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Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon

Titel: Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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den Mönch.
    Peto zögerte. »Kann ich das später sagen?«
    »Sicher.« Der Kid steckte den Revolver wieder ein. »Ich schätze, es ist Zeit, dass wir von hier verschwinden. Ihr seht beide aus, als könntet ihr einen Besuch bei Domino’s vertragen.«
    »Prima!«, sagte Dante und erhob sich von seinem Hocker. »Eine Pizza ist jetzt genau das Richtige!« Mord und Totschlag machten ihn immer hungrig (genau wie Sex).
    »Nicht der Pizzaladen. Der Klamottenladen. Ihr braucht neue Sachen.«
    Womit er gar nicht so unrecht hatte. Seine beiden Begleiter waren von oben bis unten mit Blut besudelt. Nichts davon war ihre eigene Schuld. Im Gegenteil, alles war seine. Doch das musste und wollte keiner laut sagen.
    Der Bourbon Kid ging aus der Bar, und Peto und Dante folgten ihm. Er blieb nur kurz stehen, um erneut seinen Revolver zu ziehen – diesmal, um ein mächtiges Loch in die Jukebox zu schießen. Der Schaden reichte, um die Wurlitzer zum Verstummen zu bringen und keine Sekunde länger I Fought the Law von The Clash zu spielen.
    Draußen angekommen, ging der Bourbon Kid zu einem schicken schwarzen Sportwagen auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Die Straßenbeleuchtung war ausgeschaltet, deswegen war es schwer zu sagen, um welche Marke es sich handelte, doch die Beule auf der Motorhaube ließ vermuten, dass der Motor mehr als nur ein wenig Kraft hatte. Das einzige Licht stammte von einem kleinen Vollmond, doch der versteckte sich zum Teil hinter einer dunklen Regenwolke. Schließlich, als der Kid die Fahrertür öffnete, klingelte es bei Dante.
    »Das ist ein V8 Interceptor!«, sagte er.
    »Stimmt. Und? Cool, oder?«
    »Verdammt, und ob! Ich hatte mal einen DeLorean, weißt du?« Hey, was mache ich da! , dachte Dante. Mich mit dem Killer verbrüdern! Wer hätte das je gedacht?
    »Schön für dich.«
    »Hab ihn gegen einen Baum gesetzt. Totalschaden.«
    »Geschlafen am Steuer?«
    »Ja, Scheiße. Woher weißt du das?«
    »Geraten. Halt jetzt die Klappe und steig ein.«
    Dante zog das längere Streichholz und durfte vorne sitzen, was bedeutete, dass Peto sich auf die beengte Rückbank quetschen musste. Der Mönch hatte zwar eine Menge gelernt, seit er die Insel Hubal verlassen hatte, doch es gab immer noch Bräuche und Gepflogenheiten, die ihn sprachlos machten. Manchmal war er überzeugt, dass die Leute neue Spiele wie Streichhölzer ziehen einfach so erfanden, wenn es ihnen in den Kram passte, um ihn beispielsweise zu übervorteilen. Ein wenig schmollend quetschte er sich in den beengten Fond des Wagens und schob die Beine zwischen die beiden Vordersitze, um es sich halbwegs bequem zu machen.
    Als sie in Richtung Domino’s davonrasten, hörte er hinter sich ein klopfendes Geräusch. Es klang, als käme es aus dem Kofferraum, gefolgt von einer dumpfen Stimme.
    »Hast du jemanden im Kofferraum?«, fragte Peto.
    »Jepp.«
    »Darf ich fragen, wen?«
    »Nein.«

Achtundvierzig
    Officer Bloem war genauso nervös geworden wie Captain De La Cruz angesichts der vollständigen Fehlanzeige, was verfügbare Beamte zu ihrer Unterstützung anging, deswegen war er auch äußerst erleichtert, als er zwei gewöhnliche Streifenpolizisten in blauen Uniformen vor dem Eingang des Polizeihauptquartiers auftauchen sah. Draußen ging ein heftiger Wind, und die beiden sahen als Resultat ziemlich zerzaust aus. Weil es wenig Sinn ergeben hätte, die beiden armen Bastarde draußen unnötig warten zu lassen, eilte Bloem hinter seinem Schreibtisch hervor und drückte einen Sicherheitsknopf in der Wand neben der Tür, um den beiden zu öffnen. Der vordere der beiden drückte die Tür auf, und Bloem zog von seiner Seite mit, um sie den beiden Kollegen aufzuhalten.
    »Ihr seid Goose und Kenny, nehme ich an?«, begrüßte er sie.
    »Das ist richtig. Ich bin Goose, und das ist Kenny«, sagte der vordere der beiden, ein junger Bursche mit zerzaustem dunklem Haarschopf. Er trat durch die offene Tür und zog seinen Schlagstock aus dem Gürtel. »Wo stecken denn die anderen alle?«
    »Benson hat sich verpisst, und De La Cruz versteckt sich unten im Untergeschoss. Aber er ist bestimmt froh zu hören, dass ihr beide jetzt hier seid. Ich schätze, die ursprüngliche Idee war, dass ihr die persönlichen Leibwächter der beiden spielt, aber weil De La Cruz im Augenblick der Einzige hier im Haus ist, könnt ihr euch vorerst den Job teilen, auf seinen Hintern aufzupassen. Falls Benson zurückkommt, wird einer von euch ihm zugewiesen werden.«
    »Großartig«,

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