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Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon

Titel: Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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Überraschung quasi.«
    Swann schüttelte den Kopf. »Was für ein bescheuerter Trottel.«
    »Mein Gedanke.«
    Die beiden Männer grinsten sich an. Sie waren sich einig geworden. Mr. E wusste, dass Swann clever genug war, um von hier aus selbst herauszufinden, was zur Durchführung des Auftrags erforderlich war, und er lieferte ihm nur noch einen letzten kleinen Leckerbissen an Information.
    »In diesen Unterlagen dort finden Sie, soweit ich weiß, die gegenwärtige Adresse von Vittori und Fellangi. Wir haben sie anhand von Vittoris Kreditkartenbuchungen zurückverfolgt. Ich möchte, dass Sie losziehen und die beiden holen. Sobald Sie sie an Bord haben, schicken Sie den Typen auf seine Mission.«
    Anstatt das Blatt mit den Einzelheiten der Mission zu studieren, das er aus dem braunen Umschlag gezogen hatte, nahm Swann das Foto von Kacy Fellangi zur Hand und betrachtete es eingehend.
    »Das ist also das Mädchen, wie?«, fragte er, obwohl er es bereits wusste.
    »Ja.«
    »Und Sie wollen, dass beide eliminiert werden, sobald die Mission erfüllt ist, richtig?« Er sah Mr. E mit einem fragenden Blick an.
    »Ich kann mich nicht erinnern, etwas in dieser Richtung gesagt zu haben.«
    »Aber so laufen diese Dinge nun mal, habe ich recht, oder habe ich recht?«
    »Ja, so laufen diese Dinge. Sie haben recht, und Sie haben recht.«
    »Tsss, tsss, tsss«, machte Swann. »Eine Schande, wirklich. Ich könnte eine Menge Spaß haben mit dieser Mieze.«
    Mr. E erhob sich von seinem Platz hinter dem Schreibtisch und wandte Swann den Rücken zu. Er zog es vor, das Gemälde zwischen den beiden Fenstern anzustarren, als er ihm antwortete.
    »Dann ficken Sie sie meinetwegen, bevor Sie sie erledigen«, sagte er ohne erkennbare Regung. »Oder … erledigen Sie sie und ficken Sie sie hinterher. Was auch immer, es ist mir egal. Sorgen Sie einfach nur dafür, dass beide tot sind, sobald die Mission erledigt ist – ob mit Erfolg oder nicht.« Er zog einen kleinen weißen Umschlag aus der Innentasche seines grauen Anzugs und hielt ihn Swann hin. »Das hier ist Ihre Begnadigung. Datiert auf heute und unterschrieben vom Präsidenten persönlich. Verlieren Sie sie nicht – derartige Dokumente sind nicht ganz leicht zu beschaffen.«
    Swann nahm den Umschlag entgegen und schob ihn zusammen mit dem Foto von Kacy und den restlichen Unterlagen über die Mission in den braunen Manila-Umschlag, dann erhob er sich zum Gehen.
    »Alles klar, Boss. Ich achte darauf.« Er hob eine Augenbraue und grinste. »Betrachten Sie es als erledigt. Alles .«

Sechzehn
    Es war kein großes Geheimnis, dass Dante keine Sympathie für Wahrsager empfand. Und doch war er wieder hier und saß mit seiner umwerfenden Braut Kacy an einem runden Tisch einer verrückten alten Vettel gegenüber.
    Die Räumlichkeiten waren diesmal relativ unscheinbar. Sie saßen in einem Zelt – zwar in einem relativ großen, doch es war nichtsdestotrotz eine der heruntergekommensten Absteigen, in denen sie je Wahrsager besucht hatten. Der Fairness halber muss erwähnt werden, dass das Zelt als eines von vielen auf einem Wanderjahrmarkt stand, weswegen eigentlich nicht viel mehr zu erwarten gewesen war. »Madame Sangria« lautete der Name der hellsehenden Bewohnerin. Sie war eine ältere Person in einem unförmigen schwarzen Kleid, die ihre Haare in einer roten Bandana trug. In ihren Ohrläppchen baumelten riesige Ringe, und über dem Busen trug sie wenigstens fünf Ketten aus ebenso dicken wie falschen bunten Perlen.
    Es war der fünfte Jahrestag von Dante und Kacy, und Dante hatte seiner Freundin eine große Überraschung versprochen. Kacy war gleich klar gewesen, dass er sie nicht in ein schickes Restaurant ausführen würde – wäre das der Fall gewesen, hätte er sicherlich darauf bestanden, dass sie etwas Schickeres angezogen hätte als die Bluejeans und das weite graue Sweatshirt. Er selbst hätte sich bestimmt ebenfalls mehr Mühe gegeben und keine zerfetzten Hosen und kein schmuddeliges weißes T-Shirt mit einem Bild von Foghorn Leghorn auf der Vorderseite gewählt.
    Und da Kacy besser als jeder andere wusste, wie Dantes Verstand funktionierte, war sie voll und ganz darauf eingestellt, dass die »große Überraschung« in Wirklichkeit Mist war. Großer Mist. Und das hier ist großer Mist , dachte sie. Sie waren in der Vergangenheit bei zahlreichen Hellsehern und Wahrsagern gewesen, einfach weil es Kacy Freude machte, doch das bedeutete nicht, dass sie zur Feier ihres fünften

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