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Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon

Titel: Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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versiegelten Plastikbehälter mit Blut gefunden. »Was willst du damit anfangen?«, fragte er den erschöpft wirkenden Folterer, der sein weißes Unterhemd ausgezogen hatte und es nun dazu benutzte, seine verschiedenen Messer und anderen Instrumente vom Blut zu säubern, das Randy Benson im Verlauf der Extermination vergossen hatte.
    »Was ist das?«, wollte der Kid von ihm wissen.
    »Sieht aus wie ein Beutel Blut von der Sorte, wie es für Transfusionen benutzt wird.«
    »Scheiß darauf. Lass es liegen.«
    »Meinst du? Und wenn es wichtig ist?«
    »Also schön, nimm es mit nach Hause und leg es in deinen Eisschrank, wenn du willst.«
    Peto erkannte den Wink mit dem Zaunpfahl und warf den Blutbeutel zu Boden. Er landete mit einem dumpfen Platschen und rutschte über den gefliesten Boden, bis er unter einer Reihe von Spinden an der Wand verschwand.
    »Was jetzt?«, fragte der Mönch.
    Der Kid ignorierte die Frage und ging zu dem geheimen Raum. Der goldene Kelch leuchtete und glänzte auf dem antiken Holztisch. Der Kid hob ihn auf und warf ihn Peto zu, der ihn mit einer Hand auffing.
    »Was soll ich damit anfangen?«, fragte der dreadlockige Mönch.
    »Nimm ihn und das Buch ohne Namen und bring beides zu einem Ort, wo es niemals gefunden wird. Vergrab die Sachen irgendwo. Ach was, warum nimmst du sie nicht und gehst damit zurück nach Hubal? Wo das Auge des Mondes, der Heilige Gral und all dieser Scheiß im Grunde genommen hingehören. Genau wie du.«
    Peto kochte innerlich. Er mochte es nicht, wenn man so mit ihm redete. Niemand durfte das. Er hatte hart darum gekämpft, sich in Santa Mondega einzufügen, und es gefiel ihm nicht, sich anhören zu müssen, dass er nicht hierher gehörte.
    »Du glaubst also, ich sollte zurück nach Hubal, richtig?«
    »Richtig.«
    »Die Insel Hubal, die unbewohnt ist, seit vor einem Jahr jemand …«, er funkelte den Bourbon Kid an, »... jemand dort aufgetaucht ist und sämtliche Mönche ermordet hat?«
    »Ja, richtig. Genau diese Insel.«
    »Nun, ich entscheide selbst, wohin ich verdammt noch mal gehe, klar? Ich brauche deine nutzlose Meinung nicht dazu. Abgesehen davon hat es in Strömen geregnet, als wir hergekommen sind. Ich kann dieses verdammte große Buch nicht mit mir rumtragen, wenn es so regnet.«
    »Dann steck es in einen dieser Spinde hier und hol es morgen ab, wenn es aufgehört hat zu regnen.«
    Peto stieß einen tiefen Seufzer aus. »Wie konntest du überhaupt die Insel Hubal erobern? Denkst du nie irgendetwas bis zum Ende durch? Dieses Buch ist unglaublich wertvoll. Es tötet selbst die allergefährlichsten Vampire, Herrgott noch mal!«
    »Sicher, aber das war eben der neue Boss der Vampire, den wir erledigt haben. Das Buch ist damit überflüssig geworden. Ich bin im Grunde genommen nicht mal sicher, ob wir es überhaupt gebraucht hätten, um diesen Kerl zu erledigen. Er war praktisch tot, als du es gegen ihn benutzt hast.«
    »Sicher, aber trotzdem …«
    Dante war das Gezänk leid. Er nahm das Buch von den verkohlten Überresten von Randy Benson, trug es zu den Spinden an der Wand und steckte es in den Spind Nummer 65 in der obersten Reihe. Die beiden anderen sahen ihm zu, enttäuscht darüber, dass ihr Gezänk damit zu Ende war.
    »Okay. Sind wir so weit?«, fragte Dante.
    »Ich bin so weit«, sagte der Bourbon Kid und zuckte die Schultern.
    »Wartet, eine Sache noch«, sagte Peto und deutete auf den Killer mit dem nackten Oberkörper. »Willst du diesen Stein immer noch von mir ausborgen, während der Mond am Himmel steht, oder nicht?«
    »Ja. Ja, sicher. Aber das machen wir draußen«, sagte der Bourbon Kid. Er nahm seinen Umhang, legte ihn sich über den Arm und stopfte das blutbefleckte Unterhemd in eine der tiefen Innentaschen. Dann trat er an Dante vorbei und stieg in den Lift.
    Dante räusperte sich. Der Augenblick war gekommen, die anderen an eine Angelegenheit zu erinnern, die für ihn von größter Wichtigkeit war. »Äh – ihr habt nicht vergessen, dass wir meine Freundin befreien wollen, oder?«
    Der Bourbon Kid seufzte. »Bestimmt nicht. Lass mich nur zuerst diesen Stein benutzen, um diese Vampirbegierden loszuwerden. Im Augenblick könnte ich nämlich diesen Dickschädel da beißen.« Er nickte in Richtung von Peto. »Was ist jetzt, Mönch? Kommst du oder nicht?«
    Peto zuckte die Schultern. »Jepp. Aber damit eins klar ist: Ich leihe dir den Stein nur. Ich bekomme ihn augenblicklich wieder, wenn du fertig bist.«
    Die drei Männer stiegen in den

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