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Das Camp (Sartos) (German Edition)

Das Camp (Sartos) (German Edition)

Titel: Das Camp (Sartos) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake
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tun! Das garantiere ich dir! Der Unterricht ist für heute beendet. Alles raus!“
    Das ließ sich niemand zweimal sagen und alle machten, dass sie aus der Schusslinie kamen.
    „Meinst du, dass es die Sache wirklich Wert ist?“, fragte Reeve sie, als sie den Hügelpfad zu ihren Farmen hinauf stiegen.
    „Ist es Octavian Wert, dass du dafür alles, aber auch wirklich alles aufs Spiel setzt?“ fragte Troy zurück. „Für dich ist es das vielleicht, auch wenn ich es nicht nachvollziehen kann. Für mich bedeutet die höhere Schule alles. Es ist einfach das Symbol dafür, dass es einen Ausweg gibt aus unserer vorbestimmten Misere,- wenn wir schon diese Insel und ihre engstirnigen Regenten nicht verlassen können.“
    „Vielleicht hast du Recht“, seufzte Reeve.
     
    „Du hast waaas?“ Joe Kane sah aus, als würde er gleich einen Herzinfarkt bekommen. Troy kam gleich mit der Sprache heraus, als sie nach Hause kam, bevor ihre Eltern die Geschichte von anderen hörten.
    „Ja, ich habe mich für die höhere Schule gemeldet,- weil ich es liebe zu Lernen und weil ich, verdammt noch Mal, viel mehr im Kopf habe, als Cassiopeia Brackenbourough, die vermutlich jeden Morgen daran erinnert werden muss, dass sie sich ihre Unterhose über den Hintern und nicht über den Kopf zu ziehen hat. Ich will keine beschissene Hauswirtschafterin werden und meine Tage damit verbringen, für wildfremde Leute zu putzen und zu kochen. Ich hasse mein Leben!“
    Sie saß am Küchentisch und legte ihren Kopf auf die Arme. Ihre Eltern sahen sich ratlos an. Sue, ihre kleine Schwester, strich ihr über das Haar und drückte sie. Jack machte große Augen und zog es vor, den Mund zu halten.
    „Schatz, wir wissen, dass du klug bist und niemand hätte es mehr verdient auf die höhere Schule zu gehen, als du. Du bist wissbegierig, lernst schnell und kannst Probleme erkennen und lösen.“ Ihre Mutter beugte sich über sie und küsste ihren Hinterkopf.
    „Wenn es in unserer Macht stünde, irgendetwas zu unternehmen, damit du die Schule besuchen kannst, würden wir es tun, das kannst du mir glauben“, sagte ihr Vater. „Ich befürchte nur, selbst wenn der Senat zustimmt, wird man Mittel und Wege finden dir das Leben zur Hölle zu machen. Nie im Leben wirst du einen Abschluss dort machen kön nen, vorher haben sie uns alle mürbe gemacht.“
    „Was meinst du damit, Pa?“, fragte sie mit rotgeränderten Augen.
    „Wir werden es alle schon ziemlich bald erfahren, fürchte ich.“
     
                                                        Pläne
     
    „Konntest du deinen Vater davon überzeugen, dass du dich von mir getrennt hast?“
    Reeve lag mit dem Kopf in Octavians Schoß. Sie waren auf einer Lichtung, weit drinnen im Wald, wo die Wahrscheinlichkeit, dass jemand sie sah, sehr gering war. Octavian streichelte ihr Haar und fütterte sie mit den kandierten Kirschen, die er von zu Hause mitgebracht hatte. Reeve hatte zwei Stücke des guten Käsekuchens ihrer Mutter mitgebracht, den Octavian begeistert verschlang. Ihrer Familie hatte sie erzählt, dass sie mit Troy ein Picknick machen würde. Irgendwie hatte sie zwar ein schlechtes Gewissen, aber die Aussicht einen ganzen Nachmittag alleine mit Octavian verbringen zu können, hatte ihre Bedenken dann doch weg gewischt.
    „Meine Eltern fahren für ein paar Tage nach Neria nächsten Monat. Dann habe ich sturmfreie Bude. Meine kleine Schwester bleibt für ein paar Tage bei einer Freundin. Ich überlege mir eine Möglichkeit, dich ins Haus zu schmuggeln, dann müssen wir endlich einmal nicht unter Bäumen herum krauchen“ Er schnippte sich eine Schnake vom Arm, die gerade ihren Rüssel in seine Haut bohren wollte.
    „Ich weiß nicht ....“ Reeve setzte sich auf und blickte ihn zaghaft an. „Wenn uns jemand sieht, bricht die Hölle los.“
    „Es wird und schon niemand sehen. Ich kümmere mich um alles, du wirst sehen.“
    Er küsste sie zärtlich auf die Nasenspitze.
    Wie Octavian, hatte Reeve sich, ihren Eltern gegenüber, einsichtig gezeigt und gab vor, sich nicht mehr mit ihm zu treffen. Bob und Jill waren erleichtert. Reeve würde in wenigen Wochen ihre Lehre als Weberin bei Lee Stark beginnen und die Dinge würden wieder ihren gewohnten Lauf gehen.
    „Ich habe mir Gedanken gemacht, was unsere Zukunft betrifft“, meinte Octavian. Reeve wurde es ganz warm ums Herz, bei dem Wort unsere und sie küsste ihn innig.
    „Wir werden unsere Beziehung

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