Das Büro
und ging in sein Zimmer. Maarten holte sein Törtchen.
„Du hast wirklich eine schöne Rede gehalten, Koning“, sagte de Bruin gutmütig.
„Danke“, sagte Maarten. „Kommst du heute Nachmittag auch zur offiziellen Verabschiedung?“
„Na“, sagte de Bruin skeptisch. „Ich weiß nicht, ob ich das noch schaffe.“
„Versuch’s!“ Er wandte sich ab und ging mit dem Törtchen in sein Zimmer.
Beerta stand an seinem Schreibtisch. Er drehte sich um, als Maarten eintrat. „Deine Ansprache hat mich sehr berührt“, sagte er.
„Ich fand, was Bart gesagt hat, sehr nett“, sagte Maarten.
„Ja, das fand ich auch, aber deine Ansprache hat mich berührt.“
Die Tür ging auf. Bart betrat den Raum. „Wie fühlen Sie sich jetzt, Herr Beerta?“, fragte er fürsorglich.
Beerta drehte sich zu ihm um und sah ihn ernst an. „Das, was du gesagt hast, hat mich sehr berührt“, sagte er. „Ich fand es furchtbar nett.“
*
An der Garderobe hing nur die Jacke von Slofstra. Maarten betrat den ersten Raum. Slofstra saß mit einem Papiermesser am Schreibtisch und schnitt ein Buch auf. „Tag, Herr Koning“, sagte er.
Maarten blieb stehen. „Wie fanden Sie die Verabschiedung?“
„Die fand ich gut“, antwortete Slofstra.
„Und die Ansprachen?“
„Ich habe alle Ansprachen gehört, außer der von Herrn Beerta, denn da war es Viertel nach fünf.“
„Und da mussten Sie nach Hause?“
„Na ja, müssen … Da bin ich nach Hause gegangen. Um Viertel nach fünf gehe ich immer nach Hause.“
„Natürlich.“ Er ging schmunzelnd in sein Zimmer, stellte die Tasche an den Schreibtisch und setzte sich. Draußen begann gerade das Glockenspiel. Die Tür öffnete sich. Beerta betrat den Raum.
„Tag, Maarten“, sagte er.
„Tag, Herr Beerta“, antwortete Maarten. „Haben Sie es überlebt?“
„Ich habe es überlebt.“ Er legte seine Tasche auf die Ausziehplatte des Schreibtisches, zog seinen Spiegel aus der Tasche und kämmte sich.
„Hätten Sie gedacht, dass Sie eine Reise nach Israel bekommen würden?“
„Nicht gedacht, aber schon gehofft. Ich bin davon sehr angetan.“
„Mein Vater hat auch eine Reise nach Israel bekommen.“
„Ja“, er setzte sich an den Schreibtisch, „wenn man Direktor ist, bekommt man derzeit eine Reise nach Israel. Das war früher doch anders.“
„Früher bekam man einen Lehnstuhl.“
„Nicht, wenn man Direktor war.“
Die Tür ging auf, Balk und Rentjes betraten den Raum. Sie gingen grußlos zur Sitzecke, Balk hob den Tisch hoch, Rentjes einen der Armstühle, und verließen das Zimmer damit. Die Tür blieb offen.
Beerta war aufgestanden und blickte ihnen nach. Maarten war der Erste, der das Gespräch wiederaufnahm. „Was bekam man denn, wenn man Direktor war?“
„Das weiß ich eigentlich nicht mehr“, sagte Beerta und sah zur Tür.
„Dazu sollten wir mal eine Frage stellen.“
„Ja, notier das.“
In der Stille, die darauf folgte, hörten sie Balk und Rentjes zurückkommen. Sie betraten das Zimmer durch den zweiten Raum, Balk vorneweg. Er packte einen der beiden übriggebliebenen Stühle, Rentjes nahm den anderen, dann verließen sie hintereinander das Zimmer, Balk mit seinem Stuhl hoch vor der Brust, Rentjes den seinen auf dem Kopf balancierend. Er schloss die Tür hinter sich.
„Balk ist eine d-dynamische Person“, sagte Beerta, als die Tür zwischen dem zweiten und dem ersten Raum ebenfalls zufiel. „Das gefällt mir.“ Er setzte sich an den Schreibtisch.
Maarten schwieg.
Es war eine Weile still. Maarten hatte ein Buch zu sich herangezogen, Beerta ordnete seine Papiere. Nach einiger Zeit stand er wieder auf und drehte sich zu Maarten um, mit der Hand auf der Lehne seines Stuhls. „Wir haben noch gar nicht über meinen Schreibtisch geredet.“
„Das bleibt Ihr Schreibtisch“, antwortete Maarten, ohne von der Arbeit aufzusehen.
„Und kann er hier stehenbleiben?“
„Natürlich, wo sonst?“
„Danke.“ Er setzte sich wieder hin.
Es war erneut eine Weile still.
„Vielleicht werde ich hier ab und zu Sitzungen abhalten müssen“, sagte Maarten, seine Stimme war ein wenig heiser, „aber wenn es Sie nicht stört, können Sie einfach sitzen bleiben.“
Beerta reagierte nicht darauf.
Es war eine ganze Zeitlang still. Dann stand Beerta erneut auf. Er sah Maarten an. „Wir müssen noch darüber sprechen, wie du mich nun in Zukunft anreden sollst, jetzt, wo ich kein Direktor mehr bin.“
Die Bemerkung überraschte Maarten. „Ich werde
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