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Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon

Titel: Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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den Kopf. Er war sicher, dass er jeden bei den Special Forces kannte, der talentiert und mutig genug war, um die Top-Jobs zu übernehmen, und dieser Job klang, als stünde er ganz weit oben auf der kurzen Liste. Also musste es sich um jemand Neuen handeln. Jemanden, der in den wenigen Jahren von Swanns Abwesenheit durch die Ränge nach oben geflogen war.
    »Reden Sie weiter«, sagte er grinsend. »Klären Sie mich auf. Wer ist der Mann, der so viel Mumm hat, eine Bande von Vampiren zu infiltrieren und sich als einen von ihnen auszugeben mit nichts als einem Serum und weißer Grundierung als Tarnung? Ich möchte ihn gerne kennen lernen. Und selbst wenn er tapfer und dumm genug ist, den Job zu übernehmen – was ist sein Anreiz? Wie viel bezahlen Sie diesem Kamikaze-Joker?«
    »Bezahlen? Pah!« Mr. E beugte sich über den Schreibtisch nach vorn und lächelte Swann an. »Unser Mann macht es nicht für Geld. Nein, er macht es ohne jede Bezahlung.«
    Swann begann zu vermuten, dass Mr. E ihn auf den Arm nehmen wollte. Vielleicht machte er sich über ihn lustig, auf seine Kosten … trotzdem spielte er das Spiel weiter mit. »Jesses, dann ist er wirklich ein Volltrottel. Wie heißt der Bursche?«
    Mr. E schob einen steifen braunen Umschlag über den Tisch. Der Gefangene nahm ihn hoch. Er war relativ leicht, was vermuten ließ, dass die Details über diesen mysteriösen Mann einigermaßen beschränkt waren. Er öffnete die Umschlagklappe und zog ein postkartengroßes Foto hervor, das einen Kerl in Terminator-Klamotten zeigte. Er legte das Bild auf den Tisch und nahm den restlichen Inhalt hervor, nicht mehr als ein paar mit Maschine geschriebene Seiten mit den persönlichen Daten des Mannes auf dem Foto. Swann brauchte nicht lange, um zu begreifen, dass der Typ keinerlei militärischen oder polizeilichen Hintergrund besaß. Er zog das letzte Blatt hervor, das überschrieben war mit »Missionsdetails«. Er überflog es rasch und sah, dass diese Scharade tatsächlich kaum Gefahr für ihn enthielt. Mr. E hatte die Wahrheit gesagt. Der andere Kerl war es, der den Kopf in die Schlinge steckte.
    »Was zum Teufel …? Wer zum Teufel ist Dante Vittori? Und warum zum Teufel ist er Ihr Mann?«
    Mr. E überraschte Swann, indem er sich zu einem leisen Kichern herabließ. Der kahle Schädel und die Sonnenbrille vermittelten den Eindruck, als hätte er sonst eher weniger Sinn für Humor.
    »Ehrlich gesagt, dieser Mann ist mehr als qualifiziert für den Auftrag. Erstens weiß er Bescheid über die Vampire in Santa Mondega, also gibt es keine Probleme mit dem Bruch der Geheimhaltung. Er hat die Vampire mit eigenen Augen in Aktion gesehen.«
    »Okay …« Swann klang genauso wenig überzeugt, wie er sich fühlte.
    »Und zweitens ist er nicht nur ein vollkommener Trottel, sondern unsere Nachforschungen zeigen auch, dass er überhaupt keine Angst kennt – und wenn es nur daran liegt, dass er zu dämlich ist zu kapieren, wann er in Gefahr schwebt.« Er zögerte einen Moment. »Und drittens hat er einen Anreiz. Ich habe einen Film bei mir, den die Polizei von Santa Mondega gedreht hat. Es ist die nachgestellte Szene von einer Schießerei, die in der Tapioca Bar im Verlauf der Sonnenfinsternis des letzten Jahres stattgefunden hat. Der Barmann, ein gewisser Sanchez, war Augenzeuge der Ereignisse, und wir haben nach seinen Angaben einen Kurzfilm gedreht, der uns vielleicht helfen kann, die Schuldigen ausfindig zu machen. Der Film zeigt Dante Vittori, als Terminator verkleidet, wie er zusammen mit einem Mönch in einem Cobra-Kai-Outfit und dem berüchtigten Serienkiller namens Bourbon Kid den Laden zusammenschießt. Die drei Kerle landen ohne Ausnahme auf dem Stuhl, falls wir sie jemals lebendig schnappen. Hier, passen Sie auf.«
    Mr. E wandte sich um und richtete eine Fernbedienung auf den tragbaren Fernseher des Direktors, der auf einem niedrigen Tisch in einer Ecke des Büros stand. Der Bildschirm wurde hell, und nach einigen Sekunden waren Details zu erkennen. Robert Swann begriff, dass er eine wahrscheinlich ziemlich genaue Rekonstruktion des Tapioca-Eklipse-Massakers sah. Mr. E begann die Szene zu kommentieren, die das Innere einer Bar zeigte. Ringsum lagen Puppen auf dem Boden verstreut und repräsentierten die große Anzahl Leichen, die man gefunden hatte, nachdem die Sonnenfinsternis vorbei und das Tageslicht wieder zurückgekehrt war.
    »Hier unten am Bildschirmrand können Sie sehen, wie Dante Vittori in seinem

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