl die Visitenkarte des Killers, schätze ich. Serientäter hinterlassen oft derartige Spuren, um den Cops – und den Sanitätern und Ärzten – zu zeigen, dass sie es waren.« Er erhob sich und ging zwischen den beiden Schreibtischen auf und ab.
    Somers schüttelte den Kopf. Er schien nicht überzeugt.
    »Ich glaube nicht, dass es eine Bedeutung hat. Es ist klar, dass der gleiche Täter all diese Morde begangen hat. Er weiß, dass wir wissen, dass er es war – warum sollte er sich die Mühe machen, uns zusätzliche Hinweise zu hinterlassen?« Somers bezog sich offensichtlich wieder einmal auf Bourbon Kid.
    »Und wenn es nicht Bourbon Kid war?«, hielt Jensen der Diskussion wegen entgegen.
    »Er war es aber, Jensen. Er war es, okay? Setzen Sie sich doch bitte wieder. Bitte.«
    Jensen hob seine Jacke vom Boden auf und hängte sie über die Rücklehne seines Stuhls, den er zu Somers herumdrehte, um seinem Partner die volle Aufmerksamkeit zu widmen.
    »Schießen Sie los. Was ist?«
    Somers legte die Fotos hin, stützte die Ellbogen auf den Schreibtisch und verschränkte die Hände. Er sah müde aus, und der jüngere

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