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Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon

Titel: Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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hingen, doch im Moment wollte ihm einfach niemand in die Augen sehen. Stattdessen gafften alle ganz fasziniert in ihre Gläser oder starrten auf ihre Schuhe.
    Der Mangel an Konfrontation an sich war äußerst ärgerlich, und er baute sich drohend vor ihnen auf, während er seine zwar kleine, dafür jedoch umso lautere Ansprache beendete. »Der Name dieses neuen Sheriffs ist Igor der Beißer. Wir Werwölfe lassen uns nicht länger als Untote zweiter Klasse behandeln. Wir lassen uns von diesen Vampiren nichts mehr gefallen. Von heute an sind wir gleichberechtigt!« Er hielt inne, um einen Schluck zu trinken, dann fuhr er fort. »Die ersten drei Männer hier im Laden, die mir den Treueschwur leisten, werden meine Lieutenants. Zögert nicht zu lange, Jungs, das ist die Chance eures Lebens. Die einmalige Gelegenheit, Mitglied des bedeutendsten Wolfsrudels in ganz Santa Mondega zu werden. Frauen und Reichtümer werden folgen. Tretet bei und seid Teil eines Clans, der seinen Weg auf der Welt macht. Eines Clans der Wölfe, der sämtlichen Vampir-Clans zusammengenommen ebenbürtig ist. Des verruchtesten Clans im ganzen Land.«
    Er machte einen Schritt auf die besetzten Tische zu und schüttelte die erhobene Faust. »Also? Wer ist dabei?«
    Eine Pause entstand, während die zwielichtigen Werwölfe verdauten, was er gesagt hatte. Die vielleicht fünfzehn jungen Männer an den Tischen wechselten beunruhigte Blicke, während jeder darauf wartete, dass einer der anderen etwas sagte. Schließlich erhob sich ein tapferer junger Bursche in einem ärmellosen blauen Baumwollhemd von seinem Platz an einem der näher stehenden Tische und trat zu Igor. Er war der tapferste unter allen Versammelten, keine Frage, ein räudiger junger Werwolf mit dickem kastanienfarbenem Haar, der auf den Namen Ronnie hörte. Er war darauf aus, schnelle Karriere zu machen, und wenn das bedeutete, dass er ein Risiko eingehen und zeigen musste, dass er tapferer war als die anderen, dann scheiß drauf, dann war das eben so.
    »Ich gelobe dir meine Treue, Igor«, sagte er feierlich. »Was soll ich für dich tun?«
    Igor musterte ihn von oben bis unten und nickte schließlich anerkennend. Dieser Junge hatte Eier in der Hose, so viel stand fest.
    »Was du für mich tun sollst? Ganz einfach. Für den Anfang möchte ich beispielsweise jemanden, der mir beim Trinken Gesellschaft leistet. Royle, gib mir noch eine Flasche von deinem Moonshine. Auf das Haus.«
    Royle antwortete mit einem gemeinen Blick, bevor er zwei junge, verdreckte Kerle bemerkte, die sich von dem Tisch erhoben, an dem Ronnie gesessen hatte. Sie kamen herbei und stellten sich hinter ihren Kumpanen. Keiner von beiden war annähernd so mutig wie Ronnie, deswegen hielten sie sich im Hintergrund, um ganz sicher zu sein. Alle drei Männer standen vor Igor, der nun mit dem Rücken am Tresen lehnte und aussah, als wäre er voll und ganz zufrieden mit sich selbst.
    »Besser, wenn du gleich zwei mehr mitbringst«, bellte der riesige Wolf, ohne sich die Mühe zu machen, einen Blick nach hinten auf den Barmann zu werfen.
    »Meinetwegen«, brummte dieser und grinste sarkastisch. »Ich schätze, ich gehe einfach mal nach hinten und hole noch zwei Flaschen für euch.« Er schlurfte durch die offene Hintertür nach draußen.
    Igor musterte seine drei neuen Lieutenants lange und eingehend. Sie waren nicht gerade Adonisse, keiner von ihnen, doch sie waren unübersehbar stolz auf ihr Werwolf-Erbe, denn jeder der drei zeigte reichliche Gesichtsbehaarung – ein deutliches Zeichen für Stolz bei einem Wolf.
    »Und? Wie heißt ihr?«, fragte er sie.
    Der Erste, der aufgestanden war, Ronnie, wich unvermittelt einen Schritt zurück und trat einem der beiden hinter ihm auf die Füße.
    »Ah, weißt du was?«, sagte er. »Ich habe meine Meinung geändert.«
    »Ja, ich auch!«, sagten die beiden anderen unisono. Auch sie wichen einen Schritt zurück. Alle drei waren mit einem Mal bleich geworden und starrten aus geweiteten Augen auf die Theke hinter Igor. Der selbst ernannte neue oberste Werwolf dachte im ersten Moment, dass die drei ein wenig nervös waren und dass er sie vielleicht einschüchterte und sie befürchteten, er könnte an ihnen ein Exempel statuieren. Dann meldete sich sein sechster Sinn zu Wort. Irgendetwas stimmt nicht.
    »Was soll das heißen?«, fragte er, indem er sich über die Nase wischte und seine Finger inspizierte. »Hab ich vielleicht irgendwo einen Popel hängen oder was?«
    Die drei jungen

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